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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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«, sagte Seichan.
    Raoul trat vor und nahm vor Gray Aufstellung. » Sie hätten bei der Wahl Ihrer Verbündeten klüger sein sollen. «
    Bevor Gray etwas erwidern konnte, traf ihn Raouls fleischige Faust unterhalb des Rippenbogens.
    Gray sank japsend auf die Knie.
    Raoul packte ihn bei der Kehle und ergriff die Halskette. Mit einem Ruck zerriss er die Kette und hielt den Schlüssel ins Licht.
    » Danke, dass Sie uns den Schlüssel gebracht haben «, sagte Raoul. » Und dass Sie hierher gekommen sind. Bevor wir nac h A vignon aufbrechen, möchten wir Ihnen noch ein paar Fragen stellen. «
    Gray blickte zu Raoul auf. Er vermochte seine Bestürzung nicht zu verbergen. Der Drachenorden wusste über Avignon Bescheid. Woher …?
    » Rachel … «, murmelte er.
    » Ach, keine Sorge. Sie ist wohlauf. Feiert gerade ein Wiedersehen mit der Familie. «
    Gray verstand nicht, was er meinte.
    » Denken Sie an seinen Teamkollegen im Krankenhaus «, sagte Seichan. » Wir wollen doch reinen Tisch machen. «
    Raoul nickte. » Um den kümmert sich bereits jemand. «
     
    0 3:07
    Genf, Schweiz
     
    D a Monk nicht schlafen konnte, sah er fern. Einen französischen Sender. Er verstand kein Französisch, deshalb hörte er kaum hin, sondern ließ die Gedanken schweifen. Er war benebelt vom Morphium.
    Er riss den Blick vom bandagierten Armstumpf los.
    Der Zorn hielt der beruhigenden Wirkung des Schmerzmittels die Waage. Wütend war er nicht nur wegen der Verstümmelung, sondern auch, weil er bei diesem Einsatz der Tölpel gewesen war. Man hatte ihn als Druckmittel benutzt. Seine Teamkollegen waren in Gefahr, und er lag im Bett und wurde vom Sicherheitsdienst des Krankenhauses bewacht.
    Gleichwohl vermochte er einen hohlen Schmerz tief in seinem Innern nicht zu leugnen, gegen den das Morphium nichts ausrichten konnte. Er hatte kein Recht dazu, sich selbst zu bemitleiden. Er war am Leben. Er war Soldat. Er hatte erlebt, dass Kameraden von ihm in viel schlimmerer Verfassung vom Schlachtfeld geborgen worden waren. Trotzdem hielt der Schmerz an. Er fühlte sich geschändet, missbraucht, weniger Mann als zuvor und gewiss auch weniger Soldat.
    Mit Logik vermochte er sich nicht zu trösten.
    Der Fernseher plärrte vor sich hin.
    Von draußen drangen Geräusche herein. Eine Auseinandersetzung. Erhobene Stimmen. Er setzte sich aufrechter hin. Was ging da vor?
    Plötzlich wurde die Tür aufgerissen.
    Erstaunt blickte er dem Mann entgegen, der an den Posten des Sicherheitsdienstes vorbeischritt.
    Er kannte ihn.
    Monk konnte seine Überraschung nicht verhehlen. » Kardinal Spera? «
     
    0 3:08
    Lausanne, Schweiz
     
    R achel war in ihre Zelle zurückgekehrt, doch allein war sie nicht.
    Vor der kugelsicheren Glaswand stand ein Aufpasser.
    Ihre Großmutter ließ sich seufzend auf die Pritsche niedersinken. » Auch wenn du es jetzt noch nicht verstehst, irgendwann wirst du es begreifen. «
    Rachel schüttelte den Kopf. Verwirrt und benommen lehnte sie an der gegenüberliegenden Wand. » Wie … wie konntest du das tun? «
    Ihre Großmutter musterte sie mit scharfem Blick. » Früher war ich wie du. Ich war erst sechzehn, als ich nach Kriegsende auf diese Burg kam. «
    Rachel dachte an die Erzählungen ihrer Großmutter von der Flucht ihrer Familie erst in die Schweiz und dann nach Italien. Sie und ihr Vater hatten als Einzige den Krieg überlebt . » Du bist vor den Nazis geflohen. «
    » Nein, Kind, wir waren Nazis «, stellte ihre nonna klar.
    Rachel schloss die Augen. O Gott …
    Ihre Großmutter fuhr fort: » Papa war Parteileiter in Salzburg, hatte aber auch Verbindungen zum Kaiserlichen Drachenorden von Österreich. Er war ein sehr mächtiger Mann. Die Bruderschaft half uns bei der Flucht quer durch di e S chweiz. Das hatten wir der Großzügigkeit des Barons von Sauvage zu verdanken, Raouls Großvater. «
    Rachel hörte ihrer Großmutter mit wachsendem Entsetzen zu, obwohl sie sich am liebsten die Ohren zugehalten hätte.
    » Die sichere Passage aber musste bezahlt werden. Mein Vater zahlte. Er gab meine Jungfräulichkeit … dem Baron. Wie du jetzt habe auch ich mich damals gewehrt, denn ich verstand es nicht. Beim ersten Mal musste mich mein Vater zu meinem eigenen Besten festhalten. Es sollte nicht das letzte Mal sein. Wir haben uns vier Monate lang in der Burg versteckt. Der Baron schlief oft mit mir, so lange, bis ich seinen Bastard empfangen hatte. «
    Rachel rutschte an der Wand nach unten, setzte sich auf den kalten Steinboden.
    » Bastard

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