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Sigma Force 03 - Der Genisis Plan

Titel: Sigma Force 03 - Der Genisis Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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führte. Probleme jeglicher Art wurden rasch beseitig, zu Hause und notfalls auch anderswo. Außerdem halfen ihm die Waalenbergs bereitwillig dabei, Störenfriede verschwinden zu lassen. Was aus ihnen wurde, nachdem der Hubschrauber sie auf der Waalenberg-Besitzungen abgesetzt hatte, wollte Gerald lieber nicht wissen. Allerdings waren ihm Gerüchte zu Ohren gekommen. Trotz der Mittagshitze schaudert er. Am besten stellte man keine Fragen.
     
Er stellte den Wagen in den Schatten einer dicht belaubten Akazie ab, stieg aus und schritt über den Kiesweg zur Küchentür. Zwei Gärtner harkten ein Blumenbeet. Als Gerald vorbeikam, hielten sie den Blick gesenkt, wie er es ihnen beigebracht hatte.
     
Der Duft des Brathähnchens un des Knoblauchs ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen. Seine Nase und sein Bauch lenkten ihn zu den drei Stufen der Holztreppe, die zur Fliegengittertür hinaufführten. Mit knurrendem Magen trat er in die Küche. Die Backofentür zur Linken stand offen. Der Koch kniete am Boden, mit dem Kopf im Rohr. Kellogg hob erstaunt die Brauen. Es dauerte eine Weile, bis er begriff, das er gar nicht den Koch vor sich hatte. Mxali …?
     
Jetzt erst fiel ihm auf, dass es verbrannt roch. Im Arm des Mannes steckte etwas. Ein gefiederter Pfeil. Mxalis Lieblingswaffe. Für gewöhnlich vergiftet. Hier stimmt etwas nicht. Kellogg wich zurück und wandte sich zur Tür. Die beiden Gärtner hatten die Harken fallen gelassen und zielten mit dem Gewehr auf seinen dicken Bauch. Es kam häufiger vor, dass kleine marodierende Banden, Halbstarke aus den schwarzen Townships, Farmen und abgelegene Häuser überfielen. Kellogg hob die Hände. Das Blut gefror ihm in den Adern. Als ein Dielenbrett knarrte, drehte er sich um und duckte sich unwillkürlich. Eine dunkle Gestalt trat aus dem Schatten des Nebenraums hervor. Kellogg stockte der Atem, als er den Eindringling sah – und den Hass in seinen Augen. Ein Gespenst. Khamisi.
     

     
12:30
     

     
Was hat er denn nun eigentlich, fragte Monk und gaffte Painter hinterher, der mit Dr. Paula Kanes Satellitentelefon in einer der Hütten verschwunden war. Zusammen mit Logan Gregory koordinierte Painter den Einsatz. Er saß im Schatten einer anderen Hütte zusammen mit Dr. Lisa Cummings auf einem Baumstamm. Obwohl die Ärztin mit Staub bedeckt war und ein wenig gehetzt wirkte, war sie noch immer eine reine Augenweide.
     
Seine Körperzellen sind in Degeneration begriffen und sich von innen heraus auf, antwortete sie. Das meint jedenfalls Anna Sporrenberg. Sie hat in den vergangenen Jahren die zellschädigende Wirkung der Glockenstrahlung eingehend untersucht. Organausfall ist die Folge. Ihr Bruder Gunther leidet an einer chronischen Form der Krankheit. Aufgrund seiner gesteigerten Selbstheilungskräfte und seines verbesserten Immunsystems ist der Verfall bei ihm allerdings verlangsamt. Anna und Painter, die als Erwachsene eine Überdosis an Strahlung abbekommen haben, verfügen hingegen über keine körpereigenen Schutz.
     
Da sie wusste, dass Monk eine medizinische Ausbildung absolviert hatte, hing sie in die Einzelheiten: Abnahme der roten Blutkörperchen, steigender Bilirubinspiegel, Ödeme, Muskelkrämpfe mit zeitweiliger Versteifung von Hals und Schulter, Knocheninfarkte, Hepatosplenomegalie, deutliche Herzgeräusche, Kalzifizierung der Extremitäten sowie Trübung der Pupillen. Letztendlich lief jedoch alles auf eine Frage hinaus. Wie viel Zeit bleibt ihnen noch, fragte Monk.
     
Lisa blickte seufzend zu der Hütte hinüber, in der Painter verschwunden war. Höchstens noch ein Tag. Selbst wenn wir heute ein Heilmittel finden sollten, dürften wahrscheinlich dauerhafte Schäden zurückbleiben. Ist Ihnen aufgefallen, wie schleppend er spricht? Kommt das von den Medikamenten oder … ? Lisa sah ihn gequält an. Das liegt nicht allein an den Medikamenten.
     
Monk spürte, dass sie sich das zum ersten Mal selbst eingestand. Die Erkenntnis ging mit Furcht und Hoffnungslosigkeit einher. Ihre Reaktion fiel heftiger aus, als von einer besorgten Ärztin oder einer fürsorglichen Freundin zu erwarten gewesen wäre. Painter bedeutete ihr etwas, und sie bemühte sich, ihre Gefühle im Zaum zu halten und ihr Herz zu verschließen. Painter erschien am Hütteneingang und winkte Monk zu sich. Kat ist in der Leitung.
     
Monk stand eilig auf, vergewisserte sich, dass keine Hubschrauber zu sehen waren, und ging zu Painter hinüber. Er nahm das Satellitentelefon entgegen, deckte die

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