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Sigma Force 03 - Der Genisis Plan

Titel: Sigma Force 03 - Der Genisis Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Gift hatte sein Gehirn erreicht. Die ganze Welt kippte. Khamsisi versuchte sich festzuhalten, schaffte es aber nicht mehr. Die Dielenbretter stürzten ihm entgegen.
     
Er vermochte den Sturz ein wenig zu dämpfen, schlug aber trotzdem hart mit dem Kopf auf. Lichtblitze erhellten die Dunkelheit, die ihn umschloss. Sein Kopf lag schlaff auf den Holzbrettern. Aus diesem Blickwinkel bemerkte er ein am Boden straff gespanntes Seil. Er kniff die Augen zusammen. Nein es war kein Seil. Sondern eine Schlange. Drei Meter lang. Er erkannte die auf den ersten Blick, eine schwarze Mamba. Sie war tot, in zwei Hälften zerteilt. Daneben lag eine Machete, seine eigene.
     
Während sich die Kälte in seinen Glieder ausbreitete, begriff er die bittere Wahrheit. Der vergiftete Pfeil. Er war anders gewesen als die Pfeile, mit denen man Tiere betäubte. Dieser Pfeil hatte zwei Nadeln gehabt. Er fixierte die tote Schlange. Es war eine Inszenierung gewesen, Tot durch Schlangenbiss. Im Schlafzimmer knarrten die Dielenbretter. Mit letzter Kraft gelang es ihm, den Kopf zu wenden. In der Tür stand jetzt eine dunkle von Lampenschein beleuchtete Gestalt, die ihn ausdrucklos musterte.
     
Nein. Das ergab keinen Sinn. Warum? Er wusste keine Antwort.
     
Dunkelheit senkte sich auf ihn herab und trug ihn fort.
     
 
     
 
     

     

     

     

     

     

     

     

     

     
8
     

     

     
Michlinge
     

     

     

     
06:45
     
Paderborn, Deutschland
     

     
Sie bleiben hier, sagte Gray. Er stand in der Mitte der Hauptkabine der Challenger, hatte die Fäuste in die Hüfte gestemmt und versperrte den Durchgang.
     
Scheißdreck, erwiderte Fiona. Sie wich ebenfalls nicht von der Stelle. Monk lehnte feixend und mit vor der Brust verschränkten Armen in der Kabinentür. Ich habe Ihnen die Adresse noch nicht verraten, sagte Fiona. Entweder Sie suchen einen Monat lang die ganze Stadt von Haus zu Haus ab, oder ich bringe Sie hin. Sie haben keine Wahl, Mann. Gray stieg die Röte ins Gesicht. Warum hatte er ihr die Adresse nicht entlockt, als sie schwach und verletzlich gewesen war? Er schüttelte den Kopf. Schwach und verletzlich war Fiona eigentlich nie.
     
Was soll das hier werden? Sieht so aus, als hätten wir es mit einer Klette zu tun, meinte Monk. Gray wollte nicht nachgeben. Vielleicht ließ sie sich ja abschrecken, wenn er sie daran erinnerte, wie knapp sie in Tivoli dem Tod entronnen war. Und was ist mit Ihrer Verletzung? Fiona schnaubte. Was soll damit sein? Alles so gut wie neu. Der Flüssigverband hat es voll gebracht.
     
Damit kann man sogar schwimmen, sagte Monk. Der ist Wasserfest. Also was ist, fragte Fiona. Gray wandte sich ihr zu. Er wollte die Verantwortung für das Mädchen loswerden. Er wollte nicht mehr Babysitter sein. Er hat Angst, Sie könnte erneut verletzt werden, meinte Monk achselzuckend.
     
Gray seufzte. Fiona, bitte sagen Sie uns die Adresse. Sobald wir im Wagen sitzen, erwiderte Fiona. Dann verrat ich sie Ihnen. Ich lass mich nicht hier einsperren. Die Uhr tickt, sagte Monk. Und es sieht so aus, als könnten wir nass werden.
     
Der Morgenhimmel war strahlend blau, doch im Norden sammelten sie dunkle Wolken. Ein Gewitter war im Anzug. Na schön. Gray gedeutete seinem Partner, er solle den Ausgang freimachen. Dann konnte er Fiona wenigstens im Auge behalten. Zu dritt stiegen sie die Rampe des Jets hinunter. Die Formalitäten waren bereits erledigt, und ein Mietwagen stand bereit. Monk und Gray hatten jeweils einen schwarzen Rucksack geschultert. Gray fiel auf, das auch Fiona einen Rucksack dabeihatte. Es war noch einer übrig, erklärte Monk. Keine Sorge, in ihm sind weder Schusswaffe noch Granaten. Glaub ich jedenfalls.
     
Gray schritt kopfschüttelnd über die Asphaltfläche auf das Parkhaus zu. Alle drei waren sie ähnlich gekleidet: schwarze Jeans und schwarze Pullover, dazu Turnschuhe. Die Haute Couture der Touristen. Fiona hatte ihr Outfit mit ein paar Stickern aufgemotzt. Auf einem stand: STRANGERS HAVE THE BEST CANDY.
     
Als sie das Parkhaus betraten, überprüfte Gray ein letztes Mal seine Bewaffnung. Er klopfte auf die Glock Kaliber 9 mm, die unter seinem Pullover in einem Halfter steckte, und betastete den Knauf des Dolchs aus karbonisiertem Plastik, dessen Schneide an seinem linken Unterarm festgeschnallt war. In seinem Rucksack waren noch weitere Waffen: Blendgranaten, C4-Sprengstoff, Ersatzmagazine. Diesmal war er vorbereitet.
     
Schließlich standen sie vor dem Wagen. Es war ein mitternachtsblauer BMW

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