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Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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sah, dass die zwei Piloten bereits abflugbereit warteten. Sie ging auf sie zu. Die beiden trugen ihre Helme unter dem Arm, von denen Kabel herunterhingen, die ihnen die Radardaten übermitteln würden. In diesem Wetter zu fliegen bedeutete ausschließlich Instrumentenflug. Die Sicht war gleich null.
    Sie nahmen Haltung an, als sie Cassandra erkannten, was schwierig war, da jeder bis zu den Augen verhüllt war.
    Cassandra musterte sie. »Gordon. Fowler. Glauben Sie, dass Sie diese Vögel in die Luft bekommen? In diesem Sturm?«
    »Ja, Sir«, entgegnete Gordon. Fowler nickte. »Wir haben elektrostatische Sandfilter an die Ansaugstutzen der Motoren montiert und Sandsturm-Software in unser Radarsystem geladen. Wir sind bereit.«
    Cassandra sah trotz des heulenden Sturms keine Angst in ihren Gesichtern. Genau genommen wirkten die beiden sogar ziemlich aufgeregt, zwei Surfer, die sich darauf freuten, eine Monsterwelle zu reiten.
    »Sie halten beide permanenten Kontakt mit mir persönlich«, sagte Cassandra. »Sie kennen meinen Kommunikationskanal.«
    Beide nickten.
    »Einer späht die Stadt aus, der andere die Ruinen. Kane hat ein Software-Patch, das Sie sich in Ihre Bordcomputer laden. Damit können Sie das Signal unseres Hauptziels empfangen. Die Zielperson darf auf keinen Fall – ich wiederhole – auf keinen Fall zu Schaden kommen.«
    »Verstanden«, murmelte Gordon.
    »Alle anderen Gegner«, schloss Cassandra, »sind ohne Warnung zu erschießen.«
    Wieder Nicken.
    Cassandra wandte sich ab. »Dann bringen Sie diese Vögel in die Luft.«
10:25
    Omaha sah zu, wie Safia auf den Knien über den Boden kroch und mit einer Hand den Sand wegwischte. Es fiel ihm schwer, sich zu konzentrieren. Er hatte ganz vergessen, wie wunderbar es war, mit ihr zu arbeiten. Er sah die winzigen Schweißperlen auf ihrer Stirn, die Fältchen an ihrem linken Auge, wenn sie etwas Interessantes sah, den Schmutzfleck auf ihrer Wange. Das war die Safia, die er früher gekannt hatte … vor Tel Aviv.
    Safia wischte weiter.
    Bestand noch Hoffnung für sie beide?
    Sie schaute zu ihm hoch, offensichtlich hatte sie bemerkt, dass er innegehalten hatte.
    Er löste sich aus seiner Erstarrung und räusperte sich. »Was tust du denn da?«, fragte er und deutete auf ihre wischende Hand. »Morgen kommt doch die Putzfrau.«
    Sie setzte sich auf die Hacken und legte die Hand an die Wand schräg über ihrem Kopf. »Das ist die nordöstliche Seite. Die Platte des Trilithen, die den Morgenstern darstellt, der jeden Tag im nordöstlichen Himmel aufgeht.«
    »Ja, das habe ich dir gesagt. Und?«
    Safia hatte die letzten zehn Minuten schweigend gearbeitet, hatte die Geräte bereitgelegt, die Painter gebracht hatte, methodisch, wie es ihre Art war. Am meisten Zeit hatte sie sich für eine erneute Untersuchung der Schlüssel gelassen. Immer, wenn er sie etwas fragen wollte, hob sie nur die Hand.
    Safia wischte weiter. »Wir haben bereits bestimmt, welche Wand welchem Himmelskörper entspricht – Mond, Sonne und Morgenstern –, aber jetzt müssen wir herausfinden, welcher Schlüssel zu welchem Himmelskörper gehört.«
    Omaha nickte. »Okay, und was denkst du?«
    »Wir müssen im antiken Kontext denken. Genau das hat Cassandra nicht getan, indem sie moderne Meilen mit den römischen gleichsetzte. Antworten finden wir nur innerhalb dieses Kontexts.« Safia schaute ihn prüfend an.
    Fest entschlossen, das Rätsel zu lösen, starrte er die Wand an. »Der Morgenstern ist genau genommen kein Stern. Er ist ein Planet. Die Venus, um genau zu sein.«
    »Bereits von den Römern identifiziert und benannt.«
    Omaha richtete sich auf und drehte sich den Artefakten zu. »Venus war die römische Göttin der Liebe und der Schönheit.« Er kniete sich hin und berührte den eisernen Speer mit der Büste der Königin von Saba darauf. »Und das hier ist eindeutig eine Schönheit.«
    »Zum dem Schluss bin ich auch gekommen. Wie in Hiobs Grab muss es also auch hier etwas geben, in das man den Speer hineinstecken kann. Ein Loch im Boden.« Sie suchte weiter.
    Er tat es ihr gleich – aber nicht auf dem Boden. »Du machst einen Fehler«, sagte er. »Wichtig ist die Wand. Nicht der Boden.« Er strich mit der Handfläche über die Steinplatte und setzte seinen Gedankengang fort. Ganz offensichtlich genoss er diesen intellektuellen Schlagabtausch. »Diese Platte stellt den Morgenstern dar, und deshalb finden wir nur in der Platte …«
    Er verstummte, als seine Finger ein Loch in der Wand

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