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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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bambini machen. Viele hübsche Babys. «
    Raoul drehte sich um und musterte Rachel mit seinen kalten Augen.
    » Ich werde mein Bestes tun «, versprach er.

15
    Jäger und Gejagte
    2 7. Juli, 03:00
    Lausanne, Schweiz
     
    G ray kletterte hinter Seichan den mit Fichten bestanden Berghang hoch. Das Motorrad hatten sie in einer schmalen Schlucht zwischen blühenden Alpenrosen abgestellt. Zuvor waren sie fast einen Kilometer weit mit ausgeschaltetem Schweinwerfer gefahren. Aufgrund dieser Vorsichtsmaßnahme waren sie nur langsam vorangekommen, doch das ließ sich nicht ändern.
    Seichan kletterte ohne Taschenlampe über den mit losem Geröll bedeckten Hang auf eine steile Felswand zu. Gray bemühte sich, durch das Geäst der Bäume hindurchzuspähen. Auf dem Herweg von Lausanne hatte er bereits einen Blick auf die Burg erhascht. Sie hatte einem großen, gedrungenen Wasserspeier aus Granit mit von Lampenschein erhellten Augen geähnelt. Als sie unter einer Brücke durchfuhren, welche die Straße überspannte, hatte er sie wieder aus den Augen verloren.
    Gray schloss zu Seichan auf. Die Richtung bestimmte sie mit einem GPS-Gerät. » Sind Sie sicher, dass Sie den Hinterausgang wiederfinden werden? «
    » Beim ersten Besuch hatte man mir eine Kapuze übergestreift. Aber ich hatte «, sie warf Gray einen Blick zu, » ein GPS-Gerät am Körper versteckt. Das hat Position und Höhe gespeichert und sollte uns jetzt zum Ausgang leiten. «
    Sie näherten sich weiter der Felswand.
    Gray musterte Seichan. Wie kam er eigentlich dazu, ihr zu vertrauen? Hier im dunklen Wald wuchsen die Ängste. Nicht nur, was die Wahl seiner Verbündeten betraf. Allmählich begann er, an seinem eigenen Urteil zu zweifeln. Verhielt er sich wie ein wahrer Anführer? Bei diesem Befreiungsversuch ging es um alles oder nichts. Ein Taktiker hätte Chancen und Risiken gegeneinander abgewogen und wäre mit dem Schlüssel geradewegs nach Avignon geflogen. Er setzte den Erfolg des Einsatzes aufs Spiel.
    Und wenn der Drachenorden siegte …
    Gray dachte an die Toten von Köln, an die gefolterten Priester von Mailand. Wenn er versagte, würden noch viel mehr Menschen sterben.
    Und wofür?
    Zumindest darauf wusste er die Antwort.
    In Gedanken versunken stapfte Gray weiter den Hang hoch.
    Seichan sah aufs GPS, dann wandte sie sich nach links. In der Felswand tauchte eine Spalte auf, halb verborgen hinter einer schrägen, bemoosten Granitplatte, auf der kleine weiße Steinbrechblüten wuchsen.
    Seichan ging daran vorbei und betrat einen schmalen Tunnel. Sie schaltete eine Stiftleuchte ein. Ein verrostetes Gitter blockierte den Durchgang. Sie machte sich sogleich am Schloss zu schaffen.
    » Irgendwelche Alarmvorrichtungen? «, fragte Gray.
    Seichan zuckte die Achseln und schob das Tor auf. » Werden wir ja merken. «
    Gray musterte die Wände. Massiver Granit. Keine Kabel.
    Zehn Meter hinter dem Tor führte eine grob behauene Treppe nach oben. Gray übernahm die Führung. Er sah auf die Uhr. Der Zug aus Genf würde in wenigen Minuten den Bahnhof von Lausanne erreichen. Dann würde seine Abwesenheit bemerkt werden. Die Zeit wurde knapp.
    Er rannte die Stufen hoch und hielt Ausschau nach Videokameras und Alarmgeräten. Seine Anspannung wuchs.
    Nachdem sie einen Höhenunterschied von etwa fünfzehn Stockwerken bewältigt hatten, mündete der Tunnel in einen größeren Raum, eine Höhle mit gewölbter Decke, die aus dem Fels gehauen war. An der gegenüberliegenden Wand ergoss sich eine natürliche Quelle plätschernd in eine Felsspalte und verschwand in der Tiefe des Berges. Vor der Quelle aber befand sich eine große Steinplatte. Ein Altar. Die Decke war mit Sternen bemalt. Das war der römische Tempel, den Seichan ihm geschildert hatte. Bislang waren ihre Informationen zutreffend gewesen.
    Seichan trat hinter ihm in den Raum. » Die Treppe, die zur Burg hochführt, befindet sich da hinten «, sagte sie und zeigte zu einer weiteren Tunnelmündung.
    Er machte einen Schritt darauf zu, als sich die Dunkelheit in der Tunnelmündung plötzlich veränderte. Eine große Gestalt trat ins Halbdunkel.
    Raoul.
    In Händen hielt er ein kleines Maschinengewehr.
    Links von ihm flammte ein Licht auf. Hinter dem Altar richteten sich zwei bewaffnete Männer auf. Hinter Gray fiel eine Stahltür zu und blockierte die Mündung des Ausgangstunnels.
    Schlimmer noch: Jemand drückte ihm den kalten Lauf einer Waffe an den Kopf.
    » Den goldenen Schlüssel trägt er an einer Kette um den Hals

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