Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
Vom Netzwerk:
»Ich.«
    Karlsen trat vor. »Aber Sie gehen nicht allein. Ich komme mit. Ein wenig Unterstützung werden Sie gut gebrauchen können. «
    Der Mann hatte recht. Painter wusste nicht, was sie dort draußen vorfinden würden. Vielleicht war der Tunnel teilweise eingestürzt, die Einbauten zerschmettert. Dann bräuchten sie mehrere Leute, um die Hindernisse zu beseitigen. Allerdings musterte er Karlsen mit einiger Skepsis. Der Norweger war kein junger Mann mehr.
    Die Skepsis stand ihm offenbar ins Gesicht geschrieben. »Vor zwei Monaten bin ich einen Halbmarathon gelaufen«, sagte Karlsen. »Ich jogge täglich. Ich werde Sie bestimmt nicht behindern.«
    Der Senator gesellte sich zu ihnen. »Dann bin ich ebenfalls dabei.«
    Gorman wollte den Mörder seines Sohnes offenbar nicht aus den Augen lassen. Und das galt auch für Painter. Er hatte eine Menge Fragen an den Mann, deren Beantwortung für die Vermeidung einer ökologischen Katastrophe möglicherweise von ausschlaggebender Bedeutung war.
    Gleichwohl wäre es ihm am liebsten gewesen, beide Männer wären im Bunkerraum geblieben.
    Karlsen aber hatte ein unschlagbares Argument. Er deutete
auf die Tür. »Wir haben keine Zeit für lange Debatten. Ob’s Ihnen gefällt oder nicht, Sie können mich nicht daran hindern, Ihnen zu folgen. Ich komme mit.«
    Gorman war sich in dieser Frage mit Karlsen einig. »Wir kommen beide mit.«
    Painter hatte keine Zeit für Diskussionen. Außerdem war er nicht befugt, Karlsen mit Handschellen an ein Regal zu fesseln. Karlsen hatte hier sogar mehr Unterstützer als Painter.
    »Dann los.« Painter nahm eine Taschenlampe mit. Mit dem Inhalt einer Feldflasche feuchtete er Schals an und wickelte sie sich und den anderen um den Kopf, sodass Mund und Nase bedeckt waren. »Versuchen Sie, so lange wie möglich die Luft anzuhalten.«
    Gorman und Karlsen nickten.
    Der Techniker hatte ihnen Schutzbrillen gegeben, damit sie die Augen vor der erhitzten, verqualmten Luft schützen konnten.
    Sie waren so gut vorbereitet, wie es unter den gegebenen Umständen möglich war.
    Painter nahm vor der Tür Aufstellung. Das Kommando übergab er an den Techniker. Sollten sie scheitern, verfügte der Mann über die nötigen Kenntnisse, um das Überleben der anderen so lange wie möglich zu gewährleisten.
    »Wenn ich die Tür aufmache, kommt es zum Druckausgleich. Ein Teil des Sauerstoffs wird entweichen. Also schließen Sie die Tür unverzüglich wieder und machen Sie erst wieder auf, wenn wir klopfen. Sollte der Tunnel blockiert sein, kehren wir gleich wieder um. Andernfalls beten Sie für uns.«
    »Ich bete, seit ich die Bombe gesehen habe«, meinte der Techniker mit einem schwachen Grinsen.
    Painter klopfte ihm auf die Schulter und wandte sich an Gorman und Karlsen. »Bereit?«, fragte er.
    Beide Männer nickten.

    »Öffnen Sie die Tür«, wies Painter den Techniker an. »Tief Luft holen«, riet er seinen Begleitern.
    Als die Tür aufsprang, entwich laut zischend die Luft, während ihnen eine unglaubliche Hitze entgegenschlug. Painter stürmte durch die Lücke und rannte in den dunklen Gang hinein. Es war wie in einer Sauna. Allerdings brannte der Dampf auf der Haut, und das kam nicht nur von der Hitze. Die Chemikalien verätzten die Haut. Die Luft war schlechter als erwartet.
    Painter vernahm hinter sich Fußgetrappel.
    Als er aus dem Quergang auf den Haupttunnel einbog, schaltete er die Taschenlampe aus. Im wörtlichen wie im übertragenen Sinn hielt er den Atem an.
    War der Eingang freigesprengt worden?
    Er spähte in den pechschwarzen Tunnel hinein. Nicht der geringste Lichtschimmer war zu sehen. Der Tunnel war schnurgerade. Wäre der Ausgang offen gewesen, hätte ihm dies ins Auge fallen müssen.
    Er wurde langsamer.
    Es hatte nicht funktioniert. Sie waren immer noch in der Giftgrube gefangen.
    Nachdem er blindlings ein paar Schritte weitergelaufen war, hatten sich seine Augen jedoch an die Dunkelheit gewöhnt. Auf einmal machte er in der rauchgeschwängerten Finsternis einen schwachen Lichtschimmer aus.
    Mit einem Seufzer der Erleichterung ließ er kostbare Atemluft entweichen.
    Nachdem sich ein Hoffnungsfunke entzündet hatte, schaltete er die Taschenlampe wieder ein und lief weiter. Er wusste nicht, ob Gorman und Karlsen das bemerkt hatten, doch sie kannten den Plan. Wenn kein Licht zu sehen war, sollten sie umkehren. Da Painter weiterlief, konnten sie sich denken, was das bedeutete.

    Sie wurden schneller und rannten durch den verwüsteten

Weitere Kostenlose Bücher