Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sigma Force 01 - Sandsturm

Sigma Force 01 - Sandsturm

Titel: Sigma Force 01 - Sandsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
Vom Netzwerk:
blitzten vor seinem geistigen Auge auf, zu schrecklich, um sich mit ihnen zu befassen. Warum hatte er gezögert, ihr zu sagen, was er noch immer für sie empfand? Jetzt würde er mit Freuden auf die Knie sinken, wenn er sie nur gesund und sicher wüsste.
    Seine ausgestreckte Hand stieß gegen etwas Festes. Er tastete und spürte Sprossen und Nagelköpfe. Eine Leiter.
    »Hier ist sie«, sagte er selbstsicherer, als er sich fühlte. Es war ihm egal, ob er Recht oder Unrecht hatte oder wohin die Leiter führte. Er stieg jetzt da hoch.
    Als Danny und Coral dazukamen, stand er schon auf der ersten Sprosse.
    »Seien Sie vorsichtig«, warnte Coral.
    Über ihnen wurde wieder geschossen. Ziemlich in der Nähe. Das reichte als Warnung.
    Als er die oberste Sprosse erreicht hatte, tastete er die Decke ab, bis er den Griff des Lukendeckels fand. Er hoffte, dass er nicht verschlossen oder mit Fracht verstellt war, und drückte.
    Der Deckel sprang problemlos auf, kippte nach hinten und krachte gegen einen hölzernen Stützpfeiler.
    Coral zischte ihn an. Keine Worte, nur Protest.
    Willkommenes Licht umflutete ihn, blendend hell nach der Schwärze unten. Auch der Geruch war nach dem Salz und dem Moder der Bilge erfrischend wie frisches Heu.
    Rechts von ihm bewegte sich ein großer Schatten.
    Er drehte sich um und sah sich einem riesigen Pferd gegenüber, das drohend über ihm aufragte. Es war der Araberhengst, der sich vor einigen Stunden losgerissen hatte. Er warf den Kopf zurück und schnaubte. Die Augen weit aufgerissen vor Entsetzen, einen Huf drohend erhoben, als wollte er den Eindringling in die Schiffsplanken stampfen.
    Omaha zog den Kopf ein und verfluchte ihr Pech. Die Bilgenluke führte direkt in die Box des Hengstes. In Nachbarboxen entdeckte er noch andere Pferde.
    Nun wandte er sich wieder dem Hengst zu. Das Pferd zerrte an seiner Halteleine. Der aufgeschreckte Araber war besser als jede bewaffnete Wache. Aber sie mussten hier raus und es bis zu den Waffen in den Kisten am anderen Ende des Frachtraums schaffen.
    Die Angst um Safia gab ihm neuen Mut. letzt war er so weit gekommen …
    Im Vertrauen darauf, dass das Halfterseil hielt, schwang Omaha sich aus der Luke, rollte flach über die Planken ab und robbte unter dem Gatter hindurch aus der Box.
    Er sprang auf und wischte sich den Staub von den nackten Knien. »Schnell, bewegt euch.«
    Er entdeckte eine leuchtend rot und gelb gestreifte Pferdedecke. Er schwenkte sie vor dem Hengst, um ihn abzulenken, während die anderen aus der Luke kletterten. Das Pferd wieherte, als es die Bewegung sah, doch anstatt wegen der zusätzlichen Eindringlinge noch erregter zu werden, zog der Hengst am Halteseil, um näher an die Satteldecke zu gelangen.
    Omaha erkannte, dass der Hengst offensichtlich seine eigene Decke witterte, für ihn ein Signal dafür, dass jemand kam, um ihn aus der Box zu holen und mit ihm auszureiten.
    Mit einem gewissen Bedauern hängte Omaha die Decke über das Gatter, sobald Danny und Coral bei ihm waren.
    »Wo sind die Waffen?«, fragte Coral.
    Omaha wandte sich von der Box ab. »Sollten da drüben sein.« Er deutete an der Rampe vorbei, die zum Oberdeck führte. An der Rückwand standen Kisten aufgestapelt, jeweils drei übereinander. Jede war mit dem Kensington-Wappen markiert.
    Während er sie durch den Frachtraum führte, zog er bei jedem neuen Feuerstoß, den sie hörten, den Kopf ein. Es waren wiederholte Schusswechsel, ein Austausch von Salven. Es klang, als würde der tödliche Schlagabtausch direkt vor der Doppeltür am Ende der Rampe stattfinden.
    Dannys Frage von zuvor fiel ihm wieder ein. Wer war der Angreifer? Das war keine Piratenbande. Das dauerte viel zu lange und wirkte zu organisiert und zu dreist.
    Als er die Kisten erreichte, ging er die zusammengehefteten Ladungslisten durch. Da er die Ausrüstung selbst beschafft hatte, wusste er, dass es eine Kiste mit Gewehren und Pistolen gab. Schließlich fand er sie und brach sie mit einem Stemmeisen auf.
    Danny nahm sich eins der Gewehre. »Was machen wir jetzt?«
    »Du bleibst auf jeden Fall in Deckung«, sagte Omaha und schnappte sich eine Desert Eagle.
    »Was ist mit dir?«, fragte Danny.
    Mit einem Ohr horchte Omaha auf den Kampf, während er die Pistole lud. »Ich muss zu den anderen. Nachsehen, ob sie in Sicherheit sind.«
    Doch eigentlich sah er nur Safia vor sich, eine lächelnde, jüngere Safia.
    Er hatte sie einmal im Stich gelassen – das sollte nicht wieder vorkommen.
    Auch Coral hatte

Weitere Kostenlose Bücher