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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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ist, und dann das Artefakt an sich genommen, das er benötigte, um die Suche fortzusetzen.«
    »Das Relikt aus dem Sarkophag«, sagte Rachel.
    Gray blickte in den Sturm hinaus. »Der Schlüssel ist irgendwo dort draußen. Ich glaube nicht, dass das Kreuz Pater Giovanni sehr viel weitergebracht hat. Deshalb ist er weitergezogen, und genau das müssen auch wir tun.«
    »Aber wohin?«, fragte Wallace. »Wo sollen wir anfangen? Wir stehen wieder am Anfang.«
    »Nein, das tun wir nicht«, widersprach Gray.
    »Wie kommen Sie darauf?«
    Ohne auf die Frage des Professors einzugehen, wandte Gray sich Rachel zu. »Wie kommt es, dass du so gut über den heiligen Malachias Bescheid weißt?«
    Rachel verlagerte die Haltung, überrascht von der Frage. »Wegen Onkel Vigor. Er war fasziniert von den Prophezeiungen. Er konnte stundenlang über den heiligen Malachias reden. «

    Das hatte Gray bereits vermutet. Monsignore Verona hatte sich schon immer für die Mysterien aus der Frühzeit der Kirche interessiert und nach der Wahrheit hinter den Wundern geforscht. Eine Person wie Malachias musste seine Aufmerksamkeit erregt und seine Fantasie beschäftigt haben.
    »Deshalb hat Pater Giovanni sich an deinen Onkel gewandt«, sagte Gray. »Er hat gewusst, dass der Schlüssel zu diesem Geheimnis im Leben des Heiligen zu finden ist. Und da hat Giovanni den besten Experten aufgesucht, den er kannte.«
    »Vigor Verona.« Wallace setzte sich trotz Wind und Regen auf.
    »Vielleicht wusste Marco von dem Vorhaben der Viatus Corporation oder hatte eine böse Vorahnung. Aber bei seiner Beschäftigung mit all diesen Wundern und Flüchen hat er vermutlich bald festgestellt, dass ihm die Angelegenheit über den Kopf zu wachsen drohte und er auf das Fachwissen und den Schutz der Kirche angewiesen war.«
    Seichan, die ganz hinten auf dem Anhänger hockte, brachte ihre eigene nüchterne Sichtweise ein. »Aber das ist ihm zu spät eingefallen. Jemand wusste, was er vorhatte.«
    Gray nickte. »Wenn wir herausfinden wollen, wo der Doomsday-Schlüssel versteckt worden ist, brauchen wir einen Malachias-Experten. «
    »Verona liegt noch immer im Koma«, sagte Wallace.
    »Das lässt sich nicht ändern. Aber es gibt jemanden, der ebenso gut Bescheid weiß.« Er wandte sich zu Rachel um.
    »Meinst du etwa mich?«
    »Du musst uns jetzt weiterhelfen.«
    »Wie das?«
    »Ich weiß, wo der Schlüssel versteckt ist.«
    Wallace merkte auf. »Was? … Wo?«
    »Die Bibel des Malachias wurde aus einem bestimmten Grund in dem Sarkophag verwahrt. Da ging es nicht allein darum,
eine Reliquie zu weihen. Sie war ein Zeichen, ein Hinweis auf den neuen Aufbewahrungsort des Schlüssels. Vor dem Auftauchen der Römer befanden sich Schlüssel und Grab am selben Ort. Sie bildeten eine Einheit. Und im Sarkophag haben wir entdeckt, dass in der Bibel des Malachias eine Reliquie versteckt war, welche die Verbindung zum Heiligen herstellte.«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«, fragte Wallace.
    »Ich glaube, der heilige Malachias hat den Platz des Toten eingenommen. Er ist damit zum Hüter des Schlüssels geworden. «
    Wallace’ Augen weiteten sich. »Wenn Sie recht haben, dann befindet sich der Schlüssel…«
    »Im Grab des heiligen Malachias.«
    Kowalski, der sich mit einem Strohhalm die Fingernägel säuberte, stöhnte auf. »Hätt’ ich mir denken können. Aber ganz ehrlich, ich geh da nicht rein.«
    Bevor sie das weiter diskutieren konnten, hielt der Traktor an. Gray wunderte sich, dass sie bereits am Hafen angelangt waren.
    Lyle sprang auf die Straße und winkte. »Sie können sich in der Hafenkneipe unterstellen. Ich hol meinen Dad.«
    Als Gray zu dem Bruchsteinhaus eilte, blickte er aufs Meer hinaus. Die Wogen hatten Schaumkronen. Die Fähre schaukelte am Kai, obwohl sie durch den Wellenbrecher geschützt war. Die Fahrt zum Festland würde äußerst ungemütlich werden.
    Doch einstweilen kündeten die leuchtenden Fenster der Hafenkneipe von einem prasselnden Kaminfeuer. Nacheinander traten sie durch die Tür und ließen den Sturm hinter sich zurück. Die Wände waren mit unbehandeltem Kiefernholz verkleidet, die Deckenbalken lagen offen. Der Boden knarrte unter ihren Füßen. Es roch nach Holzrauch und Pfeifentabak. Die Tische wurden von Kerzen erhellt. Vor allem aber das Kaminfeuer
lockte sie näher. Erleichtert hängten sie ihre Jacken über die Stuhllehnen.
    Gray kehrte dem Kamin den Rücken zu und genoss die Hitze. Die Wärme und die munteren Flammen verscheuchten die

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