Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
Vom Netzwerk:
zum anderen war die Luft von windgepeitschten Schneeflocken erfüllt. Nach einer halben Minute war die Sicht praktisch auf null geschrumpft. Ehe der Vorhang jedoch fiel, sah Monk, dass die Explosion den Betonbunker freigelegt hatte – zumindest für die Dauer von ein paar Sekunden. Im nächsten Moment ging ein zweiter Erdrutsch über dem Eingang nieder.
    Ob es dort unten Überlebende gab?
    Vom Hang her knallten zwei Schüsse. Monk konnte die heranrollende
Söldnerstreitmacht nicht sehen, doch sie hatte ihre Absicht, reinen Tisch zu machen, bestimmt nicht aufgegeben.
    Die Überlebenden, falls es welche gab, mussten sich auf das Schlimmste gefasst machen.
    Monk hatte keine Wahl.
    Mit Creeds Hilfe gelang es ihm schließlich, die Norweger zu überzeugen.
    13:21
    ALS DAS GROLLEN ertönte und das Eis erbebte, hoffte Painter inständig, dass es sich nur um einen kleinen Erdrutsch handeln würde. Doch das Grollen wurde ständig lauter.
    Plötzlich erblickte er inmitten der treibenden Schneeflocken ein Sno-Cat, das den Hang herunterfuhr. Ohne abzubremsen, hielt es geradewegs auf sie zu.
    »Zurück!« Painter stieß Gorman vom Eingang weg, packte dann die Kapuze von Karlsens Parka und riss ihn nach hinten.
    Keine Sekunde zu früh.
    Das schwere Fahrzeug prallte gegen die Eismauer. Die Vorderkufen stiegen daran in die Höhe. Die Stoßstange krachte gegen die obere Hälfte des Eingangs. Eisblöcke fielen herab und glitten über den Tunnelboden.
    Das Sno-Cat setzte zurück, wahrscheinlich um erneut Anlauf zu nehmen.
    Painter stürzte vor. Die Stoßstange hatte ein Loch gerissen, das groß genug war, um hindurchzuklettern. Painter hechtete in das Loch und arbeitete sich mit Ellbogen und Händen nach außen vor.
    Das Sno-Cat hielt unvermittelt an. Eine bekannte Person lehnte sich aus dem Fenster.

    »Direktor Crowe?«, sagte Monk, von Erleichterung überwältigt.
    »Monk … welch ein angenehmer Anblick für meine tränenden Augen.« Painters Augen tränten in der Tat – sie waren blutunterlaufen und stark gerötet.
    »Das bekomme ich in letzter Zeit häufiger zu hören«, meinte Monk. »Aber wir sollten keine Zeit verlieren.«
    Painter drehte sich um. Karlsen kam aus dem Loch geklettert, gefolgt vom Senator. »Da unten sind noch mehr Leute eingeschlossen. «
    »Dann sollten sie vorerst besser dort bleiben.« Monk sprang aus dem Fahrzeug, langte nach innen und holte mehrere Gewehre hervor. »Können Sie schießen?«, fragte er die anderen beiden Männer.
    Gorman und Karlsen nickten.
    »Das ist gut, denn wir werden möglichst viel Feuerkraft brauchen.«
    »Wieso das?«, fragte Painter.
    Ehe Monk antworten konnte, vernahmen sie fernes Motorengebrumm.
    »Wir bekommen Gesellschaft.«
    Painter ging zum Sno-Cat und nahm Monk eines der Gewehre ab. Erst jetzt sah er, dass der zweite Insasse des Sno-Cats ein norwegischer Soldat war. Er blickte sich um.
    »Wo ist Creed?«, fragte Painter.
    »Der ist zusammen mit dem Kollegen des Soldaten bei unseren Schneemobilen geblieben. Sie holen Hilfe.«
    Painter konnte nur hoffen, dass die Kavallerie rechtzeitig eintreffen würde. Nachdenklich musterte er das kleine Häufchen, welches das Fort verteidigen wollte.
    Ein Fahrzeug und vier Männer.
    Bei Alamo hatten die Chancen besser gestanden … und der Ausgang war bekannt.

23
    13. Oktober, 13:32 Insel Bardsey, Wales
    RACHEL HÄTTE SEICHAN beinahe losgelassen, als Grays Hand vom Kreuz abrutschte. Er stürzte ab, konnte sich aber im letzten Moment an dem Flachrelief festhalten, das die Triskele darstellte.
    Einen Moment lang pendelte er hin und her, dann krallte er die Finger um das erhabene Symbol. Würde es sein Gewicht aushalten oder abbrechen?
    Die gleiche Sorge hatte wohl auch Gray, denn er bemühte sich, die Pendelbewegungen zu stoppen. Seine Stiefel hingen über der sechs Meter tiefen dornengespickten Grube.
    Gray aber war nicht der Einzige, der sich in unmittelbarer Lebensgefahr befand.
    Rachel rutschte an der senkrecht stehenden Seite des Sarkophags ab. »Halten Sie mein Bein fest!«, rief sie Wallace zu.
    Der Professor hatte zusammen mit ihr auf dem Steinsarg ausgeharrt. Er klammerte sich ebenso mühsam fest wie sie. Dennoch packte er ihre Fußknöchel und stabilisierte sie.
    Damit konnte er Rachel jedoch nur vorübergehend beruhigen.
    Sie hing über die Seite des Sarkophags. Eine Hand hatte sie
in Seichans Jacke gekrallt. Seichan wiederum klammerte sich an der Kante des Sarkophags fest.
    Sie würden beide nicht mehr lange durchhalten.
    Eine

Weitere Kostenlose Bücher