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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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durchsetzungsstarker Typ, der auszuteilen versteht, sich aber auch der mit seinem Reichtum einhergehenden Verantwortung bewusst ist. Eine Mischung aus Rockefeller und Franklin D. Roosevelt.«
    »Wie haben Sie sich kennengelernt?«
    »Über den Club of Rome. Ich bin beigetreten, um politische und wirtschaftliche Beziehungen zu knüpfen. Für meine Karriere war der freundschaftliche Umgang mit einer internationalen Gruppe von Industriellen, Politikern und Berühmtheiten
äußerst nützlich.« Er zuckte mit den Schultern; offenbar schämte er sich nicht im Geringsten für seinen Ehrgeiz. »Dann aber bin ich Ivar begegnet. Seine Leidenschaft war ansteckend, seine Rhetorik unwiderstehlich. Er ist fest entschlossen, die Welt zu bewahren und die Zukunft der Menschheit zu sichern. Klar, einige seiner Vorschläge zur Eindämmung des Bevölkerungswachstums mögen extrem sein. Zwangsweise Geburtenkontrolle, Sterilisation, Prämien für kinderlose Paare. Aber irgendjemand muss die harten Entscheidungen treffen. Das hat mich anfangs für ihn eingenommen. Seine Nüchternheit und seine Sensibilität. Aber es gehören noch andere zum Kreis seiner engen Vertrauten.«
    Painter merkte auf. »Wie meinen Sie das?«
    »Beim Club of Rome hat Ivar geistesverwandte Seelen um sich geschart, Menschen, die wie er an die Notwendigkeit harter Entscheidungen glauben. Wir bildeten eine Art Club innerhalb des Clubs. Jeder von uns arbeitete an bestimmten Projekten. Ich sollte wie bereits erwähnt meinen politischen Einfluss dazu nutzen, die Entwicklung von Biotreibstoff voranzutreiben. Aber die Mitglieder dieses Kreises verfolgen noch zahlreiche andere Projekte.«
    »Wie zum Beispiel das mit den Bienen?«, warf Monk ein, der an die Bienenstöcke im Kellerlabor der Firma dachte. Er kratzte sich an der juckenden Wange.
    Der Senator zuckte mit den Achseln. »Davon weiß ich nichts. Jeder verfolgt seine eigenen Projekte.«
    »Dann lassen Sie uns über das Projekt sprechen, mit dem das Durcheinander seinen Anfang genommen hat«, sagte Painter. »Über den Auslöser des ganzen Blutvergießens. Alle Spuren verweisen auf die Genforschung von Viatus, vor allem aber auf die Versuchsanpflanzung von trockenheitsresistentem Mais. Wir wissen, dass Viatus die Forschung an Extremophilen finanziert und in den im englischen Torfmoor entdeckten Mumien
einen Pilzorganismus gefunden hat.« Painter nickte Monk zu. »Und wir wissen, dass die Forschung fortgeführt wird und die im Pilzlabor entdeckten Leichen wahrscheinlich von der afrikanischen Versuchsfarm stammen.«
    Painter hatte bereits eine Durchsuchung der unterirdischen Labors beantragt. Viatus war jedoch einer der größten Konzerne Norwegens, hatte Beziehungen in aller Welt und verfügte über großen finanziellen Einfluss. In der Zeit bis zur Ausstellung des Durchsuchungsbefehls würde der Konzern die Labors vermutlich leer räumen und sterilisieren lassen.
    »Deshalb können wir wohl davon ausgehen«, fuhr Painter fort, »dass die geheimnisvollen Gene, die Professor Malloy von der Princeton University im Mais entdeckt hat, von diesen Pilzen stammen. Und dass die Gene instabil sind. Vermutlich ist der Verzehr dieser Maissorte gesundheitsgefährdend. «
    Gorman schüttelte den Kopf. »Aber wozu das Massaker in Mali? Der Mais war doch nicht einmal für den menschlichen Verzehr bestimmt.«
    Auch Painter hatte dafür keine Erklärung. »Das war ein Flüchtlingslager. Die Nahrung war knapp. Der Hunger treibt Menschen zur Verzweiflung. Ich könnte mir vorstellen, dass die Lagerinsassen nachts auf die Felder geschlichen sind und für ihre Familien ein paar Maiskolben gestohlen haben. Vielleicht haben die Betreiber der Versuchsfarm auch ein Auge zugedrückt. Auf diese Weise konnte die Firma unbemerkt Menschenversuche durchführen.«
    »Bloß ist dort niemandem aufgefallen, dass die Gene sich verändert haben«, sagte Monk und schnitt eine Grimasse. »Als das herauskam, mussten sie einen Schlussstrich ziehen, jedoch nicht ohne vorher die Versuchspersonen einzusammeln. Wer würde in einem ausgebombten Lager schon ein paar Flüchtlinge vermissen?«

    Der Blick des Senators ging in die Ferne, seine Augen waren von Trauer umflort. Doch das war noch nicht alles.
    »Viatus liefert den neuen trockenheitsresistenten Mais bereits aus«, sagte Gorman. »Schon seit einer Woche. In der Südhemisphäre und in Äquatornähe werden bereits die Felder bestellt. Millionen von Hektar.«
    Painter spürte, dass ihnen eine schlimme

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