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Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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verständnislos.
    „Ein Mr. Andrew Bainbridge aus Amerika.“
    Victoria griff nach der Lehne des nächsten Stuhls und hielt sich so fest, daß ihre Knöchel weiß hervortraten.
    „Soll ich ihn hereinführen?“
    Sie nickte und rang um Fassung. Hoffentlich konnte sie Andrew gegenübertreten, ohne zu zeigen, wie verzweifelt sie über seinen Treuebruch gewesen war. Sie war so sehr mit ihren eigenen Empfindungen beschäftigt, daß ihr gar nicht auffiel, wie blass Charles plötzlich wurde und wie schwerfällig er sich erhob.
    Einen Augenblick später kam Andrew mit großen Schritten in den Salon. Sein lächelndes, gutaussehendes Gesicht war Victoria so vertraut, daß sie innerlich aufschrie.
    Er blieb vor ihr stehen und betrachtete die elegante junge Dame in dem verführerischen Seidenkleid, das ihre gereiften Rundungen betonte. Das Haar fiel ihr lose über die Schultern und den dekolletierten Rücken. „Tory“, hauchte er und blickte ihr tief in die Augen. Ohne Vorwarnung zog er sie fast grob an sich und vergrub das Gesicht an ihrer Schulter. „Ich hatte vergessen, wie schön du bist“, flüsterte er stockend und hielt sie dicht an sich gepresst.
    „Offensichtlich!“ gab Victoria zurück, die sich vom ersten Schrecken erholt hatte und seine Arme von sich abschütteln wollte. Wütend sah sie ihn an. Sie war erbost über seine Frechheit, hier aufzutauchen und sie mit einer Leidenschaft zu umarmen, die er nie zuvor gezeigt hatte. „Anscheinend vergisst du die Menschen sehr schnell“, fügte sie gereizt hinzu.
    Sie konnte es gar nicht glauben, daß Andrew darüber lachte. „Bist du böse, weil ich zwei Wochen länger gebraucht habe um herzukommen als ich in meinem Brief angekündigt hatte?“
    Ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr er fort. „Mein Schiff ist in einen Sturm geraten und vom Kurs abgekommen.“ Voll Zuneigung legte er den Arm um ihre Schultern und wandte sich dann an Charles. „Sie müssen Charles Fielding sein“, grüßte er ihn freundlich und streckte die Hand aus. „Ich kann Ihnen nicht genug dafür danken, daß sie sich um Victoria gekümmert haben, bis ich sie holen konnte. Natürlich werde ich ihnen alle Ausgaben zurückerstatten ... auch für dieses wunderhübsche Kleid, das sie anhat.“
    Nun sah er wieder Victoria an. „Ich dränge dich ungern, Tory, aber ich habe die Überfahrt auf einem Schiff gebucht, das in zwei Tagen ablegt. Der Kapitän hat bereits zugestimmt, uns zu trauen.“ „Brief?“ unterbrach Victoria. Ihr war auf einmal fürchterlich schwindlig. „Was für ein Brief? Ich habe kein einziges Wort von dir gehört, seit ich von zu Hause wegging.“
    „Ich habe dir mehrere Briefe geschickt“, beteuerte er. „Wie ich dir in meinem letzten schrieb, hat meine Mutter deine Post unterschlagen. Ich wusste also nicht, daß du in England bist.“ Er sah sie stimrunzelnd an. „Aber Tory, das weißt du doch alles. Du musst doch mein letztes Schreiben erhalten haben, das ich dir durch einen speziellen Boten in London zustellen ließ.“
    „Ich habe keinen Brief erhalten" beharrte sie mit wachsender Nervosität.
    Andrew presste ärgerlich die Lippen zusammen. „Bevor wir abreisen, muss ich diese Londoner Firma aufsuchen, der ich ein kleines Vermögen dafür bezahlt habe, damit meine Schreiben dir und deinem Vetter, dem Herzog von Atherton, persönlich ausgehändigt werden. Ich will wissen, was sie dazu zu sagen haben! “
    „Sie werden sagen, daß sie die Briefe mir übergeben haben“, warf Charles matt ein.
    Victoria schüttelte heftig den Kopf. „Nein, du hast keinen Brief bekommen, Onkel Charles. Du irrst dich. Du denkst an den von Andrews Mutter, indem stand, daß er verheiratet ist.“
    Andrews Augen funkelten zornig auf, als er die schuldbewusste Miene des alten Herrn sah. Er fasste Victoria bei den Schultern. „Tory, hör zu! Ich habe diese ganze Lügerei satt! Als ich nach Amerika zurückkam, teilte mir meine Mutter mit, daß deine Eltern tot seien und du von einem reichen Vetter nach England geholt worden seist, der dir die Ehe anbot. Sie behauptete, sie wüßte nicht, wo oder wie man dich finden könnte. Ich kannte dich besser. Ich wusste, daß du mich nicht wegen eines alten Vetters mit einem Titel sitzenlassen würdest. Es dauerte ein Weilchen, doch schließlich spürte ich Dr. Morrison auf, und der berichtete mir die Wahrheit über deine Reise hierher und gab mir die Adresse.
    Als ich meiner Mutter sagte, ich werde dir nachreisen, gestand sie den Rest ihres

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