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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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alles beobachtet hatte.
    Seichan.
    Verärgert marschierte Gray wieder aus der Nekropole hinaus. Die vielen Höfe, Treppen und Gänge nahm er kaum wahr. Seine Gedanken überschlugen sich. Nach fünfminütigem Fußweg, der über mehrere Treppen führte, betrat er die Suite, die man seinem Team zugewiesen hatte, und ließ die Eskorte draußen stehen.
    Der Wohnraum war mit Blattgold geschmückt und mit prächtigen Wandbehängen ausgestattet, die Möbel mit kunstvollen Schnitzereien verziert. Von der mit Wolken und Engeln bemalten gewölbten Decke hing ein mächtiger Kristallleuchter.
    In den Wandnischen und auf dem Tisch standen Kerzenhalter.
    Kat saß in dem einen Sessel, Vigor im anderen. Sie hatten sich gerade unterhalten. Beide trugen dicke weiße Bademäntel, als bewohnten sie eine Suite im Ritz.
    » Monk ist im Bad «, sagte Kat und wies mit dem Kinn zu einer Tür.
    » Und Rachel ebenfalls «, setzte Vigor hinzu und zeigte in die andere Richtung. Der Wohnraum war von allen Zimmern aus zugänglich.
    Kat bemerkte, dass Gray den Rucksack dabeihatte. » Du hast deine Ausrüstung wiedergefunden. «
    » Aber nicht den Laptop. Ich glaube, den hat Seichan sich unter den Nagel gerissen. «
    Kat hob eine Braue.
    Gray war zu schmutzig, um in einem der Sessel Platz zu nehmen, deshalb ging er auf und ab. » Vigor, können Sie uns morgen unbemerkt hier rausbringen? «
    » Ich denke schon. Wenn ’ s denn sein muss. Warum? «
    » Ich möchte, dass wir so bald wie möglich von der Bildfläche verschwinden. Je weniger Personen unseren Aufenthaltsort kennen, desto besser. «
    Monk kam ins Zimmer. » Geht ’ s schon wieder los? « Er trug eine Augenbinde und stocherte mit einem Finger im Ohr. Sein Bademantel war vorne offen. Wenigstens hatte er sich ein Handtuch um die Hüfte geschlungen.
    Bevor Gray ihm antworten konnte, öffnete sich die gegenüberliegende Tür. Rachel trat barfuß und im fest gegürteten Bademantel ein. Als sie sich der Gruppe näherte, sah man jedoch ihre Wade und ihren Oberschenkel. Ihr Haar war frisch gewaschen und noch ungekämmt. Mit den Fingern brachte sie es in Form, doch Gray gefiel es wirr besonders gut.
    » Commander? «, sagte Monk fragend und ließ sich in einen Stuhl fallen. Er warf die Beine hoch und schob das Handtuch zurecht.
    Gray schluckte mühsam. Was wollte ich gerade sagen?
    » Wo geht es als Nächstes hin? «, half Kat ihm auf die Sprünge.
    » Wir müssen den nächsten Hinweis finden «, sagte Gray. Er räusperte sich und fuhr mit festerer Stimme fort: » Dürfen wir nach allem, was wir heute erlebt haben, zulassen, dass der Drachenorden in den Besitz des Wissens gelangt, das dem Sieger dieser Schatzsuche winkt? «
    Allgemeines Kopfschütteln.
    Monk zupfte an seiner Augenklappe. » Was zum Teufel ist heute eigentlich passiert? «
    » Ich hab da so eine Vorstellung. « Damit war sich Gray der Aufmerksamkeit der anderen sicher. » Kennt sich jemand mit Meißner-Feldern aus? «
    Kat hob zögernd die Hand. » Ich habe diesen Begriff schon mal im Zusammenhang mit Supraleitern gehört. «
    Gray nickte. » Unter Einwirkung eines starken elektromagnetischen Feldes baut ein Supraleiter im supraleitenden Zustand ein so genanntes Meißner-Feld auf. Die Feldstärke ist proportional der Intensität des Magnetfeldes und der Leistung des Supraleiters. Das Meißner-Feld ermöglicht es dem Supraleiter, in einem Magnetfeld zu levitieren. Allerdings wurden an Supraleitern noch andere, weit seltsamere Effekte festgestellt, die auf das Meißner-Feld zurückzuführen sind: unerklärliche Energieausbrüche, Antigravitation, sogar Verzerrungen des Raumgefüges. «
    » Und diese Effekte waren auch im Petersdom wirksam? «, fragte Vigor.
    » Das Amalgam wurde hier und in Köln mit Hilfe zweier großer Elektromagnete aktiviert. «
    » Mit großen Magneten? «, fragte Monk.
    » Die mit ihrem speziellen Energieprofil die im Supraleiter im m-Zustand schlummernde Energie freigesetzt haben. «
    Kat meldete sich zu Wort. » Und die freigesetzte Energie – das Meißner-Feld – hat das Grab angehoben … oder zumindest sein Gewicht reduziert. Aber wie ist es zu den elektrischen Entladungen in der Kathedrale gekommen? «
    » Da kann ich nur Vermutungen anstellen. Der Altarbaldachin aus Bronze und Gold befindet sich unmittelbar über dem Petrusgrab. Ich könnte mir vorstellen, dass die Metallsäulen des Baldachins wie riesige Blitzableiter gewirkt haben. Sie haben die unten freigesetzte Energie aufgenommen und nach oben

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