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Signale

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Titel: Signale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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der Erde, aber es war warm unter den Pelzmützen. Die Männer wogen dreißig oder vierzig Pfund mehr, weil die Schwerkraft von Kapella XII um die zwanzig Prozent höher als auf der Erde lag; das Gehen war harte Arbeit.
    Redfern überlegte, ob er die Pelzjacke ablegen sollte, aber es war wichtig, sein Gesicht so gut wie möglich zu verbergen, falls ein Fnit sie bemerken sollte; er durfte nicht als ihr letztes Opfer erkannt werden, das ihnen vom Pranger entwischt war. Da es auf dem ganzen Planeten nur etwa ein Dutzend Menschen gab, wäre es selbst für die Fnits kein Kunststück, Redfern zu identifizieren – ihr Vorgehen ließ sich schlecht voraussagen. Es konnte sein, daß sie die Menschen in Ruhe ließen, bis sie Redfern selbst begegneten.
    General Glick seufzte schwer. »Es scheint, als kämen wir heute spät zum Essen«, bemerkte er, vor Gedankenanstrengung die Stirn gerunzelt. »Wir könnten auch etwas zu uns nehmen.«
    »Wir essen, wenn wir wieder auf dem Schiff sind«, sagte Di Candia grob. Der General schaute frostig und enttäuscht.
    Als kluger Mann hielt Redfern den Mund. Seine neuen Dienstherren waren merkwürdige Leute, aber wie ihm auseinandergesetzt worden war, besaß er keine Wahl. Er seufzte und schnippte die Zigarette fort. Der Planet der Fnits war ihm von der Erde aus als ein guter Einfall erschienen. Neu entdeckt, jungfräuliches Gebiet für kommerzielle Ausbeutung, hatte er den Eindruck gemacht, als sei er ein sicherer Weg für einen Mann ohne Bindungen, aber mit Raumschiff, sein Glück zu machen.
    Zweifellos war das – äh – Syndikat ebenfalls dieser Auffassung, aber Redfern konnte ihnen keine strahlende Zukunft weissagen. Seine eigenen Erfahrungen waren durchgehend negativ. Erst die monatelangen Versuche, die Aufmerksamkeit der Fnits zu wecken, dann der unglückselige Zwischenfall, als sie endlich Notiz von ihm nahmen.
    Natürlich, er war ein Einzelgänger, und diese Leute waren vier an der Zahl. Vielleicht waren sie besser ausgerüstet; ganz sicher schienen sie über höhere Finanzen zu verfügen. Ihr Schiff bewies es, als sie es erreichten. Für ein Privatschiff stellte es ein Monstrum dar, dreimal größer als Redferns uralter Feuerstuhl. Es handelte sich anscheinend um ein Navy-Schiff, das man ausgemustert und politisch einflußreichen Zivilisten verkauft hatte. Aber auch unter diesen Umständen kamen die Verkäufe der Navy nicht billig, und die Brennstoffrechnung für ein Schiff, das einige Tonnen Ladung durch den Raum befördern sollte, riß ein großes Loch in jedes Konto.
    Redfern warf verstohlene Blicke auf die Einrichtung – Golightly-Konverter für den Überlichtflug, selbsttätiges Sauerstoffregenerationssystem und der Luxus einer großzügigen Funk- und Radioanlage, ziemlich nutzlos, außer man befand sich in der Kreisbahn um einen bewohnten Planeten, denn die Radiowellen waren zu träge für ein im Flug befindliches Schiff. Redfern war insgeheim sehr erstaunt.
    Das fünfte Mitglied der Gruppe, Miß Garney, empfing sie auf dem Schiff. Sie war, nach Redferns Vorstellung, das allerprächtigste weibliche Wesen, das er je auf einem Planeten angetroffen hatte. Sie trat in die Schiffsschleuse, wie Aphrodite aus den Wellen stieg, und Redferns Hormonspiegel schwoll heftig an.
    Sie sagte demütig: »Wir kommen voran. Mein Fnit-Kontaktmann …«
    »Miß Garney!« donnerte Di Candia. Er sah Redfern vielsagend an und meinte: »Kommen Sie mit in den Pilotenraum und berichten Sie. Ich wünsche in keinem Fall, Sie noch einmal an die Geheimhaltung erinnern zu müssen.«
    Redfern starrte ihnen nach. Es verging ein Moment, ehe er bemerkte, daß seine Fäuste geballt waren und er eine Position wie ein Kampfhahn angenommen hatte.
    Er blickte wie betäubt den Burschen namens Cowper und den General an. Cowper spielte eine schwierige Sechsfach-Patience, und der General hatte sich in einem Plüschsessel ausgestreckt, eine Flasche Brandy in der Hand, und träumte offenbar von verborgenen Heiden und Vogelrufen durch Regen und Wind. Sind das Männer oder Waschlappen, fragte sich Redfern wütend, daß sie dort ruhig sitzen können, während ein seltsamer, rüder Dummkopf wie Di Candia ein so liebliches Geschöpf wie Miß Garney ankläffte?
    Und was hatte sie überhaupt bei einem Job wie diesem zu suchen? Sie gehörte zurück auf die Erde, wo die Industriegiganten und gekrönten Häupter von Südamerika sich darum geschlagen hätten, Sekt aus ihrem Pantoffel zu schlürfen, zurück auf die Fernsehschirme der

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