Sigma Force 03 - Der Genisis Plan
auf dem Fuß. Oder vielmehr wurde er von einem Wachmann am Oberarm hereingeführt.
Fiona.
Ihr Gesicht war gerötet. Die Lippen hatte sie zu einem farblosen Strich zusammengepresst. Sie war außer sich. Gray schritt der Gruppe entgegen.
Ergenschein wandte sich zur Seite. Er hatte einen in weiches, ungebleichtes Chamoisleder eingeschlagenen Gegenstand dabei. Damit näherte er sich der Hauptvitrine, die weit vorne stand. Bislang war sie noch leer. Einer der Angestellten öffnete die Vitrine. Ergenschein packte das Objekt behutsam aus und legte es hinein.
Als er Gray bemerkte, rieb sich der Auktionator die Hände und ging ihm ein Stück entgegen, wobei er die Hände wie im Gebet zusammenlegte. Der Angestellte schloss die Vitrine wieder ab. Gray warf einen Blick auf das ausgestellte Objekt. Die Darwinbibel.
Als sie Gray bemerkte, wieteten sich Fionas Augen. Ohne sie zu beachten sprach er Eergenschein an. Gibt es hier ein Problem? Keineswegs, Sir. Die junge Dame wird nach draußen eskortiert. Sie hat keine Einladung vorzuweisen. Gray zückte seine eigene Einladung. Ich glaube, es ist mir gestattet, einen Gast mitzubringen. Er reichte Fiona die Hand. Es freut mich, dass meine Begleiterin bereits hier ist. Ich wurde von meinem Auftraggeber aufgehalten. Ich habe mich an Miss Neal gewandt, um die Möglichkeit eines Privatgeschäfts zu sondieren. Ein Los interessiert mich besonders. Gray nickte zur Darwinbibel hinüber. Ergenschein wand sich am ganzen Leib, doch er heuchelte vergeblich Mittgefühl. Eine Tragödie, das mit dem Feuer. Aber ich muss Ihnen leider sagen, dass Grette Neal das Buch zur Auktion freigegeben hat. Ohne einen Wiederruf ihres Vermögensverwalters kann ich es nicht zurückziehen. So ist das Gesetz. Fiona zerrte am Arm ihres Bewachers. In ihren Augen funkelte Mordlust.
Ergenschein beachtete sie nicht. Ich fürchte, Sie werden bei der Auktion mitbieten müssen, Sir. Es tut mir wirklich leid, aber mir sind die Hände gebunden. Wenn das so ist, werden Sie sicherlich keine Einwände dagegen haben, dass Miss Neal bei mit bleibt, um mich zu beraten, falls ich das Objekt in Augenschein nehmen möchte.
Wie Sie wünschen. Ergenscheins Lächeln verflog für einen Moment. Er gab dem Wachmann ein Zeichen. Aber sie muss ständig in Ihrer nähe bleiben. Und da sie Ihr Gast ist, tragen Sie die Verantwortung.
Der Wachmann ließ Fiona los. Als Gray mit ihr nach hinten ging, fiel ihm auf, dass der Mann ihnen an der Wand entlang folgte. Offenbar hatte sie jetzt ihren eigenen Bodyguard.
Gray geleitete sie zur letzten Sitzreihe. Eine Glocke bimmelte. Die Auktion würde in einer Minute beginnen. Die Plätze wurden eingenommen. Die meisten nahmen vorne Platz. Gray und Fiona hatten die letzte Stuhlreihe für sich. Was machen Sie hier? Ich will mit die Bibel zurückholen, erwiderte sie voller Verachtung. Oder es wenigstens versuchen.
Ergenschein trat aufs Podium und sprach ein paar Eröffnungsworte. Dabei bediente er sich des Englischen, wie es bei Auktionen mit internationaler Klientel üblich war. Er erläuterte die Bitregeln, nannte die Höhe der Provision und die Gebühren des Hauses und unternahm sogar einen kleinen Exkurs zur Etikette. Die wichtigste Regel besagte, dass man höchstens den Zehnfachen Betrag der hinterlegten Summe bieten dürfe. Gray hörte kaum hin, sondern unterhielt sich weiter mit Fiona, was ihm ein paar erboste Blicke der weiter vorn sitzenden Bieter einbrachte.
Sie wollen die Bibel wiederhaben? Warum das? Die junge Frau verschränkte die Arme vor der Brust und gab keine Antwort. Fiona….
Zornig wandte sie sich zu ihm. Weil sie Omi gehört! Tränen glitzerten in ihren Augen. Sie wurde wegen der Bibel ermordet. Ich will nicht, dass die sie bekommen. Wen meinen Sie? Fiona schwenkte vage den Arm. Die Schufte, die sie auf dem Gewissen haben. Ich wird mit die Bibel holen und sie verbrennen. Gray lehnte sich seufzend zurück. Fiona wollte Rache üben. Sie wollte den Schuldigen wehtun. Das konnte er ihr nicht verdenken….. allerdings würde sie damit lediglich ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen.
Die Bibel gehört uns. Ich will sie wiederhaben. Ihre Stimme brach. Sie schüttelte den Kopf und putzte sich die Nase. Gray legte den Arm um sie. Fiona zuckte zusammen, duldete aber die Berührung. Die Auktion begann. Bieterschilder wurden gehoben und gesenkt. Die Lose kamen und gingen. Die besten Stücke würden erst ganz zum Schluss drankommen. Gray merkte sich, wer
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