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Sigma Force 03 - Der Genisis Plan

Titel: Sigma Force 03 - Der Genisis Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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hindurch. Das Signal stammte von der anderen Seite. Genau eingrenzen lässt sie der Ort freilich nicht. Der Saboteur ist auf eine Sichtverbindung angewiesen, wenn er das Satellitentelefon benutzen will.
     
Anna richtete sich auf. Dort befindet sich die Landeplattform für Helikopter. Gunther brummte bestätigend. Plötzlich verschwanden die einander überlagernden pulsierenden Linien auf dem Bildschirm. Das Telefonat wurde beendet, sagte Painter. Wir müssen uns beeilen.
     
Nimm Verbindung mit Klaus auf, sagte Anna zu Gunther. Seine Männer sollen die Landeplattform absperren. Sofort. Gunther schwenkte zu einem Wandtelefon herum und veranlasste die Absperrung. Der Plan sah vor, alle Personen im näheren Umkreis der Stelle, wo das Signal aufgetreten war, zu durchsuchen, um festzustellen, wer ein Satellitentelefon besaß.
     
Anna wandte sich wieder Painter zu. Danke für ihre Hilfe. Wir machen uns jetzt auf die Suche. Ich könnte ihnen noch weiter helfen. Er prägte sich die Zahlen auf dem Bildschirm ein, dann löste er den selbst gebauten Signalverstärker vom Erdungsdraht. Er richtete sich auf. Aber dafür bräuchte ich ein tragbares Satellitentelefon.
     
Ich kann Sie nicht mit einem Satellitentelefon hier zurücklassen, sagte Anna, massierte sich die Schläfe mit den Fingerknöcheln und zuckte zusammen. Kopfschmerzen. Sie müssen mich nicht hier allein lassen. Ich könnte Sie auch zur Plattform begleiten. Gunther trat einen Schritt vor und blickte noch finsterer drein als sonst.
     
Anna winkte ihn zurück. Wir haben keine Zeit, uns zu streiten. Ein wortloser Austausch fand zwischen dem großen Mann und seiner Schwester statt. Offenbar sollte er Painter im Auge behalten. Anna trat als erste auf den Gang. Painter folgte, wobei er sich immer noch die Finger massierte. Die Nägel brannten inzwischen. Eigentlich hatte er gemeint, das Nagelbett sei entzündet, doch stattdessen wirkten die Fingernägel eigentümlich blass.
     
Erfrierungen? Gunther reichte ihm ein Telefon, bemerkte Painters Besorgnis und schüttelte den Kopf. Er streckte die Hand vor. Zunächst begriff Painter nicht, was das sollte – dann sah er, dass an drei Fingern die Nägel fehlten. Gunther ballte mehrmals hintereinander die Hände zu Fäusten. Dann rührte das Brennen also nicht von Erfrierungen her, sondern von der Quantenkrankheit. Er dachte an Annas Aufzählungen der Verstümmelungen, die bei den Testpersonen aufgetreten waren: Verlust von Fingern, Ohren, Zehen. Ganz ähnlich wie bei der Leprakrankheit. Wie viel Zeit blieb ihnen noch?
     
Während sie zur anderen Bergseite marschierten, musterte Painter Gunther von der Seite. Der Mann hatte sein ganzes Leben unter einem Damoklesschwert verbracht. Chronische und progressive Auszehrung, gefolgt von Wahnsinn. Painter litt sozusagen unter der Readers-Digest-Version dieser Krankheit. Er musste sich eingestehen, dass er Angst hatte – weniger vor den Verstümmelungen als vielmehr vor dem Wahnsinnigwerden. Gunther hatte seine Gedanken offenbar erraten. Ich werde nicht zulassen, dass Anna das Gleiche passiert, brummte er. Ich werde alles tun, um das zu verhindern.
     
Painter rief sich in Erinnerung, dass die beiden Geschwister waren. Erst nachdem er das erfahren hatte, waren ihm auch die Ähnlichkeiten aufgefallen: ähnliche Lippen- und Kinnformen, gleichartige Stirnfalten. Damit endete die Gemeinsamkeit aber auch schon. Annas dunkel Haar und ihre smaragdgrünen Augen standen in krassen Gegensatz zur blassen Erscheinung ihres Bruders. Gunther war unter der Glocke geboren worden, ein Kindesopfer, der zehnte in Blut, der Letzte der Sonnenkönige.
     
Während sie durch die Gänge schritten und Treppen hinunterstiegen, öffnete Painter das Akku fach des Telefons. Er steckte die Abdeckplatte in die Tasche, löste den Akku und verband seinen Verstärker mit dem unter dem Akku fach befindlichen Antennendraht. Die Übertragung würde nur wenige Sekunden dauern, doch das sollte eigentlich reichen. Was machen Sie da, fragte Gunther.
     
Das ist ein GPS-Detekor. Der Verstärker hat die Chip-Spezifikation des Telefons gespeichert, das der Saboteur benutzt hat. Wenn er in der Nähe ist, kann ich ihn damit vielleicht aufspüren. Gunther brummte zufrieden gestellt und kaufte ihm die Lüge ab. So weit so gut.
     
Die Treppe mündete auf einen Gang, der so breit war, dass ein Panzer hindurch gepasst hätte. Alte Schienen führten tiefer in den Berg hinein. Die Landeplattform lag am anderen Ende, von der

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