Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
Vom Netzwerk:
schritt zuversichtlich aus.
    Ein Köder.
    In der Rechten hielt sie wurfbereit die Klinge. Mit der Linken ließ sie den Inhalt des Pakets auf den Boden fallen.
    Gummierte Kugellager, beschichtet mit NPL Super Black.
    Für Nachtsichtgeräte unsichtbar.
    Sie hüpften und rollten hinter ihr lautlos über den Boden.
    Kat wandte sich zur Küche, den Rücken zum Hauptpalast gewandt. Den zweiten Mann hörte sie erst, als er hinter ihr ins Stolpern geriet.
    Im Fallen drehte sie sich um und schleuderte den Dolch mit aller Kraft. Mit tödlicher Präzision bohrte er sich in den Mund des Mannes, den er vor Überraschung aufgerissen hatte, al s e r auf den Gummikugeln gestolpert war. Ein Schuss löste sich aus seiner Waffe und traf einen Deckenbalken.
    Dann lag er zuckend auf dem Rücken; der Dolch hatte im Nacken das Rückenmark durchtrennt.
    Kat ging zu ihm hinüber und wich dabei geschickt den Gummikugeln aus.
    Als sie den Mann erreicht hatte, rührte er sich schon nicht mehr. Sie riss das Messer aus der Wunde, nahm ihm die Waffe ab und ging zur Küche zurück. Dort wartete sie zwei Minuten ab, ob sich vielleicht noch ein dritter oder vierter Angreifer zeigen würde.
    Im Palast blieb alles ruhig.
    Draußen donnerte es immer lauter. Vor den hohen Fenstern flammten mehrere Blitze auf. Jetzt wurde der Palasthügel von der vollen Wucht des Unwetters getroffen.
    Als sie sicher war, dass sie allein war, rief Kat Vigor zu, die Luft sei wieder rein. Er stieg aus dem Loch hoch.
    » Bleiben Sie hier «, sagte sie für alle Fälle.
    Sie ging zur ersten Leiche zurück und durchsuchte sie. Wie befürchtet fand sie ein Handy.
    Verdammter Mist.
    Einen Moment lang überlegte sie. Wenn die Angreifer Anweisung gehabt hatten, sie zu töten, war ihr Aufenthaltsort kein Geheimnis mehr.
    Kat ging zu Vigor zurück und sah auf die Uhr.
    » Der Drachenorden weiß, wo wir sind «, meinte Vigor, der sich bereits seinen Reim auf die Vorgänge gemacht hatte.
    Kat sah keinen Grund, das Offensichtliche abzustreiten. Sie zog ihr eigenes Handy hervor. Sie musste Commander Pierce informieren. Sie wählte die Nummer, die er ihr gegeben hatte, bekam aber keine Verbindung. Auch näher beim Fenster klappte es nicht.
    Das Unwetter störte das Netz.
    Zumindest die Verbindung zum Flugzeug.
    Sie steckte das Handy wieder ein.
    » Vielleicht klappt es ja, wenn sie gelandet sind «, meinte Vigor. » Aber wenn der Drachenorden unseren Aufenthaltsort kennt, ist unser Vorsprung kleiner als wir dachten. «
    » Was schlagen Sie vor? «, sagte Kat.
    » Wir vergrößern ihn wieder. «
    » Und wie sollen wir das anstellen? «
    Vigor zeigte zur dunklen Treppe. » Uns bleiben noch zwanzig Minuten, bis Gray und die anderen hier sind. Deshalb sollten wir das Rätsel lösen, damit wir loslegen können, sobald sie da sind. «
    Kat nickte. Seine Logik hatte etwas für sich. Außerdem war es die einzige Möglichkeit, ihren Fehler wieder gutzumachen. Sie hätte die Männer gar nicht erst in ihre Nähe lassen dürfen.
    » Also gut. «
     
    0 6:02
     
    G ray eilte mit seinem Team über die windgepeitschte Rollbahn. Vor gerade mal fünf Minuten waren sie auf dem Flughafen von Avignon gelandet. Kardinal Spera hatte alles geregelt – oder seine Verbindungsleute im Vatikan. Den Zoll hatten sie bereits in der Luft informiert, und es stand eine BMW-Limousine bereit, die sie zum Papstpalast bringen sollte. Der Kardinal war ins Terminal geeilt, um die Behörden zu alarmieren. Der Papstpalast musste abgesperrt werden.
    Natürlich erst, wenn sie ihn betreten hatten.
    Im Laufen versuchte Gray, Kat und Vigor über Handy zu erreichen.
    Sie meldeten sich nicht.
    Die Signalstärke war hier draußen stärker als eben im Flugzeug.
    Er versuchte es wieder und wieder.
    Schließlich gab er es auf. Klitschnass stiegen sie in die wartende Limousine, während ein Blitz den Himmel spaltete und das am silbernen Band der Rhône gelegene Avignon beleuchtete. Sie konnten auch den Papstpalast sehen, den höchsten Punkt der Stadt.
    » Hat ’ s geklappt? « Monk deutete mit dem Kinn aufs Handy.
    » Nein. «
    » Vielleicht liegt es am Gewitter «, meinte Seichan.
    Das aber mochte keiner glauben.
    Gray hatte Seichan dazu zu bewegen versucht, am Flughafen zu bleiben. Er wollte nur Leute um sich haben, denen er vertraute. Kardinal Spera aber hatte darauf gedrungen, dass sie mitkam. Er vertraute der Vereinbarung mit der Gilde voll und ganz. Gray musste an die Abmachung denken, die er selbst mit ihr getroffen hatte. Sie

Weitere Kostenlose Bücher