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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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waren das Elektromagnete, mit denen Experimente an Metallen im m-Zustand durchgeführt wurden. In einem dritten Raum stand nichts weiter als ein x-förmiger Stahltisch. Die Lederriemen dienten offenbar dazu, Menschen darauf festzuschnallen. Darüber hing eine OP-Leuchte.
    Von dem Anblick wurde ihr ganz kalt.
    Dahinter lagen sechs weitere Räume. Rachel aber hatte bereits genug gesehen und war froh, als sie vor der Tür am Ende des Gangs stehen blieben.
    Raoul klopfte und schob sie in den Raum.
    Der Gegensatz überraschte Rachel. Es war, als trete man in den Salon eines erlauchten Mitglieds der Royal Society ein. Die Möbel waren aus poliertem Mahagoni oder Walnussholz. Ein dicker türkischer Teppich mit einem scharlachroten und smaragdgrünen Muster bedeckte den Boden.
    Bücherregale und Vitrinen mit säuberlich arrangierten Manuskripten säumten die Wände. Sie bemerkte die Erstausgaben der Principia von Sir Isaac Newton und daneben Darwins Vom Ursprung der Arten. In einer Vitrine war ein illustrierter ägyptischer Text ausgestellt. Rachel hätte gern gewusst, ob dies der Text war, der aus dem Kairoer Museum entwendet worden war, der Text mit den Rätselstrophen, der das mörderische Abenteuer überhaupt erst in Gang gesetzt hatte.
    Wo sie auch hinsah, überall befanden sich Kunstgegenstände. Etruskische und römische Figuren schmückten die Regale, darunter ein halbmetergroßes persisches Pferd mit abgebrochenem Kopf, ein Meisterwerk, das vor zehn Jahren im Iran gestohlen worden war und angeblich Bucephalus, das berühmte Pferd Alexander des Großen, darstellte. Über de n V itrinen hingen Gemälde, darunter ein Rembrandt und ein Raphael.
    Die Mitte des Raums aber nahm ein wuchtiger Schreibtisch aus mit Schnitzereien verziertem Mahagoni ein. Daneben war ein bis zur Decke reichender Kamin. Ein kleines Feuer flackerte darin.
    » Professore! «, rief Raoul und schloss die Tür hinter sich.
    Durch eine Hintertür, die zu anderen Privaträumen führte, trat Dr. Alberto Menardi ein. Er trug eine schwarze Smokingjacke mit scharlachrotem Besatz. Er besaß sogar die Frechheit, zum schwarzen Hemd seinen Priesterkragen zu tragen.
    Er hatte ein Buch unter den Arm geklemmt und drohte Rachel mit dem Zeigefinger. » Du warst nicht ganz aufrichtig zu uns. «
    Rachels Herzschlag setzte einen Moment aus, und ihr stockte der Atem.
    Alberto wandte sich an Raoul. » Hätten Sie mich nicht gezwungen, den Amerikaner zu versorgen, wäre mir das schon eher aufgefallen. Kommen Sie mal her, Sie beide. «
    Er winkte sie zu seinem mit Büchern und Manuskripten übersäten Schreibtisch. Rachel bemerkte, dass ihre Karte des Mittelmeerraums darüber ausgebreitet war. Neue Linien, Kreise und Meridiane waren darin eingezeichnet. Der Rand war mit geheimnisvollen Zahlen beschriftet. Daneben lagen ein Kompass, eine Reißschiene und ein Sextant. Alberto hatte offenbar seine eigenen Berechnungen angestellt, entweder weil er Rachel misstraute oder weil er sich nicht auf ihren und Vigors Sachverstand verlassen wollte.
    Der Vorsteher des vatikanischen Archivs tippte auf die Landkarte. » Rom ist nicht das nächste Ziel. «
    Rachel musste sich beherrschen, sonst wäre sie zusammengezuckt.
    Alberto fuhr fort: » Die geometrische Anordnung deutet auf eine zeitliche Vorwärtsbewegung hin. Auch das Stundenglas segmentiert die Zeit, schreitet Sandkorn für Sandkorn darin voran, bis zum unvermeidlichen Ende. Aus diesem Grun d s teht das Stundenglas seit jeher für den Tod, das Ende der Zeit. Das Uhrglas kann nur eines bedeuten. «
    Raouls runzelte die Stirn noch mehr; offenbar konnte er Menardi nicht folgen.
    Alberto seufzte. » Es kündigt offensichtlich das Ende dieser Reise an. Ich bin sicher, dass der nächste Ort, auf den das Rätsel verweist, auch der letzte ist. «
    Rachel spürte, dass Raoul aufmerkte. Das Ziel lag in greifbarer Nähe. Aber der goldene Schlüssel fehlte noch, und Alberto hatte das Rätsel trotz seiner umfassenden Kenntnisse noch immer nicht vollständig gelöst. Das aber war nur eine Frage der Zeit.
    » Rom kann es nicht sein «, sagte Alberto. » Das hieße, zurück und nicht vorwärts zu gehen. Es gilt noch ein weiteres Rätsel zu lösen. «
    Rachel schüttelte den Kopf und heuchelte erschöpftes Desinteresse. » Weiter sind wir nicht gekommen. Und dann wurden wir ja angegriffen. « Sie schwenkte die Hand durch den Raum. » Wir konnten schließlich nicht auf all diese Hilfsmittel zurückgreifen. «
    Alberto musterte sie aufmerksam. Sie

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