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Signal: Roman (German Edition)

Signal: Roman (German Edition)

Titel: Signal: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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bringen uns in die Forschungsabteilung?« Er überlegte. »Das könnte gut oder schlecht sein. Gut, wenn sie uns erklären wollen, was sie hier eigentlich erforschen.« Seine Stimme klang auf einmal niedergeschlagen. »Schlecht, wenn sie vorhaben, uns zu einem Teil davon zu machen.« Er zögerte und schluckte schwer. »Ich bin dir wirklich sehr dankbar für das, was du da drin für mich getan hast, Doc. Ingrid.«
    Sie sah ihm ruhig in die Augen. »Du hast zuvor dasselbe für mich getan, Whispr. Archie.«
    »Nein.« Er schüttelte entschieden den Kopf. »Ich habe das nur aus lauter Verzweiflung geschrien. Du hattest eine Wahl. Du hast dein Leben für mich aufs Spiel gesetzt.«
    Sie zuckte mit den Achseln und war auf einmal peinlich berührt. »Du bist das einzige nützliche Teil meiner bezahlten Ausrüstung, das mir noch geblieben ist.«
    »Ha«, knurrte er. »Sieh lieber noch mal nach. Ich glaube, die Garantie ist inzwischen abgelaufen.«
    Der Eingang zum Forschungslabor, vor dem sie schließlich langsamer wurden und stehen blieben, unterschied sich von dem, durch den sie sich zuvor hatten hineinschleichen wollen. Aber auf einer Seite stand ein ähnlicher Schreibtisch, und auf dem Stuhl dahinter saß ein Wachmann in einer Uniform, die genauso aussah wie die des allzu wachsamen jungen Angestellten, der sie entdeckt hatte. Das, was danach geschah, war überaus lehrreich.
    Der Wachmann sah auf und blickte dann augenblicklich und ohne einen Kommentar abzugeben wieder auf seinen Boxmonitor. Er stellte keine Fragen an Ingrids und Whisprs Eskorte und verlangte auch keine Identifizierung. Als sie sich an die Sicherheitsprotokolle erinnerte, die sie zuvor mit angesehen hatte, erwartete Ingrid, dass die beiden gewaltigen Wesen eine Hornhautüberprüfung oder einen Scan ihrer Leuchtpins durchführen lassen mussten, doch sie taten nichts davon. Stattdessen ging die massive Tür einfach lautlos nach innen auf und ließ sie hindurch. Ohne dazu aufgefordert zu werden, folgten ihnen die beiden Namerikaner.
    Sie mussten noch zwei weitere Sicherheitsbarrieren passieren. Nach der dritten fanden sie sich in einer Reihe von hell erleuchteten Gängen und Räumen wieder, deren Funktion Ingrid schleierhaft blieb, obwohl sie an reihenweise glänzender Ausrüstung vorbeikam. Männer und Frauen, Naturals und Melds, und erstaunlich viele weitere dieser äußerst fettleibigen Personen, arbeiteten konzentriert und meist schweigend an Aufgaben, die ihr ein Rätsel blieben.
    Soweit es Whispr betraf, hätte er auch gleich durch den Spiegel ins Wunderland treten können. Nichts von seiner Umgebung war ihm vertraut. Das beste Adjektiv, mit dem er beschreiben konnte, was er da sah, war »kostspielig«.
    Sie wurden in ein kleines Zimmer geführt und angewiesen, sich zu setzen. Die Wände, die Decke und der Boden waren makellos weiß, ebenso wie der einfache Tisch und die Stühle, die die einzigen Möbelstücke darstellten. Im Vergleich mit ihrer neuen Umgebung wirkte das Verhörzimmer, das sie kurz zuvor verlassen hatten, schmutzig. Ingrid hatte das Gefühl, als hätte man sie in eine eckige Eierschale gesetzt.
    Ihre Eskorte setzte sich nicht. Die Frau marschierte auf die andere Seite des Zimmers und bewegte ihre würstchenartigen Finger über die glatte plastikartige Oberfläche einer Wand mit der Gewandtheit einer Konzertpianistin, die eine Sonate von Schubert spielte. Wann immer ihre Fingerspitzen die Wand berührten, leuchteten seltsame Formen auf. Flecken in Pastellfarben gewannen an Tiefe und warfen Schatten, als die nebulösen Regenbogen, die sie erschuf, fest wurden. Ingrid musste an lang gezogene griechische Buchstaben denken, die sich in linguistisch inzestuösen Beziehungen miteinander verbanden. Ob die sich krümmenden, wabernden Formen eine Sprache, fortschrittliche mathematische Gleichungen oder etwas anderes darstellten, konnte sie nicht sagen.
    »Wirklich hübsch.« Whisprs Kommentar spiegelte seine Vorliebe für wenig Worte wieder. »Wenn uns unsere Gastgeber damit zu etwas auffordern wollen, dann muss ich sie enttäuschen: Ich habe mein ganzes Spielzeug zu Hause gelassen.« Ingrid konnte nicht anders, als seine Dreistigkeit zu bewundern. Er erhob die Stimme und sprach ihre Eskorte einfach an.
    »Würden Sie uns verraten, was das alles zu bedeuten hat?«
    Der Mann kam näher. Seine riesigen dunklen Augen sahen Whispr an. Mutig starrte Whispr zurück, ohne zu blinzeln.
    Zumindest so lange, bis der dicke Mann damit begann, sein Gesicht

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