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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Enthüllung bevorstand. Gorman war blass geworden. Plötzlich machte es bei Painter Klick. Um das Saatgut weltweit ausliefern zu können, musste Viatus es zuvor irgendwo angebaut und geerntet haben.
    Aber wo?
    »Die Produktionsfelder für die neue Maissorte«, sagte Painter. »Wo befinden die sich?«
    Gorman wich seinem Blick aus. »Ich habe den Deal für Viatus mit eingefädelt. Die Produktion von genetisch verändertem Saatgut ist ein Milliardengeschäft. Das ist, als würde man Geld in Pleiteregionen pumpen.« Seine Stimme klang ganz dumpf. »Ich habe das Geld im ganzen amerikanischen Maisgürtel verteilt. In Iowa, Illinois, Nebraska, Indiana, Michigan … auf einer Fläche von Abertausend Hektar, verteilt über den ganzen Mittleren Westen.«
    »Und das war der gleiche Mais wie auf der Versuchsfarm in Afrika?«, fragte Monk.
    »Nicht exakt, aber aus der gleichen genetischen Entwicklungslinie. «
    »Und wahrscheinlich ebenso instabil«, setzte Painter hinzu. »Kein Wunder, dass die Versuchsfarm in Afrika niedergebrannt wurde. Aber da war die Katze schon aus dem Sack.«
    »Eins kapiere ich noch nicht«, sagte Monk. »Warum hat man die Pflanzen bereits ausgesät? Was ist mit den Risikostudien?«
    Gorman schüttelte den Kopf. »Die Risikostudien für genveränderte Nahrungsmittel sind ein Witz. Selbst chemische Zusätze werden strenger untersucht. Bei der Gennahrung sind
keine Risikostudien vorgeschrieben – man verlässt sich vor allem auf die Selbstregulierung der Industrie. Die Genehmigung beruht auf beschönigten oder vorsätzlich manipulierten Berichten. Um Ihnen eine Vorstellung zu geben: Bei den vierzig genveränderten Pflanzen, die im vergangenen Jahr zugelassen wurden, wurden nur in acht Fällen Risikostudien veröffentlicht. Da das von Viatus ausgelieferte Saatgut nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt ist, fühlen sich die Zulassungsbehörden noch weniger zuständig als sonst. Und außerdem… ich habe selbst dabei geholfen, das durchzudrücken.«
    Der Senator schloss die Augen und schüttelte den Kopf.
    Kein Wunder, dass Karlsen so großen Wert auf seine Mitarbeit gelegt hat , dachte Painter.
    »Da der Mais nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt ist«, meinte Monk, »lässt sich die Gefahr vielleicht noch eindämmen. «
    Creed ergriff zum ersten Mal das Wort und erstickte jede Hoffnung. »Der Mais wird trotzdem in die menschliche Nahrungskette gelangen.«
    Alle Blicke wandten sich ihm zu.
    Das jüngste Sigma-Mitglied schien unter der geballten Aufmerksamkeit zu schrumpfen, hielt aber stand. »Nach dem Vorfall in Princeton habe ich mich ein wenig intensiver mit Gennahrung beschäftigt. Im Jahr 2000 hat eine genmanipulierte Maissorte mit der Bezeichnung StarLink, die wie der Viatus-Mais nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt war, Nahrungsmittel im ganzen Land kontaminiert. Über dreihundert Produkte waren betroffen. Der Mais soll allergische Reaktionen auslösen und hat zu einer großen Rückrufaktion geführt. Die Kellogg Company musste ihre Produktionsanlagen für zwei Wochen stilllegen und die Verunreinigungen beseitigen. «
    Der Senator nickte. »Daran erinnere ich mich gut. Die Regierung
musste Kellogg-Aktien kaufen, um den Kurs zu stabilisieren. Das hat uns Milliarden gekostet.«
    »Und das war nur eine von vielen Meldungen über genmanipulierte Pflanzen, die in die menschliche Nahrung gelangt sind.« Creed sah Painter an. »Aber das ist nicht unsere größte Sorge.«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Auf Pollenmigration und genetische Kontamination.«
    Painter forderte ihn mit einer Handbewegung auf, sich genauer zu erklären.
    »Es gibt keine Möglichkeit, die Pollenausbreitung von genmanipulierten Pflanzen zu verhindern. Der Wind verweht die Pollen, der Regen spült sie in die Nachbarfelder. Einige Samensorten wurden schon in fünfzig Kilometer Entfernung vom Aussaatpunkt gefunden. Wo auch immer Viatus den Mais anbaut, er wird sich von dort aus weiter ausbreiten.«
    »Und was ist mit der genetischen Kontamination?«
    »Die ist noch besorgniserregender. Es ist schon vorgekommen, dass Genmodifikationen auf Wildarten übertragen wurden und sich auf genetischer Ebene in der Biosphäre ausgebreitet haben. In Anbetracht der Instabilität des Saatguts von Viatus, auf die Dr. Malloy hingewiesen hat, ist die Gefahr in diesem Fall besonders groß.«
    »Wollen Sie damit sagen, der ganze Mittlere Westen könnte kontaminiert werden?«, sagte Monk.
    »Um diese Frage zu beantworten, ist es noch

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