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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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nicht mehr wichtig. Sie hat hier an dieser Linie einen Kreis eingezeichnet. Draußen in der Wüste. Als wäre der Punkt das nächste Ziel.«
    »Ubar.« Painter spürte Übelkeit in der Magengrube. Wenn Cassandra bereits wusste, wo es lag …
    »Nein, dort liegt es eben nicht«, sagte Danny.
    Omaha nickte. »Ich habe es ausgemessen. Der Kreis liegt neunundsechzig Meilen von Hiobs Grab entfernt. Entlang dieser Linie.«
    Painter hatte ihm alle Details berichtet, darunter auch, dass der große Mann irgendetwas an dem Stab abgezählt und dann die Zahl neunundsechzig gerufen hatte.
    »Das passt also zu der Zahl, die ich gehört habe«, sagte Painter.
    »Aber sie dachten, es sind Meilen«, sagte Omaha. » Amerikanische Meilen.«
    »Und?«
    Omaha schaute ihn an, als wäre das offensichtlich. »Wenn das Artefakt, das sie in Hiobs Grab gefunden haben, aus derselben Zeit stammt wie das eiserne Herz – und warum sollte das nicht so sein? –, dann reden wir von einer Zeit um zweihundert vor Christus.«
    »Okay«, sagte Painter und nahm das einfach so hin.
    »Damals wurde eine Meile von den Römern definiert. Eine Meile betrug damals fünftausend römische Fuß. Und ein römischer Fuß ist nur elfeinhalb moderne Zoll lang. Safia war sich dessen sicher bewusst. Sie ließ Cassandra in dem Glauben, dass es sich um moderne Meilen handelt. Sie hat das Miststück buchstäblich in die Wüste geschickt.«
    »Und was ist die tatsächliche Entfernung?«, fragte Painter und beugte sich tiefer über die Karte.
    Omaha neben ihm kaute auf seinem Daumennagel und rechnete offensichtlich im Kopf. Kurz darauf sagte er: »Neunundsechzig römische Meilen entsprechen knapp über dreiundsechzig modernen Meilen.«
    »Er hat Recht«, sagte Coral. Sie hatte selbst nachgerechnet.
    »Also hat Safia sie sechs Meilen über das wahre Ziel hinausgeschickt.« Painter runzelte die Stirn. »Das ist nicht sehr weit.«
    »In der Wüste«, entgegnete Omaha, »sind sechs Meilen eher wie sechshundert.«
    Painter wollte Omaha seinen Stolz auf Safia nicht nehmen, aber er wusste, dass diese List Cassandra nicht lange täuschen würde. Sobald sie erkannte, dass an der falschen Stelle nichts zu finden war, würde sie Erkundigungen einholen. Irgendjemand würde das Rätsel lösen. Painter schätzte, dass Safias List ihnen maximal einen Tag einbrachte.
    »Wo auf der Karte liegt also die tatsächliche Stelle?«, fragte Painter.
    Omaha nickte aufgeregt. »Das wollen wir mal herausfinden.«
    Er maß schnell nach und runzelte dann die Stirn. »Das ergibt doch keinen Sinn.« Er steckte eine Nadel in die Karte.
    Painter beugte sich darüber und las den so bezeichneten Namen ab. »Shisur.«
    Omaha schüttelte den Kopf und sagte enttäuscht: »Das war von Anfang an ein komplettes Hirngespinst.«
    »Was soll das heißen?«
    Danny antwortete an seiner Stelle. »In Shisur wurden die alten Ruinen von Ubar ja ursprünglich entdeckt. 1992, von Nicolas Clapp und ein paar anderen.« Danny schaute Painter an. »Und da ist nichts. Dieses ganze Hin und Her führt nur zu einem Ort, der bereits entdeckt und gründlich untersucht wurde.«
    Painter konnte das so nicht hinnehmen. »Da muss etwas sein.«
    Omaha schlug mit der Faust auf die Karte. »Ich war selber schon dort. Das ist eine Sackgasse. All diese Gefahren und das Blutvergießen … für nichts!«
    »Etwas muss dort sein, das bis jetzt alle übersehen haben«, entgegnete Painter beharrlich. »Es dachte doch auch jeder, dass diese beiden Gräber, an denen wir bis jetzt waren, schon gründlich untersucht worden seien, aber innerhalb von wenigen Tagen wurden neue Entdeckungen gemacht.«
    »Von Safia«, sagte Omaha säuerlich.
    Lange sagte niemand etwas.
    Painter konzentrierte sich auf Omahas letzte Worte. Und dann kam es ihm. »Sie geht dorthin.«
    Omaha drehte sich ihm zu. »Wovon reden Sie?«
    »Safia. Sie hat Cassandra angelogen, um sie von Ubar fern zu halten. Aber so wie wir weiß sie, wohin die Hinweise wirklich deuten.«
    »Nach Shisur. Zu den alten Ruinen.«
    »Genau.«
    Omaha runzelte die Stirn. »Wie gesagt, dort ist nichts.«
    »Und wie Sie gesagt haben, hat Safia Hinweise an Orten entdeckt, wo niemand sonst welche gefunden hat. Sie glaubt, dass sie dasselbe auch in Ubar schafft. Sie geht dorthin aus einem einzigen Grund, nämlich um zu verhindern, dass das, was auch immer dort zu finden ist, Cassandra in die Hände fällt.«
    Omaha schnaufte missmutig. »Sie haben Recht.«
    »Nur, wenn man sie dorthin lässt«, warf Coral ein.

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