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Sigma Force 05 - Das Messias-Gen

Titel: Sigma Force 05 - Das Messias-Gen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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allenfalls von seiner Herrschsucht übertroffen wurde.
    Nicolas wollte das Geschehen beobachten .
    Weshalb aber fuhr er dann hinter den Reaktor?
    Es sei denn …
    Gray lenkte das Motorrad vom Asphalt hinunter und fuhr querfeldein. Er hielt geradewegs auf das Schienenende zu, denn er wollte den Jeep abfangen, wenn er um die Kurve bog.
    »Pierce!«, rief Kowalski. »Was haben Sie vor?«
    »Ich will den Präsidenten retten.«
    »Aber die Tribüne ist dort drüben!« Kowalski zeigte mit ausgestrecktem Arm in die entgegengesetzte Richtung.
    Ohne ihn zu beachten, bretterte Gray über das unebene Gelände, als säße er auf einem Geländemotorrad. Kowalski klammerte sich an den Haltegriffen fest. Trotz der vielen Unebenheiten gab Gray noch mehr Gas. Erdklumpen und Grasfetzen wurden hochgeschleudert.
    Der Jeep raste unterdessen an den vierhundert Meter langen Schienen entlang. Er hatte das Schienenende fast erreicht. Es würde knapp werden. Die Straße war nicht mehr weit entfernt.
    Und dann wurden sie bemerkt.

    Jemand zeigte auf das Motorrad. Aus der Ferne mochte es so aussehen, als wären Gray und Kowalski russische Soldaten auf Spritztour. Einen Moment lang würde im Jeep Verwirrung herrschen. Mehr Zeit würde ihnen nicht bleiben.
    »Kowalski!«
    »Ja?«
    »Können Sie einen Hinterreifen zerschießen, wenn sie um die Kurve biegen?«
    »Ist das Ihr Ernst?«, erwiderte Kowalski, der heftig durchgeschüttelt wurde.
    »Stützen Sie sich ab!«
    Gray lenkte das Motorrad auf festeren Untergrund.
    »Schießen Sie!«, rief er Kowalski zu.
    Der Hüne hielt das Sturmgewehr bereits in der Hand. Er verkeilte sich mit den Beinen im Beiwagen und legte das Gewehr an. »Komm schon, Baby, mach deinen Daddy stolz!«, brummte er.
    Der Jeep hatte das Schienenende erreicht. Vor der Biegung wurde er langsamer, fuhr aber immer noch zu schnell. Der Fahrer hatte Mühe, das Fahrzeug auf der Straße zu halten.
    Vom Beiwagen her knallte es zweimal in rascher Folge. Bei jeder Betätigung des Abzugs feuerte das russische AN-94 zwei Schüsse ab. Der Jeep geriet ins Schleudern, während der linke Hinterreifen zu qualmen und zu flattern begann. Der Wagen brach seitlich aus und prallte gegen einen Betonpfeiler zwischen den Schienen.
    Kowalski johlte und streichelte den Gewehrkolben. »Danke, Baby!«
    Da Gray nun wieder über unebenes Terrain steuerte, nahm Kowalski von weiterem Eigenlob Abstand. Das Motorrad hatte in Sekundenschnelle die Straße erreicht.
    Der russische Jeep war an einer Seite eingedrückt; der Soldat auf dem Beifahrersitz war bei dem Zusammenprall ums
Leben gekommen. Die anderen drei Insassen waren ausgestiegen und hatten sich in das Gewirr von Betonsperren und Wellblechschuppen zwischen den Schienensträngen zurückgezogen.
    Als Gray auftauchte, erschollen von der Tribüne her lauter Beifall und Jubel. Die Feierlichkeiten näherten sich dem Höhepunkt. Aufgrund des Lärms hörte Gray kaum die Schüsse, die auf sie abgefeuert wurden. Der Vorderreifen platzte, doch damit hatte Gray gerechnet. Er lenkte das Motorrad gegen die andere Seite des verunglückten Jeeps und schrammte daran entlang, bis es zum Stehen kam. Anschließend wälzte er sich auf den Boden.
    Kowalski stolperte neben ihn, und gemeinsam gingen sie hinter dem Jeep in Deckung. Weitere Schüsse durchsiebten die gegenüberliegende Seite des Jeeps.
    Gray riskierte einen Blick an der hinteren Stoßstange vorbei. Ein Mann im Anzug rannte zwischen den Schienen entlang, die zu beiden Seiten zweieinhalb Meter hoch aufragten, erbaut aus Beton und Stahl.
    Nicolas Solokow wollte offensichtlich zum hinteren Ende des rollenden Containers. Gray legte an, doch in diesem Moment traf eine Kugel die Stoßstange und pfiff an seinem Ohr vorbei. Er erhaschte einen Blick auf eine qualmende Pistole, mit der eine Frau mit rabenschwarzem Haar freihändig zielte.
    Jelena.
    Fluchend ging er in Deckung.
    Kowalski jaulte auf, als er an der Schulter getroffen wurde.
    Die Frau und ein Soldat hatten sie festgenagelt.
    Gray sah auf die Uhr.
    Noch zehn Minuten.
     
    Hinter Nicolas wurde geschossen. Er versuchte, schneller zwischen den erhöhten Schienen hindurchzurennen, doch bei
dem Unfall hatte er sich den linken Knöchel verstaucht. Er musste darauf vertrauen, dass Jelena ihm den Rücken freihielt.
    Zwei Arbeiter schritten hinter dem stählernen Schutzcontainer her. Das gewaltige Gebilde rollte langsam über die Schienen und schob sich, gezogen von den gewaltigen Hydraulikwinden, auf den Teflonlagern pro

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