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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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wurde.
    Das musste reichen.
    Gray machte sich an die Arbeit. Er kannte die ungefähren Koordinaten von Clairvaux, denn die hatte das Navigationsgerät auf der Herfahrt angezeigt. Die Anzeige hatte folgendermaßen gelautet:
     
    Breite 48°09’00” N
    Länge 04°47’00” O
     
    Längen- und Breitengrade wurden in Stunden, Minuten und Sekunden angegeben. Im Grunde wie bei einer Uhr. Die Verbindung zu den Rillen des Bronzerads am Kreuz lag auf der Hand. Die Daten ließen sich direkt übertragen.
    In weniger als einer Minute hatte er mithilfe des alten Instruments und der Positionsdaten die hoffentlich richtige Einstellung ermittelt.
    Er prägte sie sich ein und richtete sich auf.
    Rachel musterte ihn hoffnungsvoll.
    Gray konnte nur beten, dass er sie nicht enttäuschen würde. »Für den Fall, dass ich falsch liege, sollten sich alle in den Tunnel zurückziehen.«
    Er eilte zum Kreuz. Dort angekommen, wurde er auf einmal unsicher. Er hatte nur einen Versuch. Wenn er sich geirrt
und falsch gerechnet hatte, wenn es ihm nicht gelang, den alten Sextanten richtig zu bedienen, würden sie alle sterben.
    Er verharrte und fixierte das Instrument.
    »Sie schaffen es«, sagte jemand hinter ihm.
    Er blickte sich über die Schulter um. Seichan. Die anderen hatten sich zu Kowalski gesellt, der im Tunnel geblieben war. »Gehen Sie weg«, sagte er barsch.
    Sie reagierte nicht, zuckte nicht einmal mit der Wimper. »Vielleicht braucht es ja zwei Personen. Eine hält das Kreuz im richtigen Winkel, die andere gibt mit dem Rad die Kombination ein.«
    Er wollte widersprechen, sah aber ein, dass sie recht hatte. Außerdem musste er sich eingestehen, dass er nicht allein sein wollte.
    »Dann los«, sagte er.
    Gray bückte sich wieder und blickte durch die hohle Querstrebe des Kreuzes. Wie bei einem Teleskop , dachte er; dieser Gedanke hatte ihn auf die richtige Spur gebracht. Seichan hatte den Einfall gehabt.
    Er wusste, was er zu tun hatte. Er fasste das Kreuz und zog den Querarm nach unten. Das ganze Gebilde neigte sich, drehte sich auf dem halbkugelförmigen Fuß. Gleichzeitig ertönte im Boden ein lautes Klirren und Rasseln.
    Jetzt führte kein Weg mehr zurück.
    Gray schwenkte den Arm nach Norden. Er spähte erneut hindurch und fixierte die Sternendecke. Seichan half ihm, indem sie mit der Taschenlampe den Quarzbrocken anleuchtete, der den Polarstern darstellte.
    Nach kurzer Suche hatte er den Stern gefunden und richtete das Instrument darauf. Auf einmal ertönte ein lauter Gong. Das Geräusch kam von oben und hallte im ganzen Raum wider.
    Was hatte das zu bedeuten?
    Hunderte steinerne Zapfen lösten sich von der Decke und
prasselten herab. Einer traf Gray an der Schulter. Vor Schreck hätte er beinahe das Kreuz losgelassen. Seichan fasste sich fluchend an die Stirn. Zwischen ihren Fingern sickerte Blut hervor.
    Sie blickte unverwandt in die Höhe.
    Gray hob ebenfalls den Blick. Aus hundert Löchern schoben sich Bronzedorne hervor. An langen Stangen senkten sie sich in zügigem Tempo zum Boden ab. Eine Steinplatte fiel herab und verschloss den Ausgang.
    Gray und Seichan konnten sich nicht mehr in Sicherheit bringen.
    Diese Falle war das Gegenstück der tückischen Vorrichtung von der Insel Bardsey. Anstatt in eine Grube mit Dornen zu stürzen, würden sie von oben gepfählt werden.
    Das Ergebnis war das gleiche.
    Gray war gescheitert.

31
    14. Oktober, 16:04 Clairvaux, Frankreich
    »SIND SIE SICHER, dass Sie damit einen Zugang zum Geheimgang freisprengen können?«, fragte Krista.
    Der Sprengstoffexperte brauchte länger als erwartet. Er hatte weitere Berechnungen angestellt und anschließend zusätzliche Löcher in den Krater gebohrt, um die Sprengwirkung zu erhöhen.
    Ohne innezuhalten, zuckte er mit den Schultern. Mit einem Handbohrer bohrte er gerade das letzte Loch. Die C-4-Würfel warteten noch darauf, geformt und eingeführt zu werden. Er antwortete auf Arabisch. Kristas Stellvertreter übersetzte.
    »Er meint, mit Allahs Hilfe wird es klappen.«
    Krista hatte die Hand auf die Pistole im Holster gelegt. Allah sollte sich besser anstrengen, sonst würde sie dem Mistkerl eine Kugel in den Kopf jagen.
    »Wie lange noch?«, fragte sie.
    »Noch zehn Minuten.«
    Krista hätte am liebsten laut aufgeschrien, doch stattdessen wandte sie sich ab und ging weg,
    Einer der Helikopter jagte vorbei. Die Rotoren verwirbelten die dichte Rauchwolke. Für einen Moment kam die Sonne
durch, dann senkte sich wieder trübes Zwielicht herab. Es stank

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