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Sigma Force 03 - Der Genisis Plan

Titel: Sigma Force 03 - Der Genisis Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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den von Norden heranziehenden Wolken liegen. Sie hatten Glück gehabt, dass sie das Städtchen vor dem Unwetter erreicht hatten.
     
Wohin jetzt, fragte Gray. Fiona hantierte auf dem Rücksitz mit dem Stadtplan herum. Sie hatte die Rolle als Navigator übernommen, da sie die Adresse bislang für sich behalten hatte.
     
Sie beugte sich vor und zeigte zum Fluss. Wir müssen über die Brücke fahren. Sind Sie sicher? Ja, ich bin mir sicher. Ich wird ja wohl noch einen Stadtplan lesen können. Gray fuhr in Tal hinunter und überholte eine lange Kolonne Fahrradfahrer mit unterschiedlichen Renntrikots. Anschießend beschleunigte er weiter, bis sie den Stadtrand erreicht hatten.
     
Es war, als gelangen sie in eine andere Zeit. Ein deutsches Postkartenidyll. Die Fenster hatten Blumenkästen mit blühenden Tulpen, die Dächer hohe Giebel. Von der Hauptstraße zweigten Gassen mit Kopfsteinpflaster ab. Sie kamen an einem von Straßencafe´s und Biergärten gesäumten Platz vorbei. In der Mitte stand ein Musikpavillon, in dem wahrscheinlich allabendlich Polka gespielt wurde.
     
Sie rollten über die Brücke, und bald darauf fuhren sie wieder zwischen Wiesen und kleinen Gehöften dahin. Die nächste links, rief Fiona. Gray bremste scharf und lenkte den BMW um eine enge Kurve. Beim nächsten Mal bitte etwas früher Bescheid sagen.
     
Die von hohen Hecken gesäumte Straße verengte sich. Der Asphalt machte Kopfsteinpflaster Platz. Der Wagen rumpelte über den unebenen Straßenbelag. Zwischen den Pflastersteinen spross Unkraut. Vor ihnen tauchte ein offenes Eisentor auf, das die ganze Straßenbreite einnahm. Gray wurde langsamer, wo sind wir? Wir sind da, sagte Fiona. Von hier stammt die Darwinbibel, vom Hirzfeld-Anwesen.
     
Gray fuhr durch das Tor. Aus dem immer dunkler werdenden Himmel plätscherten die ersten Regentropfen. Gerade noch rechtzeitig, meinte Monk.
     
Hinter dem Tor lag ein großer Hof, der von den beiden Flügeln eines kleinen Landguts eingeschlossen wurde. Das Hauptgebäude lag unmittelbar vor ihnen. Es war lediglich zweistöckig, doch das schiefergedeckte Steildach verlieh ihm eine gewisse Vornehmheit. Ein Blitz zuckte über den Himmel und lenkte Grays Blich auf sich. He, rief jemand. Gray sah wieder nach vorn. Um ein Haar hätte er einen Fahrradfahrer gerammt. Der mit einem gelben Fußballtrikot und Radlershorts bekleidete junge Mann klatschte mit der flachen Hand auf die Motorhaube des BMW.
     
Pass gefälligst auf, wo du hinfährst, Mann! Er zeigte Gray einen Vogel. Fiona hatte bereits das Fenster heruntergelassen und streckte den Kopf hinaus. Verpiss dich, du Penner! Wenn du schon so tuntig durch die Gegend schleichst, solltest du wenigstens die Augen aufhalten! Monk schüttelte den Kopf. Scheint so, als hätte Fiona bereits ein Date.
     
Gray hielt vor dem Haupttrakt. Davor parkte nur ein einziger Wagen, dafür waren in den Fahrradständern   mehre Mountainbikes und Rennräder aufgereiht. Unter dem Vordach standen mehrere durchnässte Jugendliche, die Rucksäcke neben sich auf dem Boden. Als Gray den Motor abstellte, schnappte er eine spanische Bemerkung auf. Offenbar war das hier eine Jugendherberge. Er meinte bereits Patchouli und Marihuana zu riechen. Waren sie hier wirklich richtig?
     
Selbst wenn, so bezweifelte Gray, dass sie hier weiterkommen würden. Fragen aber kostet nichts. Watet hier, sagte er, Monk du bleibst hier bei…
     
Such dir beim nächsten Mal ein Modell mit Kindersicherung aus, erwiderte Monk und öffnete die Hintertür. Na, dann komm. Mit einseitig geschultertem Rucksack näherte Fiona sich bereits dem Eingang. Auf der Vortreppe holte Gray sie ein und fasste sie beim Ellbogen. Wir bleiben zusammen. Niemand sondert sich ab. Fiona war ebenso aufgebracht wie er. Genau. Wir bleiben zusammen, keiner sondert sich ab. Das bedeutet nicht , mich in Flugzeugen oder Autos zu zurückzulassen. Sie entzog sich ihm und öffnete die Tür. Eine Glocke bimmelte.
     
Hinter dem Mahagonitresen blickte ein Mann auf. Im Kamin brannte ein Feuer, das die Morgenkälte vertrieb. Das Foyer hatte eine Kastendecke und einen Schieferboden. Die Wände waren mit verblichenen Malereien geschmückt, die Jahrhundertealt zu sein schienen. Überall zeigten sich Anzeichen des Verfalls: bröckelnder Putz, Staub an den Deckenstreben, zerschlissene Teppiche. Dieses Haus hatte schon bessere Tage gesehen.
     
Der kräftige junge Mann nickte ihnen freundlich zu. Er trug ein T-Shirt und eine grüne Trainingshose, war

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