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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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beiden etwas gesagt, jede war in ihre eigenen Gedanken versunken.
    Kara brach nun das Schweigen. »Wo sind eigentlich eure Männer?«, fragte sie die hodja. »Die Väter dieser Kinder. Stoßen sie unterwegs zu uns?«
    Lu’lu betrachtete Kara mit einem Stirnrunzeln. »Es gibt keine Männer. Das ist verboten.«
    Safia dachte daran, was die hodja zuvor gesagt hatte. Dass ihre, Safias, Geburt eine verbotene gewesen sei. Musste eine Erlaubnis erteilt werden? War das der Grund, warum sie sich alle so ähnlich sahen? Ein Versuch, die Blutlinie rein zu halten?
    »Ihr seid also nur Frauen?«, fragte Kara.
    »Früher zählten die Rahim hunderte«, sagte Lu’lu leise. »Jetzt sind wir noch sechsunddreißig. Die Gaben, die uns dank des Blutes von Biliqis, der Königin von Saba, zuteil wurden, sind schwächer, unbeständiger geworden. Wir haben Probleme mit Totgeburten. Einige verlieren diese Gaben ganz. Die Welt ist für uns giftig geworden. Erst letzte Woche verlor Mara, eine unserer Ältesten, ihre Gaben, als sie in Maskat ins Krankenhaus kam. Wir wissen nicht, warum.«
    Safia machte ein fragendes Gesicht. »Was sind denn das für Gaben , von denen du dauernd redest?«
    Lu’lu seufzte. »Ich verrate es dir, weil du eine von uns bist. Du wurdest getestet, und dabei wurde festgestellt, dass du gewisse Spuren von Ubars Gnade in dir trägst.«
    »Getestet?«, fragte Kara und schaute Safia an.
    Lu’lu nickte. »Zu einem bestimmten Zeitpunkt testen wir alle halbblütigen Kinder des Stammes. Almaaz war nicht die Erste, die die Rahim verließ, um bei einem Mann zu liegen, um die Liebe über ihre Abstammung zu stellen. Es wurden schon viele andere solcher Kinder geboren. Nur wenige haben die Gabe.« Sie umfasste Safias Ellbogen. »Als wir hörten, dass du den Bombenanschlag in Tel Aviv wie durch ein Wunder überlebt hattest, vermuteten wir, dass dein Blut eine gewisse Macht hat.«
    Safia stolperte bei der Erwähnung des Bombenanschlags. Sie dachte an die Zeitungsartikel, die das Wundersame ihres Überlebens herausstellten.
    »Aber du hattest das Land verlassen, bevor wir dich testen konnten. Also hielten wir dich für verloren. Dann hörten wir von der Entdeckung des Schlüssels. In England. In einem Museum, das du leitest. Das musste einfach ein Zeichen sein!« Nun schwang ein wenig Leidenschaft in der Stimme der Frau mit, Hoffnung.
    »Als du dann ins Land zurückkamst, haben wir dich aufgespürt.« Lu’lu schaute den Tunnel entlang und senkte die Stimme. »Zuerst haben wir versucht, deinen Verlobten zu entführen. Um dich mit ihm anzulocken.«
    Kara keuchte entrüstet auf. »Ihr wart diejenigen, die ihn kidnappen wollten.«
    »Er ist selbst nicht ohne Talente«, gestand die alte Frau mit einem dünnen Lächeln. »Ich kann verstehen, warum du ihm dein Herz verschrieben hast.«
    Safia wurde ein wenig verlegen. »Nachdem das mit der Entführung fehlschlug, was habt ihr dann getan?«
    »Da wir dich nicht zu uns locken konnten, sind wir zu dir gekommen. Wir haben dich auf die alte Art getestet. Mit der Schlange.«
    Safia blieb mitten im Tunnel stehen, der Vorfall im Bad in Karas Haus stand ihr plötzlich wieder deutlich vor Augen. »Ihr habt die Sandrasselotter auf mich angesetzt?«
    Lu’lu und Kara blieben ebenfalls stehen. Ein paar andere Frauen gingen an ihnen vorbei.
    »Solch einfache Kreaturen erkennen diejenigen mit der Gabe, die von Ubar Gesegneten. Einer solchen Frau tun sie nichts, sondern finden Frieden bei ihr.«
    Safia spürte noch immer die Otter auf ihrer nackten Brust, sie lag da, als würde sie sich auf einem Stein sonnen, entspannt und zufrieden. Dann war das Dienstmädchen hereingekommen und hatte geschrien und so die Schlange dazu gebracht, sie anzugreifen. »Ihr hättet jemanden töten können.«
    Lu’lu winkte sie weiter. »Unsinn. Wir sind nicht töricht. In dieser Hinsicht kleben wir nicht an den alten Traditionen. Wir haben der Schlange die Giftzähne entfernt. Du warst nie in Gefahr.«
    Zu verblüfft, um etwas zu sagen, ging Safia langsam weiter.
    Kara hatte es nicht die Sprache verschlagen. »Was ist das mit dieser Gabe? Was sollte die Schlange an Safia spüren?«
    »Diejenigen, die in der Gnade Ubars stehen, haben die Fähigkeit, anderen Lebewesen ihren Willen aufzuzwingen. Wilde Tiere sind dafür besonders empfänglich, sie beugen sich unseren Wünschen, gehorchen unseren Befehlen. Je einfacher die Kreatur, desto leichter zu kontrollieren. Komm und schau.«
    Sie trat zur Wand, wo im sandigen Boden eine

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