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Sigma Force 03 - Der Genisis Plan

Titel: Sigma Force 03 - Der Genisis Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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vorbei. Ein rascher Tod war einem langsamen, qualvollen Sterben vorzuziehen. Er wusste zu viel, um das Risiko eingehen zu dürfen, gefoltert zu werden.
     
Doch er war nicht allein. Er dachte daran, wie Lisa bei ihm die Hände gewärmt hatte. Solange sie lebten, gab es auch Hoffnung. Mehrere Männer näherten sich ihnen. Lisa wurde mit vorgehaltener Waffe gezwungen, die schützende Höhle zu verlassen. Man führte sie zu den Schneemobilen. Lisa sah ihn an. Angst flackerte in ihren Augen. Er war entschlossen, sie zu schützen, soweit es in seiner Macht stand.
     
Anna Sporrenberg trat zu ihnen, als sie gefesselt wurden. Bevor wir aufbrechen, möchte ich eins klarstellen. Wir können Sie nicht freilassen. Das verstehen Sie doch bestimmt. Ich will Ihnen keine trügerischen Hoffnungen machen. Aber ich kann Ihnen einen schmerzlosen, friedlichen Tod zusichern.
     
Wie bei den Mönchen, entgegnete Lisa grob. Wir haben gesehen was Sie unter Barmherzigkeit verstehen. Painter suchte Lisas Blick. Es war besser, die Fremden nicht weiter zu reizen. Diese Schufte gingen offenbar über Leichen. Sie mussten die kooperativen Gefangenen spielen. Aber jetzt war es passiert.
     
Anna wandte sich Lisa zu, als hätte sie die Ärztin jetzt erst bemerkt. Ihre Erwiderung klang hitziger als ihre bisherigen Bemerkungen. Das war barmherzig. Dr. Cummings, das können Sie mir glauben. Ihr Blick wanderte zu dem Mann, der sie bewachte. Sie haben keine Ahnung, welches Grauen die Mönche zu erwarten gehabt hätten. Ihr Tod war kein Mord, sondern Euthanasie.
     
Und wer hat Ihnen das Recht dazu gegeben, fragte Lisa. Painter trat einen Schritt näher. Lisa, bitte …
     
Nein, Mister Crowe. Anna trat dicht vor Lisa hin. Sie fragen was uns das Recht dazu gegeben hat? Die Antwort lautet Erfahrung. Dr. Cummings. Erfahrung. Glauben Sie mir, ihr Tod war eine Gnade, keine Grausamkeit. Und was ist mit den Männern, die mit mir im Helikopter waren? War das auch Barmherzigkeit? Anna seufzte, der Auseinandersetzung überdrüssig. Wir mussten eine Entscheidung treffen. Unsere Arbeit ist zu wichtig.
     
< Und was ist mit uns? > , rief Lisa, als die Frau sich abwandte. Wenn wir kooperieren, geben Sie uns eine schmerzstillende Spritze. Und wenn wir nicht kooperieren, was dann? Anna Schritt zum ersten Schneemobil in der Reihe. Daumenschrauben gibt es bei mir nicht, falls Sie das meinen. Nur Drogen. Wir sind keine Barbaren. Dr. Cummings. Nein aber Sie sind Nazis, fauchte Lisa. Wir haben das Hakenkreuz gesehen. Reden sie doch keinen Unsinn. Wir sind keine Nazis. Anna schwang das Bein über den Sitz und blickte sich gelassen zu Lisa um. Nicht mehr.
     

     
18:38
     
Kopenhagen
     

     
Gray rannte über die Straße auf das Auktionshaus zu. Was dachte Fiona sich nur dabei, nach allem, was geschehen war, hier aufzukreuzen? Die Sorge um ihre Sicherheit wog schwer. Gray musste sich jedoch eingestehen, dass sie ihm den gewünschten Vorwand lieferte, persönlich bei der Auktion zu erscheinen. Die Spur derer, die den Laden in Brad gesteckt, Grette Neal getötet und auf ihn geschossen hatten, führte geradewegs hierher.
     
Auf dem Bürgersteig wurde Gray langsamer. Die Strahlen der untergehenden Sonne verwandelten den Eingang des Auktionshauses in einen silbernen Spiegel. Seine Kleidung war vom Feinsten. Der Armanianzug mit marineblauen Nadelstreifen passte ausgezeichnet, doch das gestärkte Hemd war am Hals etwas eng. Er rückte die hellgelbe Krawatte zurecht. Nicht gerade unauffällig, doch er musste den Mittelsmann eines reichen amerikanischen Sammlers spielen.
     
Er öffnete die Eingangstür. Das Foyer wirkte eher nüchtern, wie es für Skandinavien typisch war: helles Holz, Trennwände aus Glas und wenig mehr. Die einzigen Möbelstücke waren ein Designersessel und ein Tisch von der Grundfläche einer Briefmarke. Darauf stand ein Blumentopf mit einer Orchidee. Auf dem tristen braunen Stängel saß eine rosarote Blüte. Der Portier drückte seine Zigarette im Blumentopf aus und trat Gray mürrisch entgegen.
     
Gray zog die Einladung aus der Tasche. Um die Einladung zu bekommen, hatte er zum Beleg, dass er über das nötige Kleingeld verfügte, eine Viertelmillion Dollar hinterlegen müssen. Der Portier besah sich die Einladung, nickte, löste eine Samtkordel, welche die nach unten führende breite Treppe absperrte, und winkte Gray hindurch.
     
Am Fuß der Treppe war eine Schwingtür. Zwei Wachposten standen davor. Der eine hielt einen Metalldetektor in der Hand. Gray

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