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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Mutlosigkeit, die sich in der Gruppe breitgemacht hatte.
    Wenigstens hatten sie jetzt einen Plan.
    Sie wussten, wo sie als Nächstes nachforschen würden.
    Die Eingangstür flog krachend auf, als der Sturm Owen Bryce die Klinke entriss. Er fasste die Tür und drückte sie zu. Dann stapfte er in den Raum und schüttelte das Regenwasser ab.
    »Ganz schön frisch, das Wetter«, sagte der Bootsmann mit starkem Understatement. »Und ich hab leider eine gute und eine schlechte Nachricht.«
    Das ließ nichts Gutes ahnen.
    Gray wandte sich vom Kamin ab.
    »Die schlechte Nachricht ist, dass wir heute keine Überfahrt mehr machen können. Der Seegang ist einfach zu hoch. Falls Sie’s nicht gewusst haben, der walisische Name für die Insel lautet Ynys Enlli, das bedeutet ›Insel der widrigen Strömungen‹. Und das bezieht sich auf einen sonnigen Tag.«
    »Und wie lautet die gute Nachricht?«, wollte Kowalski wissen.
    »Ich hab Ihnen Zimmer für den halben Preis besorgt. Da können Sie notfalls die ganze Woche über bleiben.«
    Gray bekam ein flaues Gefühl im Magen. »Was glauben Sie, wann wir übersetzen können?«
    Bryce zuckte mit den Schultern. »Schwer zu sagen. Auf der Insel sind Strom und Telefon ausgefallen. Bevor wir ans Ablegen auch nur denken können, müssen wir das Okay des Hafenmeisters von Aberdaron abwarten.«
    »Und was schätzen Sie, wie lange das dauern wird?«
    »Vergangenes Jahr saßen ein paar Touristen siebzehn Tage lang hier fest.«

    Gray wartete mit ernster Miene auf Antwort.
    Schließlich hatte Owen ein Nachsehen und fuhr sich mit der Hand über den Schädel. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich Sie in zwei Tagen nach Aberdaron bringen kann. Spätestens in drei.«
    Rachel ließ sich auf einen Stuhl sinken.
    So lange hatte sie nicht mehr Zeit.

24
    13. Oktober, 13:35 Svalbard, Norwegen
    MONK LAG BÄUCHLINGS auf dem Dach des Sno-Cats, das durch den Schneesturm fuhr. Painter befand sich neben ihm. Sie waren wie Gepäckstücke an der Dachreling festgebunden, doch die stärkeren Böen machten ihnen nach wie vor zu schaffen. Beide waren schneeverkrustet und hatten Ähnlichkeit mit einem glasierten Kuchen.
    Sie hatten die Sturmgewehre angelegt, und der norwegische Soldat hatte ihnen ein weiteres Ausrüstungsteil mitgegeben, das bei Schnee und Eis unverzichtbar war.
    Monk setzte die Infrarotbrille auf. Sie dämpfte das Licht, doch das machte nichts – aufgrund des heftigen Schneetreibens war die Sicht ohnehin auf wenige Meter beschränkt. Die in die Brille eingebauten Sensoren registrierten jedoch das Wärmemuster der Umgebung und stellten es bildlich dar. Der heiße Motor des Sno-Cats leuchtete in einem milden Orange.
    Dann gelangten die Ziele in Sicht. Sieben oder acht Schneemobile preschten im Zickzack den Hang hoch. Die Fahrzeuge fuhren in das höher gelegene Tal, von dem aus Monk zuvor die Saatgutbank beobachtet hatte.
    Hier wollten Monk und dessen Verbündete den Gegner
stellen und alle Mittel einsetzen, die ihnen zur Verfügung standen.
    Monk tätschelte den neben ihm festgezurrten Granatwerfer. Vor dem Aufbruch hatten sie ihn beim Absuchen des Hangs gefunden, auf dem die Lawine niedergegangen war. Zusammen mit einer Holzkiste voller Munition.
    Der Senator und der Boss von Viatus teilten sich die Kabine mit dem Soldaten und waren mit Gewehren bewaffnet. Das eine zielte aus dem Beifahrerfenster, das andere aus dem Rückfenster.
    Sie waren bis an die Zähne bewaffnet, hatten es jedoch mit einer mindestens zehnfachen Übermacht zu tun.
    Als das gegnerische Vorausteam ins Tal einfuhr, schwenkte der norwegische Fahrer zur Seite ab. Er bemühte sich, eine Schneeverwehung zwischen das Cat und die kleineren, schnelleren Schneemobile zu bringen.
    Durch die Infrarotbrille hindurch beobachtete Monk zwei mit jeweils zwei Söldnern bemannte Schneemobile, die weit zu ihrer Rechten vorbeifuhren. Bislang hatte der Gegner das halb hinter der Schneewehe verborgene Sno-Cat noch nicht entdeckt, was darauf schließen ließ, dass er entweder keine Infrarotausrüstung hatte oder dass die Männer ganz auf die Saatgutbank konzentriert waren.
    Monk und Painter ließen sie passieren, ohne zu feuern.
    Sie hatten es nicht auf die kleinen Fahrzeuge abgesehen.
    Weitere Schneemobile schossen vorbei; aufgrund der lauten Motoren nahmen die Fahrer das tiefe Brummen des Sno-Cats nicht wahr. Vor ihnen gelangte ein größeres Fahrzeug in Sicht. Seine Hitzesignatur war fast blendend hell. Es schob sich zwischen den tiefer gelegenen

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