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Signal: Roman (German Edition)

Signal: Roman (German Edition)

Titel: Signal: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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es drei Gelegenheiten für einen menschlichen Arzt gegeben hatte, eines der unauffälligen »korrigierenden« Alien-Implantate einzusetzen. Offenbar brauchte es nur so ein quantenverschränktes Teilchen, um auseinem Straßendieb einen effektiven Verhinderer eines Mobs zu machen.
    War es denn wirklich so schlimm, was die Aliens taten? Dass sie der menschlichen Spezies halfen, sich weiterzuentwickeln? Sich auf die Kooperation anstatt auf Konflikte zu konzentrieren? Wenn man Sarah und Johan Glauben schenken konnte, dann besaß jeder junge Mensch, dem ein Implantat eingesetzt worden war, noch die Kontrolle über seinen Körper und seinen freien Willen. Das war keine Gedankenkontrolle. Die Tatsache, dass der jugendliche Lemur-Meld noch immer klaute, als sie ihm begegnet waren, war Beweis genug. Aber wenn etwas Größeres auf dem Spiel stand, wenn zwei Mobs drohten, einander in einer Orgie typischer menschlicher, essenziell sinnloser Gewalt an die Gurgel zu gehen, dann kamen die Alien-»Vorschläge« über das Implantat ins Spiel, um die Aggression zu verringern.
    Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag. Sie und Whispr waren aus einem einzigen Grund vor dem kranken Napun Molé gerettet und hierher gebracht worden, um sich den unwiderlegbaren Beweis für die Existenz und Anwesenheit der Aliens anzusehen. Um die steigende Anzahl an Implantaten in den von Melds geschädigten jungen Menschen einzusetzen, brauchten die Aliens menschliche Ärzte.
    Sie brauchten sie .
    »Jetzt   … Jetzt verstehe ich, was Sie von mir wollen.« Sie drehte der schwarzen Leere und dem riesigen Schiff darin den Rücken zu. »Sie haben es klar und deutlich erklärt und Ihren Standpunkt vertreten, aber ich   … Ich weiß es einfach nicht   …«
    »Das sind sehr viele Informationen, die sie gleichzeitig aufnehmen und verstehen müssen.« Zum ersten Mal ließ Sarah so etwas wie Mitgefühl erkennen. »Wenn man nur die Eintönigkeit kennt, da man auf einer einzigen Welt lebt und nichts anderes gesehen hat, kann es überwältigend sein, die Dinge auf einmal auf kosmischer Basis sehen zu müssen.«
    »Tu es nicht, Doc   … Ingrid!« Whispr begriff zwar nicht so schnell wie seine gelehrtere Gefährtin, aber er war auch nicht sehr langsam. »Das könnte alles nur ein Deckmantel für eine echte Invasion sein! Wir haben überhaupt keine Beweise für das, was sie behaupten.« Er senkte die Stimme. »Der Fuchs erklärte dir, wie du das Hühnerhaus reparieren kannst.«
    Sie sah ihn benommen an, während sie antwortete. »Whispr, denk doch mal über alles nach. Die Implantattheorie, die MSMH -Metallurgie, diese Anlage und dieses   … Schiff. Selbst das kleine unterirdische Shuttle, das uns hierher gebracht hat. All das sind Beispiele für eine Technologie, die unsere kühnsten Träume übersteigt. Glaubst du wirklich, sie würden uns nicht einfach ›erobern‹, wenn sie das wirklich wollten? Doch was würde das bringen?«
    »Sie verstehen es tatsächlich.« Johan war offenkundig erfreut. »Planeten, Himmelskörper, natürliche Ressourcen   … In der Galaxis ist das alles alltäglich. Es gibt viele bewohnbare Welten. Es wurden weit mehr entdeckt, als jemals besiedelt werden können. Das, was selten und kostbar ist, was sich nicht synthetisieren lässt, ist ein Bewusstsein. Das muss man erhalten, fördern und nähren wie die seltene Blume, die es darstellt.« Er hielt inne, und das riesige Facettenauge mit den vielen Linsen neigte sich in ihre Richtung. »Die Menschheit ist eine dieser seltenen Blumen.«
    »Ja, genau!«, protestierte Whispr. Er ging jetzt auf und ab und wedelte zur Betonung mit seinen langen Vogelscheuchenarmen durch die Luft. »Genau wie jeder Ihrer Spezies eine ›seltene Blume‹ ist, was? Wie viele von Ihnen gibt es überhaupt?«Er deutete erst auf die Ansammlung von Türmen und dann das Meer aus Augen. »Wie viele ›hilfreiche‹ Spezies?«
    »Das wissen wir nicht mit Sicherheit«, antwortete Sarah mit leiser Stimme. »Nicht mehr.«
    Ihre Antwort bewirkte, dass Whispr auf einmal verwirrt stehen blieb. »Was meinen Sie mit ›nicht mit Sicherheit‹?«
    »Es gab eine Zeit, zu der wir es wussten«, erklärte Johan. »Nach einer Weile wurde es nicht länger als wichtig erachtet. Nur einige in alle Winde verstreute Historiker interessierten die relevanten Beteiligten noch. Wir sind alle eins geworden.«
    »Ah.« Selbstzufrieden sah Whispr Ingrid an, als ob er sagen wollte: »Hab ich’s nicht gesagt?« »Ich wusste es. Es gibt immer

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