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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Painter und geleitete ihn weg von der Bar.
    Seine Absicht war es, mit dem Mann unter vier Augen zu sprechen. Je weniger Senator Gorman in Erscheinung trat, desto besser.

    Antonio ließ sich mit vorgehaltener Pistole abführen, sein Gesicht eine Grimasse des Entsetzens.
    »Ich arbeite für die US-Regierung«, sagte Painter scharf. »Wir werden eine kurze Unterhaltung führen, bevor Sie mit dem Senator sprechen.«
    Die Bestürzung in den Augen des Mannes wurde schwächer. Painter geleitete ihn zu einer Polsterbank in einem ruhigen Bereich der Lobby. Durch einen niedrigen Paravent und einen Topffarn war sie dort vor unerwünschten Blicken geschützt.
    Sie sollten die Bank nie erreichen.
    Antonio stolperte plötzlich und fiel auf ein Knie nieder. Er gurgelte, würgte und fasste sich an den Hals. Aus seiner Kehle ragte ein kleiner Armbrustbolzen mit Widerhaken. Blut spritzte auf die Marmorfliesen, als Antonio niedersank.
    Painter bemerkte am Hals des Mannes ein kleines blinkendes Licht. Er reagierte, ehe er auch nur einen Gedanken fassen konnte.
    Eine Sprengladung.
    Er hechtete über den Paravent und landete auf dem Boden, als die Sprengladung hochging. Die Detonation war so laut wie ein Donnerschlag in einer Höhle. Er verspürte einen schmerzhaften Schlag gegen den Kopf. Vorübergehend war er taub – dann setzte das Gehör wieder ein.
    Schreie und Gebrüll.
    Alle Geräusche klangen hohl.
    Er richtete sich auf, hielt sich aber in der Deckung der Zwischenwand. Qualm wogte in der Lobby, von kleinen Lichtinseln trüb erhellt. Ein großer Teil des Bodens war rußgeschwärzt. Antonio war in kleine, kokelnde Stücke zerfetzt worden. Es stank nach Chemikalien.
    Thermit und weißer Phosphor.
    Painter ließ den Blick durch die Lobby schweifen. Der Schuss musste von der linken Seite aus dem Inneren des Hotels
gekommen sein. Dort rannten zwei Maskierte durch den Qualm, der von der Treppe kam. Ein dritter Mann stürmte durch die Eingangstür.
    Sie wollten zur Limelight Bar.
    Sie hatten es auf den Senator abgesehen.
    00:04
    MONK STAND IN der offenen Tür. Dahinter erstreckte sich ein langer Flur. Die Lampen schalteten sich eine nach der anderen ein.
    »Wir schauen uns nur kurz um«, flüsterte Monk. »Dann machen wir, dass wir verschwinden.«
    Creed ließ Monk den Vortritt. Er wagte kaum zu atmen und blinzelte kein einziges Mal.
    Auf halber Strecke gingen rechts und links Flügeltüren ab. Monk näherte sich ihnen. Es roch nach Desinfektionsmittel, wie in einem Krankenhaus. Der glatte Linoleumboden und die einheitlich weißen Wände verstärkten den Eindruck einer sterilen Umgebung.
    Außerdem fiel Monk auf, dass hier keine Überwachungskameras installiert waren. Offenbar setzte der Konzern volles Vertrauen in die zusätzlichen elektronischen Sicherheitsvorkehrungen.
    Monk hatte die Türen erreicht. Wie die erste waren sie mit Händedruck zu öffnen. Er legte die Hand auf den Scanner. Für Karlsen gab es bestimmt keine Zugangsbeschränkungen.
    Er hatte sich nicht getäuscht.
    Mit einem leisen Klicken entriegelte sich das Schloss.
    Monk trat durch die Tür in eine Art Schleuse, die an einer weiteren Tür endete. Der Vorraum war verglast. Hinter der Tür
lag ein großer Raum. Flackernd ging das Licht an, doch hier war die Beleuchtung gedämpft.
    Er versuchte, die Doppeltür zu öffnen. Sie war unverschlossen. Offenbar sollte die Tür keine Besucher fernhalten, sondern jemanden am Verlassen des Labors hindern.
    Als Monk den Raum betrat, musterte er die Wände. Der langgestreckte Raum war vom Boden bis zur Decke verglast. Ein tiefes Brummen war zu vernehmen, wie bei einem Radio mit schlechtem Empfang.
    Creed folgte ihm auf den Fersen. »Sind das …?«
    Monk nickte. »Bienenstöcke.«
    Hinter den Glasscheiben waberten Bienenschwärme; mit flirrenden Flügeln tanzten die Tiere umher. Die Waben stapelten sich bis zur Decke. Die einzelnen Bienenstöcke waren der Länge nach unterteilt. Jedes Bienenhaus war mit einem unverständlichen Code markiert. Monk fiel auf, dass die ersten drei Buchstaben überall dieselben waren: IMD.
    Er hatte keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte, doch die Bienen dienten offenbar der Forschung.
    Oder aber Ivar war ein Frischhonigfanatiker.
    Monk und Creed näherten sich dem ersten Bienenstock. Das Summen wurde lauter, der Tanz der Bienen hektischer. Die Beleuchtung, so gedämpft sie auch sein mochte, hatte sie wohl aufgeschreckt.
    »Ich glaube, das sind afrikanisierte Bienen«, meinte Creed. »Schauen Sie nur,

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