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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Hängen hoch und kippte schwerfällig ins obere Tal.
    Es war ein Hägglund-Truppentransporter.
    Im Innern des Fahrzeugs war die Hauptstreitmacht der Angreifer
untergebracht. Die mussten sie ausschalten. Ihr Sno-Cat konnte es mit den Schneemobilen an Schnelligkeit nicht aufnehmen, war aber wesentlich wendiger als dieser Koloss. Wenn es ihnen gelang, den Hägglund abzuschießen, würde das den Gegner demoralisieren. Vielleicht sogar so sehr, dass er den Angriff abblies und sich zurückzog.
    Monk und dessen Mitstreiter durften jedenfalls nicht zulassen, dass der Gegner die Saatgutbank erreichte. Painter zufolge hielten sich über vierzig Überlebende darin auf.
    Während der Hägglund über den Talboden rumpelte, wechselte Painter das Gewehr gegen den Granatwerfer aus. Sie hatten nur eine Chance. Wenn sie feuerten, würden sie die ganze Wut der Söldner zu spüren bekommen.
    Monk klopfte zweimal mit der flachen Hand aufs Dach des Sno-Cats.
    Der Fahrer hörte das Signal und wurde langsamer.
    Painter schwenkte die Waffe herum und zielte. Monk nahm die Brille ab, um nicht vom Mündungsfeuer des Granatwerfers geblendet zu werden. Ohne Brille konnte er nichts mehr erkennen. Der wirbelnde Schnee hatte die Umgebung ausgelöscht. Es war, als wären sie in einer Schneekugel gefangen, die in einem Farbmischer umhergeschleudert wurde.
    Kein Wunder, dass der Gegner sie noch nicht entdeckt hatte.
    »Die Lunte brennt«, sagte Painter, dann drückte er ab.
    Der Granatwerfer spuckte Rauch und Flammen, und die raketengetriebene Granate verschwand im Schneevorhang.
    Monk setzte die Brille wieder auf. Als sie richtig saß, bekam er gerade noch mit, wie die Wärmespur der Granate in die Raupenketten des Hägglunds einschlug. Grelles Orange flammte auf. Der seitlich getroffene Truppentransporter stellte sich auf die unbeschädigte Raupenkette.
    Kipp schon um!, dachte Monk.
    Doch das tat er nicht. Der Hägglund fiel krachend auf die
getroffene Raupenkette zurück. Er wollte weiterfahren, wirbelte aber nur Schnee auf und drehte sich auf der Stelle. Türen sprangen auf, und kleinere Wärmeflecken sprangen heraus und warfen sich in den Schnee. Die Söldner wussten, dass sie im Hägglund auf dem Präsentierteller saßen.
    »Feuer!«, brüllte Painter.
    Monk schlug die Hand vor die Augen, hörte den Abschuss der Granate und ließ die Hand wieder sinken. Die Rakete durchschlug die Frontscheibe des Fahrzeugs und detonierte im Innern. Die Fensterscheiben wurden nach außen gedrückt, Flammen schlugen aus den Öffnungen. Menschen wurden durch die Luft geschleudert.
    Painter warf sich flach aufs Dach.
    Kugeln pfiffen vorbei.
    Mit dem Abschuss der Granaten hatten sie ihre Position verraten.
    Jetzt, da ihre Deckung aufgeflogen war, klopfte Monk erneut aufs Dach, worauf sich das Sno-Cat in Bewegung setzte. Der Fahrer beschleunigte auf dem abschüssigen Hang, dann riss er das Fahrzeug nach rechts. Das Sno-Cat stellte sich auf eine Raupenkette.
    Monk klammerte sich fest. Painter prallte gegen ihn.
    Das Cat raste über die Schneewehe hinweg und hob kurzzeitig ab, dann setzte es wieder auf. Monk krachte aufs Dach und prellte sich an der Reling die Rippen.
    Doch er beklagte sich nicht.
    Wenn sie das Überraschungsmoment für sich nutzen wollten, mussten sie sich beeilen. Bei der kurzen Fahrt über den Hang waren sie unterhalb des Hägglunds gelangt. Sie mussten angreifen, bevor die Söldner sich eingegraben hatten.
    Monk konnte die Wärmemuster auf dem kalten Schnee deutlich erkennen. Er legte das Gewehr an und feuerte. Painter desgleichen. Sie streckten mehrere Männer zu Boden, doch da das
schwankende Sno-Cat über Eis und Schnee hinwegrumpelte, war Zielen reine Glückssache.
    Einige Söldner gingen in Deckung. Andere flohen hangaufwärts.
    Vom Hägglund aus wurden sie mit Sperrfeuer eingedeckt. Mit lautem Pling prallten Kugeln vom Kühlergrill des Sno-Cats ab. Die Windschutzscheibe wurde getroffen und zerbarst.
    Der Fahrer wurde nicht langsamer, sondern tat sein Bestes, um die Deckung des Hägglunds auszunutzen. Auch mehrere hinter Eis oder Findlingen versteckte Söldner nahmen sie unter Feuer.
    Das Schneemobil war im Schneesturm jedoch schwer zu treffen, und der Norweger legte einen wilden Slalom hin.
    Als sie höher kamen, vernahmen sie ein neues Geräusch: das zornige Motorengeheul von Schneemobilen. Das Vorausteam hatte kehrtgemacht und eilte den anderen zu Hilfe.
    Während das Sno-Cat den Hägglund umkreiste wie ein Hai, glichen die kleineren

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