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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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nach brennendem Öl und Kordit.
    Mit feuernden Bordwaffen näherte sich der Helikopter dem Zentrum der Auseinandersetzungen. Kristas Männer wollten verhindern, dass die Kämpfe vom Gefängnis auf den Klosterbereich übergriffen. Befehle wurden gebrüllt. Verwundete schrien. Der Kampf war ungewöhnlich brutal. Krista beobachtete, wie einer ihrer Söldner einen verletzten Kameraden ins Kloster zerrte. Der Mann wand sich am Boden und versuchte, seine Eingeweide wieder in den Bauch hineinzudrücken.
    Wie der Verwundete würden auch sie nicht ewig durchhalten.
    Sie drehte sich zu Khattab um.
    Er reckte neun Finger.
    Krista atmete tief durch. So lange würden sie noch warten. Sobald der Tunnel offen war, würde sie ins Loch klettern und kurzen Prozess mit allem machen, was zwischen ihr und dem Schlüssel lag.
    Sie sah auf den Koffer, der vor ihren Füßen stand.
    Nichts und niemand würde sie aufhalten.
    16:05
    SEICHAN LEGTE GRAY die Hand auf die Schulter und stützte ihn. Er hatte sich einen Schritt vom Kreuz entfernt, hielt es jedoch mit einer Hand fest. Sie wusste, was er dachte, als er zu den Speeren aufsah, die immer näher kamen. Die Qual stand ihm ins Gesicht geschrieben.
    »Soll ich den Hebel umlegen?«, rief Kowalski. Er hatte sich hingekniet und spähte unter der Steinplatte hindurch, die den einzigen Ausgang aus der Kammer zu verschließen drohte.

    »Nein!«, schrie Gray zurück.
    Die anderen hatten sich vor den Dornen im Tunnel in Sicherheit gebracht. Nur Seichan und Gray schwebten in unmittelbarer Lebensgefahr. Seichan wusste, dass Gray seine Wahl getroffen hatte. Wenn der Hebel betätigt wurde, würde der tückische Mechanismus in die Ausgangslage zurückkehren, doch es war nicht auszuschließen, dass sich gleichzeitig die Geheimtür öffnete und die Söldner hereinströmten. Wenn sie ihr eigenes Leben retteten, würden die anderen sterben.
    Wie man es auch wendete, es gab keinen Ausweg.
    Dabei verschaffte Gray seinen Teamkollegen mit seiner Entscheidung nur einen kleinen Aufschub. Nur wenn Kristas Leute in die Flucht geschlagen wurden, bevor es ihnen gelang, einen Zugang freizusprengen, würde das reichen.
    Es war eine riskante Wette, aber immerhin eine Chance.
    Sie blickte nach oben.
    Sie würde die Chance ergreifen.
    Seichan wandte sich Gray zu und lenkte seinen Blick von der tödlichen Gefahr ab. Er musste die Wahrheit erfahren.
    Was bedeuteten jetzt noch Geheimnisse?
    Plötzlich aber wandte Gray sich ab. »Und wenn ich doch richtig gelegen habe?«
    »Was?«
    »Halten Sie das Kreuz fest, während ich das Rad drehe«, sagte er.
    Seichan gehorchte verdutzt.
    »Vielleicht ist das ja gar keine Falle, sondern eine Art Timer. Startet man einen Versuch, wird einem eine gewisse Zeitspanne zugestanden, um den Vorgang abzuschließen.« Er zeigte zu den Dornen hoch.
    »Langes Herumprobieren ist uns also nicht gestattet. Kein Versuch und Irrtum.«
    »Genau.«

    Gray berührte die beschwerte Sehne und vergewisserte sich, dass sie frei beweglich war. Dann fuhr er mit den Fingern über das Rad. Seine Lippen bewegten sich, als er lautlos die Rillen abzählte. Schließlich hatte er die Stelle gefunden, die seiner Berechnung entsprach.
    »Dann also los«, flüsterte er.
    Er umfasste das Rad und drehte es, bis die ausgewählte Markierung sich mit der Senkschnur deckte. Dann verharrte er und hielt den Atem an. Seine Lippen waren ein schmaler Strich.
    Abermals ertönte ein Gong.
    »Das muss es sein!«, sagte er.
    Leider senkten sich die Dornen jetzt schneller herab als zuvor.
    »Gray!«
    Er hatte die Gefahr ebenfalls bemerkt und zählte die Kerben laut ab. »Acht, sieben, sechs, fünf, vier .«
    Als er die richtige Rille gefunden hatte, legte er den Finger darauf und drehte das Rad in die andere Richtung. Diesmal war fast eine volle Umdrehung nötig.
    Seichan duckte sich, als ein Dorn auf ihr Gesicht zielte. Sie mussten beide niederknien. Seichan reckte den Arm und stützte das Kreuz. Gray hatte beide Arme gehoben; mit der einen Hand markierte er die Rille, mit der anderen drehte er das Rad.
    Eine Speerspitze streifte seinen Arm.
    Gray schrie auf, als sich ein Dorn in seinen Handrücken bohrte, und riss den Arm vom Rand zurück.
    Seichan schob ihren Arm zwischen zwei Dornen hindurch und umfasste einen anderen Teil des Rades.
    »Sagen Sie mir, wann es genug ist!«, keuchte sie.
    Sie musste sich ein wenig aufrichten, um die Hebelwirkung zu verstärken. Das Rad war schwergängig. Sie presste die Wange gegen einen Dorn. Er

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