Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sieh mich an, Al Sony

Sieh mich an, Al Sony

Titel: Sieh mich an, Al Sony Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise Danks
Vom Netzwerk:
Hörer aus der Hand.
    »Hast du mich vermißt?« fragte ich.
    »Ich habe mir ein bißchen Sorgen gemacht, um die Wahrheit zu sagen. Wie ist es mit Pal gegangen?«
    »Tja, ich habe eine Menge Zeit mit ihm verbracht, aber ich weiß immer noch nicht genau, wie es gegangen ist.«
    »Ja. So ist er. Was schätzt du? Hat er sie?«
    »Ich weiß nicht. Er ist ein Händler, das stimmt. Könnte sein, daß er deine Million hat, aber dann wiederum hat er sie vielleicht auch nicht. Er hat mir eine Menge Fragen gestellt, die den Eindruck machten, daß er immer noch denkt, ich hätte sie.«
    »Aber er macht dir was vor.«
    »Ich denke ja. Nehmen wir an, er hat sie nicht; nehmen wir an, er stöbert herum wie wir auch.«
    »Was dann?«
    »Na, dann gibt’s gute und schlechte Neuigkeiten.«
    »O Gott. Rück schon raus damit.«
    »Die gute Nachricht ist: Wer immer es war, den Sano zu beliefern hatte, hat jetzt, was er will. Es könnte sich bei der Lieferung um deine Drams gehandelt haben, aber dann wiederum vielleicht auch nicht.«
    »Das ist gut? Na ja, schlecht ist es nicht. Wir haben noch eine Chance.«
    »Die schlechte Neuigkeit ist, daß du keine Chance hast, selbst wenn es deine Drams sind.«
    »Wieso nicht?«
    »Weil das Medellin-Kartell den Deal nicht mit dir gemacht hat.«
    Am anderen Ende war Schweigen. Charlie brauchte so lange, um zu antworten, daß ich fragen mußte, ob er noch da sei.
    »Woher weißt du, daß sie es sind?« fragte er.
    »Ich weiß, daß ich da eine Menge Mutmaßungen zusammenmische. Es sind Kolumbianer, sie handeln mit Rauschgift, aber es könnte natürlich der Rotary-Club von Bogotá sein.«
    »Scheiße.«
    »Jedenfalls habe ich erfahren, daß Drams eine Währung sind, in der sie sich heutzutage gern bezahlen lassen.«
    Charlie wurde noch einmal sehr still. Ich nehme an, er war dabei, im Lichte dieser neuen Erkenntnisse sein Blatt neu zu bewerten. Seine Stimme klang geschäftsmäßig, als er wieder sprach.
    »Woher weißt du das?« fragte er.
    »Ich hab’s passieren sehen.«
    »Und wer hat die Lieferung überbracht?«
    »Zwei japanische Gangster«, log ich.
    »Was war mit Kuthy?«
    »Er hat vor, ein Geschäft zu machen, sagt er. Könnte sein, daß er es schon gemacht hat. Daß er in diesem Augenblick in Heathrow ist.«
    Charlie holte tief Luft. »Also hab’ ich eine Million verloren.«
    »Genau. Na und? He?«
    »Weißt du, was das schlimmste ist?« sagte er.
    »Sag’s mir nicht. Das Spiel zu verlieren?«
    »Absolut. Das Verlieren.«
    »Tut mir leid wegen der Story, Charlie, und das mit deinem Bild in der Zeitung. Das hat mehr Ärger gebracht, als ich gedacht hatte.«
    »Das wird mich lehren, auf meine Manieren zu ach ten, nicht wahr?«
    Ich wartete kurz. »Es hat auch sein Gutes.«
    »Ach?«
    »Ja.«
    »Nämlich?«
    »Ich lasse dich in Raten zahlen.«
    »Was zahlen?«
    »Die fünfzigtausend, die du mir schuldest.«
    Ich mußte immer noch lachen, als ich Richard anrief. Es wurde allmählich spät, aber im Hintergrund hörte ich Musik, als er abnahm, irgend etwas Klassisches und eine Menge Gefummel und Gebrummel.
    »Was ist los?« fragte ich, als er schließlich »Hallo?« grunzte.
    »Ich bin beim Tapezieren.«
    »Ach ja. Das neue Haus. Ich war gestern in deiner Gegend drüben. Vicky Park.«
    »Hättest vorbeikommen sollen.«
    »Ich war mit ’nem Kontakt zusammen.«
    »Im Vicky Park?«
    »Die Story nimmt allmählich Gestalt an. Ich wollte nur wissen, wie es bei dir so läuft.«
    »In bezug worauf?«
    »Auf den Diebstahl von Chips im Wert von fünf bis sechseinhalb Millionen Pfund an der Westküste.«
    »Ach, das.«
    »Ach, das? Komm schon, Richard.«
    »Was willst du denn wissen?«
    »Ich will wissen, ob jemand über die nackte Tatsache hinausgekommen ist, daß an der Westküste Computerkomponenten für fünf bis sechseinhalb Millionen Pfund geklaut worden sind.«
    »Ach so.«
    »Vielleicht hast du eine Quelle drüben, die mit mir sprechen könnte? Oder hast du das Stück schon im Kasten?«
    »Ja, haben wir.«
    »Was denn, das eine oder das andere?«
    »Wir haben’s im Kasten.«
    »Oh.«
    »Wir werden’s jetzt bringen.«
    »Richard. Ich bin’s. Rück ein bißchen raus. Angeblich arbeiten wir doch zusammen.«
    »Georgina, es ist eine gute Story. Ich mache sie für Technology Week.«
    »Bist du da schon?«
    »Datamatics hat mir den Stuhl vor die Tür gesetzt, als ich meine Kündigung einreichte.«
    »Und?«
    »Max sagt, kommt nicht in Frage.«
    »Daß du mit mir arbeitest.«
    »Genau. Tut mir

Weitere Kostenlose Bücher