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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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die einem digitalen Notschlüssel vergleichbar waren. Das Schloss öffnete sich, und Creed zog die Tür auf.
    Sie betraten das Gebäude.
    Der Eingangsbereich war trüb erleuchtet, die Rezeption unbesetzt. Monk wusste, dass im ersten Stock ein Wachmann vor den Überwachungsmonitoren saß. Solange sie keinen Alarm auslösten, sollte es ihnen mühelos gelingen, zu den Computerservern im Keller zu gelangen. Ihr Auftrag bestand darin, ein Hintertürchen zu den Großrechnern des Labors zu öffnen. Mit etwas Glück hätten sie das in weniger als zehn Minuten geschafft.
    Als Monk durch die Lobby ging, wandte er das Gesicht von den Überwachungskameras ab. Creed tat es ihm nach. Anhand des Gebäudeplans, den Kat ihnen besorgt hatte, hatten sie sich die Positionen der Kameras eingeprägt.
    Seite an Seite gingen sie zum Aufzug. Creed war ein wenig zu schnell. Mit einer Berührung am Ellbogen hielt Monk ihn zurück, denn er wollte nicht auffallen.
    Am Lift angelangt, drückten sie die Ruftaste und traten in die Kabine. Hier leuchtete rot ein weiteres Lesegerät. Ohne den
richtigen Code würde sich der Fahrstuhl nicht in Bewegung setzen.
    Monks Zeigefinger schwebte über der Taste mit der Aufschrift B2 – Kellerebene 2, wo die Server untergebracht waren. Creed stand bereit, die Karte mit dem Notschlüssel durch den Schlitz zu ziehen. Monk zögerte noch immer.
    »Was ist?«, formte Creed lautlos mit den Lippen, denn für den Fall, dass sie abgehört wurden, wollte er kein Englisch sprechen.
    Monk deutete auf die Tasten unterhalb seines Fingers. Die Beschriftung reichte bis B5. Dem Plan zufolge sollte es unterhalb von B2 keine weiteren Ebenen geben.
    Was befand sich in den Kellergeschossen?
    Monk war sich ihres Auftrags wohl bewusst, doch im Grunde genommen ging es darum herauszufinden, was bei Viatus wirklich vor sich ging. Die Annahme, dass auf den Servern der Firma Geheimnisse zu finden waren, war nichts weiter als ein Schuss ins Blaue. Wahrscheinlich mussten sie viel tiefer graben.
    Zum Beispiel im Keller.
    Monk ließ den Finger nach unten wandern und drückte die Taste B5. Creed funkelte ihn fragend an.
    Wir müssen halt improvisieren! , erklärte Monk lautlos. Bei Sigma ging es nicht darum, blindlings irgendwelche Anweisungen zu befolgen, sondern selbstständig zu denken.
    Das musste Creed erst noch lernen.
    Monk deutete nun auf den Kartenleser. Der Abstecher würde nur eine Minute Zeit in Anspruch nehmen. Er würde einfach mal einen Blick nach unten werfen. Wenn dort die Wartungsebene oder der Swimmingpool der Beschäftigten war, konnten sie gleich wieder nach B2 hinauffahren, die Server anzapfen und verschwinden.
    Mit einem schweren Seufzer zog Creed die Karte durch den
Schlitz. Im nächsten Moment leuchtete das grüne Lämpchen auf.
    Der Fahrstuhl setzte sich nach unten in Bewegung.
    Es wurde kein Alarm ausgelöst.
    Die Stockwerke zogen vorbei, dann öffnete sich die Tür. Dahinter lag eine unbeleuchtete Lobby. Unmittelbar vor ihnen befand sich eine verschlossene Tür. Was würde Gray an meiner Stelle tun?, ging es Monk durch den Sinn.
    Inwendig schüttelte er den Kopf. Wann hatte Gray schon mal ein gutes Beispiel abgegeben? Der Mann zog Ärger förmlich an.
    Monk fasste Creed beim Ellbogen und zog ihn in die Lobby.
    »Sind Sie verrückt geworden?«, zischte Creed und machte sich von Monk los.
    Schon möglich .
    Monk untersuchte die Tür. Hier gab es keinen Kartenleser, nur eine leuchtende Platte, auf die man wohl die Hand legen sollte.
    »Was nun?«, wisperte Creed.
    Monk drückte unerschrocken seine Prothesenhand auf die Platte. Die druckempfindliche Fläche leuchtete auf. Ein Laserstrahl tastete die Hand ab. Monk wartete mit angehaltenem Atem – dann entriegelte sich mit einem leisen Klicken das Schloss.
    Ein Name wurde über der Lesefläche angezeigt.
    IVAR KARLSEN
    Stirnrunzelnd betrachtete Creed die Anzeige, dann funkelte er Monk an, erbost darüber, dass er über diese zusätzliche Sicherheitsvorkehrung nicht informiert gewesen war.
    Kat hatte die Idee gehabt. Sie hatte sich die Akte des Konzernchefs besorgt, einschließlich der Fingerabdrücke. Es war ein Kinderspiel gewesen, die Daten zu digitalisieren und in eine Art Laserdrucker einzuspeichern. Das Gerät hatte die Abdrücke
in Monks synthetische Handfläche eingebrannt, die nun ein perfektes Abbild von Karlsens Hand war.
    Falls überhaupt jemand über vollen Zugang zu der Forschungseinrichtung verfügte, dann Ivar Karlsen.
    Monk öffnete die nun

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