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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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zu früh«, erwiderte Painter. »Dazu wissen wir zu wenig.«
    Allerdings musste Painter an die Entdeckung denken, die Gray in England gemacht hatte. Die Mumien im Torfmoor waren von Pilzen durchsetzt gewesen, genau wie die Leichen im Labor. Hatte Karlsen den Organismus unwissentlich in die Welt zurückgebracht?
    Und wenn es überhaupt kein Zufall war?

    Karlsen hatte den Senator in seine Pläne eingespannt und ihn manipuliert. Doch welches Ziel verfolgte er dabei?
    Diese Frage konnte nur ein Mann beantworten.
    Der Pilot meldete sich. »Wir haben den Landeanflug auf Longyearbyen begonnen. Bitte nehmen Sie die Plätze ein und schnallen Sie sich an.«
    Painter blickte aus dem Fenster. Endlich ging die Sonne auf. Es war höchste Zeit, sich mit dem Mann zu unterhalten. Trotzdem sah er auf die Uhr, während der Jet dem Inselarchipel im ewigen Eis entgegensank. Er hatte noch andere Sorgen, die von Stunde zu Stunde größer wurden.
    11:01 Spitzbergen, Norwegen
    »NOCH IMMER KEINE Nachricht von Gray?«, fragte Monk auf dem eiskalten Landefeld. Er war mit Schneeanzug, Stiefeln und Schneebrille bekleidet und hatte sich einen Helm unter den Arm geklemmt.
    Painter schüttelte den Kopf, das Satellitentelefon in der Hand. »Ich hatte gehofft, er würde sich bis Sonnenaufgang melden. Oder einer der Suchtrupps. Bei Tagesanbruch sind Hubschrauber gestartet, die das Hochland absuchen. Die Feuerwehr meldet, das Tal sei ein einziger qualmender Brandherd. Außerdem habe ich mit Kat gesprochen. Bei der Sigma-Zentrale hat er sich auch noch nicht gemeldet.«
    Der Schmerz stand dem Direktor ins Gesicht geschrieben. »Er hat es bestimmt geschafft«, sagte Monk. »Vielleicht gibt es ja einen Grund für sein Schweigen.«
    Monks Worte vermochten Painter nicht zu trösten. Wenn Gray sich nicht meldete, dann steckte er in Schwierigkeiten.

    Die Sonne stand noch immer tief über dem Horizont. Das Eis und der Schnee, die Spitzbergen bedeckten, funkelten gleißend hell. In einem Monat würde über dem Insel-Archipel die Polarnacht anbrechen, die vier Monate dauerte. Obwohl es Mittag war, lag die Temperatur bei minus zwanzig Grad. Es war eine öde Landschaft, baumlos und von schroffen Erhebungen und Spalten durchzogen. Die Bezeichnung Spitzbergen kam aus dem Holländischen und war wortwörtlich zu verstehen.
    Es war eine Landschaft, die wenig Hoffnung machte.
    Zumal in Anbetracht der dunklen Wolken, die von Norden heranzogen.
    »Wir können hier nichts für ihn tun«, sagte Painter schließlich mit neu gewonnener Entschlossenheit. »Ich habe Kat gebeten, mich über die Fortschritte der Feuerwehrkräfte und Suchtrupps auf dem Laufenden zu halten. Sie wird sich bemühen, die Suche auszuweiten. In der Zwischenzeit müssen wir unsere eigenen Pläne weiterverfolgen.«
    Painter stand neben dem SUV, den er am Flughafen übernommen hatte. Monk war ihm mit einem zweiten Wagen mit Anhänger gefolgt. Creed war damit beschäftigt, die beiden Schneemobile startklar zu machen. Von einer Reiseagentur, die Wintersafaris in die Inselwildnis anbot, hatten sie zwei Lynx V-800 gemietet. Auf der Seitenverkleidung prangte das Logo der Agentur.
    Auf dem Beifahrersitz des SUVs saß Senator Gorman. Painter wollte mit dem Senator direkt zur Saatgutbank fahren. Monk und Creed beabsichtigten, sich der Einrichtung vom Landesinneren her möglichst unauffällig zu nähern. Vor allem aus diesem Grund hatten sie Schneemobile gemietet.
    Die Reiseagentur führte regelmäßig Bergtouren mit Übernachtung durch, bei denen die Touristen die hier lebenden Wildtiere beobachten konnten. Seit dem Bau des Doomsday-Bunkers
war der Ort von Touristen überlaufen. Deshalb stand zu hoffen, dass sie nicht weiter auffallen würden. Monk und Creed würden sich für den Fall bereithalten, dass sie Verstärkung bräuchten oder auf ein schnelles Fluchtmittel angewiesen wären.
    »Eine Hintertür aus der Saatgutbank«, hatte Painter gemeint.
    Hinter dem Anhänger heulte ein Motor auf.
    »Brechen wir auf«, sagte Painter. Er fasste Monk freundschaftlich um den Unterarm. »Seien Sie vorsichtig.«
    »Sie auch.«
    Die beiden Männer wandten sich in entgegengesetzte Richtungen. Painter kletterte wieder in den SUV; Monk näherte sich den beiden Schneemobilen. Auf dem einen hatte bereits Creed Platz genommen, der wie Monk mit Schneeanzug und Helm ausgerüstet war.
    Monk schwang das Bein über den Sitz seiner Maschine.
    Während Painter vom Parkplatz losfuhr, vergewisserte sich Monk, dass das Sturmgewehr sicher

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