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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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sprechen. » Sie … sie haben mich freigelassen. «
    Die Verbindung wurde unterbrochen. Raoul meldete sich wieder.
    » Das reicht. Wie Sie sehen, halten wir uns an die Abmachungen. Wenn Sie wollen, dass die Frau freikommt, werden Sie uns den Schlüssel bringen. «
    » Verstanden. Und was dann? «
    » Am Bahnhof von Lausanne wartet ein Wagen auf Sie. «
    » Nein «, entgegnete Gray. » Solange Rachel nicht frei ist, werde ich mich nicht in Ihre Gewalt begeben. Bei der Ankunft in Lausanne will ich eine Bestätigung dafür haben, dass sie noch am Leben ist. Anschließend besprechen wir, wie es weitergehen soll. «
    » Überreizen Sie Ihr Blatt nicht «, knurrte Raoul. » Ich möchte Ihnen ungern die Kartenhand abhacken, wie es bei Ihrem Freund nötig war. Wir werden die Unterhaltung fortsetzen, wenn Sie hier eingetroffen sind. «
    Die Verbindung brach ab.
    Gray senkte das Telefon. Also befand Raoul sich in Lausanne.
    Er wartete auf den Zug. Es war die letzte Zugverbindung des Tages. Nur wenige Reisende waren auf dem Bahnsteig.
    Endlich fuhr der Zug rumpelnd in den Bahnhof ein. Er hielt mit einem durchdringenden Zischen. Gray stieg in den mittleren Wagen ein und eilte gleich nach hinten, um eventuelle Verfolger abzuschütteln.
    Seichan stand auf dem Gang zwischen den beiden letzten Wagen.
    Sie grüßte ihn nicht, reichte ihm nur wortlos eine lange Lederjacke. Dann drehte sie sich um und zwängte sich durch einen Notausgang, der auf die andere Seite des Bahnsteigs hinausging.
    Gray sprang ihr nach. Er zog die Jacke an und schlug den Kragen hoch.
    Seichan rannte über die Schienen zum nächsten Bahnsteig hinüber. Sie verließen den Bahnhof und gelangten zu einem Parkplatz.
    In der Nähe stand ein schwarzgelbes BMW-Motorrad.
    » Steigen Sie auf «, sagte Seichan. » Sie müssen fahren. Meine Schulter … « Für den Weg vom Verleiher bis hierher hatte sie die Armschlinge abgenommen, doch bis nach Lausanne waren es noch achtzig Kilometer.
    Gray saß auf und schlug die Jacke zurück. Der Sitz war noch warm.
    Seichan setzte sich hinter ihn und legte ihm den unverletzten Arm um die Hüfte.
    Gray ließ den Motor an. Den Weg nach Lausanne hatte er sich bereits eingeprägt. Er fuhr auf die Straße, gab Gas und wandte sich zu der Autobahn, die aus Genf hinaus und in die Berge führte.
    Die Scheinwerfer bohrten sich in die Dunkelheit.
    Er jagte dem Licht hinterher, immer schneller und schneller. Die Jackenschöße flatterten im Fahrtwind. Seichan lehnte sich eng an ihn, den Arm um seine Hüfte geschlungen, die Hand unter der Jacke, die Finger um den Gürtel gekrallt.
    Am liebsten hätte er ihren Arm weggeschoben. Aber wie man sich bettet, so liegt man. Er schoss die schmale Autobahn entlang. Sie mussten eine halbe Stunde vor dem Zug in Lausanne sein. Würde die Zeit reichen?
    Während sie die Bergzüge am Rande des Sees erklommen, dachte Gray an die Unterhaltung mit Monk. Was hatte Monk ihm sagen wollen? Sie haben mich freigelassen. Eine schlichte, eindeutige Aussage. Aber was hatte Monk damit andeuten wollen?
    In Ägypten hatte er bereits gewusst, dass der Drachenorden Monk freilassen würde. Damit wollte sich der Orden Grays Mitarbeit versichern. Raoul hatte immer noch Rachel als Unterpfand.
    Sie haben mich freigelassen.
    Steckte noch mehr hinter seiner Freilassung? Der Orden kannte keine Skrupel. Freiwillig gab er so schnell nichts her, was ihm nützlich war. Sie hatten Monk gefoltert, um Rachel zum Reden zu bringen. War es ihnen zuzutrauen, dass sie einen solchen Aktivposten so leichtfertig hergaben? Monk hatte Recht. Das machte nur dann Sinn, wenn sie sich Rachels umso sicherer wähnten.
    Aber was hatte das zu bedeuten?
     
    0 2:02
    Lausanne, Schweiz
     
    R achel saß benommen und erschöpft in ihrer Zelle.
    Jedes Mal, wenn sie die Augen schloss, durchlebte sie das Grauen von neuem. Sie sah die Axt niederfallen. Monk verkrampfte sich am ganzen Leib. Die abgehackte Hand zappelte wie ein Fisch auf dem Deck umher. Blut spritzte.
    Alberto hatte Raoul angeschrien – nicht wegen seiner Brutalität, sondern weil Monk noch lebend gebraucht wurde. Raoul hatte seine Bedenken zerstreut. Man hatte Monk eine Aderpresse angelegt. Alberto hatte Monk von Raouls Männern in die Kombüse bringen lassen.
    Nach einer Weile hatte ihr eine der Gildefrauen mitgeteilt, dass Monk am Leben sei. Zwei Stunden später erreichte das Tragflügelboot eine kleine Mittelmeerinsel, und man brachte sie an Bord eines Privatflugzeugs.
    Rachel hatte Monk kurz

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