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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Bein wurde abgerissen, der Mann inmitten einer Blutfontäne in die Luft geschleudert.
    Ein weiterer Bär stürmte am Sno-Cat vorbei und rammte es mit der Schulter, als wollte er sie einschüchtern.
    Es funktionierte.
    Painter hielt die Luft an.
    Das Rudel preschte durchs Tal, trieb Söldner auseinander und ließ blutige Leichen hinter sich zurück. Dann verschwanden die Bären ebenso schnell, wie sie aufgetaucht waren, im Schneesturm.
    Painter staunte. Dort draußen regte sich nichts mehr.
    Wer flüchten konnte, hatte es getan. Die Söldner hatten sich in alle Winde zerstreut. Painter hatte vorgehabt, dem Angriff durch den Abschuss des Hägglunds die Spitze zu nehmen. Das war ihm nicht gelungen. Doch selbst der abgebrühteste Veteran wurde bis ins Mark erschüttert, wenn er mit solch rohen Naturgewalten konfrontiert wurde.
    Vom Hang her näherte sich Motorenlärm.
    Die Wärmemuster zweier Schneemobile gelangten in Sicht.
    Im nächsten Moment tauchten sie aus dem Schneetreiben
hervor. Creed hob den Arm. Der norwegische Fahrer klopfte Painter auf die Schulter. Die Bedeutung der Geste war eindeutig.
    Es war vorbei.
    14:12
    KRISTA STAPFTE DURCH den Schnee.
    Um sich vor dem schneidenden Wind zu schützen, hatte sie die Kapuze vor dem Gesicht gerafft. Der eine Ärmel ihres Parkas war verbrannt. Da sie an der Seite ein schmerzhaftes Ziehen verspürte, war wohl stellenweise auch die Haut verbrannt, und das rohe Fleisch klebte am verkohlten Stoff fest.
    Sie war nur um Haaresbreite aus dem Hägglund entkommen und hatte sich erst zur Hälfte durch das Fenster geschoben, als die zweite Granate in die Windschutzscheibe eingeschlagen war. Die Druckwelle hatte sie in eine Schneewehe geschleudert. Der brennende Ärmel war augenblicklich gelöscht worden.
    Da ihr bewusst gewesen war, dass sie von einem unbekannten und unerwarteten Gegner angegriffen wurden, war Krista halb im Schock zum Hägglund gekrochen und darunter in Deckung gegangen. Dort hatte sie den Feuerwechsel und das folgende Gemetzel abgewartet.
    Sie zitterte noch immer.
    Als die Angreifer sich in der Nähe sammelten, war sie in Deckung geblieben. Dann erblickte sie ihre Nemesis, den dunkelhaarigen Sigma-Agenten Painter Crowe. Ihr stockte der Atem. Sein vom Wind gerötetes Gesicht ließ deutlich erkennen, dass er von den amerikanischen Ureinwohnern abstammte.
    Wie viele Leben haben diese verdammten Indianer eigentlich?

    In ihrem Versteck wartete sie darauf, dass die Gegner abzogen. Ein Schneemobil entfernte sich in Richtung Longyearbyen, um Hilfe zu holen. Die anderen fuhren zur Saatgutbank zurück, um zu verhindern, dass herumirrende Söldner die gescheiterte Mission womöglich doch noch zum Abschluss brachten.
    Sie hatte nichts dergleichen vor.
    Sie näherte sich einem Schneemobil. Der tote Fahrer lag mehrere Meter davon entfernt im blutigen Schnee. Unter Schmerzen stapfte sie über das Schlachtfeld und musterte das Fahrzeug. Der Zündschlüssel steckte noch.
    Sie schwang das Bein über den Sitz, ließ sich darauf nieder und drehte den Schlüssel herum. Der Motor heulte auf, als sie Gas gab.
    Sie beugte sich vor und fuhr hangabwärts. Hier konnte sie nichts mehr ausrichten.
    Allerdings legte sie im Stillen ein Gelöbnis ab.
    Bevor alles vorbei war, würde sie dem Indianer eine Kugel in den Schädel jagen.

25
    13. Oktober, 15:38 Insel Bardsey, Wales
    GRAY REKELTE SICH in einer dampfenden Badewanne.
    Mit geschlossenen Augen versuchte er, zur Ruhe zu kommen. Fast eine Stunde lang hatte er mit Owen Bryce gesprochen und ihm erklärt, dass Rachels medizinischer Zustand eine sofortige Evakuierung nötig machte. Sie bräuchte Medikamente, die sich im Hotel auf dem Festland befänden. Der Mann hatte ihm jedoch lediglich versprochen, sich die Sache am Morgen zu überlegen.
    Dass Rachel nach außen hin immer noch gesund wirkte, war kein Trost.
    Einstweilen waren sie auf der Insel gefangen.
    Zumindest noch für die Dauer mehrerer Stunden.
    Sie würden bis zum Anbruch der Nacht warten; zum Glück wurde es hier um diese Jahreszeit schnell dunkel. Wenn die Inselbewohner sich zur Nachtruhe begaben, beabsichtigten sie, das Fährboot zu entwenden. Bis zum Morgen wollten sie nicht warten. Wenn Owen sich auch dann noch gegen eine Evakuierung sträubte, würden sie einen weiteren Tag verlieren. Das kam nicht infrage.
    Deshalb nahmen sie die angebotenen Zimmer. Eine kleine
Auszeit würde ihnen guttun. Sie waren alle erschöpft und brauchten etwas Ruhe.
    Trotzdem hatte Gray Mühe, sich zu

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