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Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. „Nein, Liebes ... ich meinte, was ich sagte. Ich habe geheiratet, weil ich dich liebte.“
    „Jason" Victoria fühlte sich zwar geschmeichelt, wollte aber für die Zukunft eine Grundlage von Ehrlichkeit und Offenheit zwischen ihnen. „Du hast mich zur Frau genommen, weil es der Wunsch eines sterbenden Mannes war.“
    „Der Wunsch eines sterbenden ..." Zu Victorias Überraschung warf Jason den Kopf zurück und brach in schallendes Gelächter aus. Dann schlang er die Arme um sie und zog sie an seine bloße Brust. „O Liebstes, dieser 'sterbende Mann', der uns an seine Bettkante rief und sich an dich klammerte, hatte ein Pack Spielkarten unter seiner Bettdecke.“
    Victoria fuhr auf. „Er hatte was?“ rief sie aus, zwischen Lachen und Wut hin und her gerissen. „Bist du sicher?“
    „Ganz sicher“, gestand Jason. „Ich sah sie, als die Decke verrutschte. Er hatte vier Damen in der Hand.“
    „Aber weshalb sollte Onkel Charles so etwas tun?“
    Jason zuckte mit den Schultern. „Wahrscheinlich dauerte es ihm zu lange, bis wir endlich zur Sache kamen.“
    „Wenn ich daran denke, wie ich für seine Genesung gebetet habe, würde ich ihn am liebsten umbringen! “
    „Wie kannst du so etwas sagen“, meinte Jason scherzend. „Gefällt dir das Endergebnis seiner Intrige nicht?“
    „Nun ja, schon, aber warum hast du mir damals nichts gesagt? Oder wenigstens ihm, damit er wusste, daß du sein hinterhältiges Spiel durchschaut hattest.“
    Jason knabberte an ihrem Ohr. „Was? Und ihm den Spaß verderben? Niemals! “
    Victoria warf ihm einen ärgerlichen Blick zu. „Du hättest es mir sagen müssen. Du hattest kein Recht, es mir zu verheimlichen.“ „Stimmt.“
    „Und warum hast du es mir nicht gesagt?“
    „Hättest du mich ohne diesen Zwang geheiratet?“
    „Nein.“
    „Siehst du, deshalb habe ich dir die Wahrheit nicht verraten.“ Victoria ließ sich auf seine Brust fallen und lachte hilflos über seine Entschlossenheit, mit allen Mitteln zu erreichen, was er wollte und seine völlig fehlende Reue. „Kennst du denn gar keine Prinzipien?“ fragte sie.
    Er schmunzelte breit. „Anscheinend nicht.“

    ~ * ~

    Victoria saß im Salon des Stadtpalais und wartete auf Jasons Rückkehr. Es war später Nachmittag, als der Butler in der Tür erschien. „Ihre Hoheit, die Herzogin von Claremont wünscht sie zu sehen, Mylady. Ich sagte ...“
    „Er sagte mir, du empfängst keine Besuche“, warf ihre Hoheit schroff ein, indem sie zum Schrecken des Butlers ins Zimmer stolzierte. Der Narr scheint nicht zu begreifen, daß ich zur Familie gehöre.“
    „Grandma!“ rief Victoria aus und sprang auf, völlig überrascht vom unerwarteten Auftauchen der herrischen alten Dame.
    Die Herzogin wandte den turbanbedeckten Kopf zu dem schockierten Butler um. „Da!“ fuhr sie ihn an. „Hast du das gehört, Grandma!“ betonte sie zufrieden. Der Butler murmelte eine Entschuldigung und zog sich zurück.
    Die Herzogin setzte sich, faltete die von blauen Adern überzogenen Hände über dem juwelenbesetzten Knauf ihres Stocks und studierte Victorias Züge gründlich. „Du siehst glücklich aus“, bemerkte sie schließlich erstaunt.
    „Bist du deshalb vom Lande hierher gereist?“ fragte Victoria. „Um nachzuschauen, ob ich glücklich bin?“
    „Ich bin hergekommen, um Wakefield zu sprechen“, meinte ihre Hoheit unheilverkündend.
    „Er ist nicht da“, entgegnete Victoria und wunderte sich über den finsteren Blick der alten Dame.
    „Das habe ich gehört. Ganz London weiß, daß er nicht hier bei dir ist! Ich beabsichtige, ihn zur Rede zu stellen, selbst wenn ich ihn durch ganz Europa jagen müsste! “
    „Ich finde es erstaunlich“, bemerkte Jason belustigt, der gerade den Salon betrat, „daß sich fast jeder vor mir fürchtet. .. außer meiner kleinen Frau, meiner Schwägerin Dorothy, die mich sogar erschießen will...und Sie, Madame. Das muss in der Familie liegen. Anscheinend vererben sich Mut und Verwegenheit genauso wie körperliche Merkmale. Aber“, endete er mit einem Lachen, „reden Sie nur weiter. Ich gestatte Ihnen, mich hier in meinem eigenen Salon ins Gebet zu nehmen.“
    Die Herzogin funkelte ihn wütend an. „So! Sie haben sich also endlich daran erinnert, wo Sie wohnen und daß Sie verheiratet sind!“ brauste sie herrisch auf. „Ich habe Sie gewarnt, daß ich Sie wegen Victorias Glück zur Rechenschaft ziehen würde! Und Sie machen sie nicht glücklich.

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