Signale des Körpers: Körpersprache verstehen (German Edition)
das Gefühl für die wesentlichen Aussagen dieses Kapitels zu intensivieren, lade ich Sie zu einer Reihe von Mini-Experimenten ein (Dauer ca. 15 Minuten). Im Optimalfall lesen Sie den darauffolgenden Text erst nach Vollziehen dieser Übungen.
Was die Ausführung angeht, so haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder Sie piazieren das Buch so, daß Sie jeweils eine Anweisung lesen und ausführen können, ehe Sie weiterlesen und -arbeiten. Einzelne Gedankengänge sind durch das Wort »stop« und je eine Leerzeile optisch voneinander getrennt. Oder aber Sie lassen sich jede Anweisung von einer anderen Person vorlesen, wobei diese bei jeder Leerzeile solange pausiert, bis Sie ein Signal gegeben haben, welches anzeigt, daß Sie für den nächsten Schritt bereit sind.
Sollten Sie besonders viel aus diesem Mini-Zyklus lernen wollen, dann könnten Sie Ihre Erfahrungen nach jedem Experiment natürlich notieren. Das wäre sowohl eine Vertiefung Ihrer Verbalisierungsfähigkeit (s. Kap. 2 ) als auch eine gute Aufzeichnung eigener Signale, die Sie dann bei den folgenden Ausführungen verwenden können, um auch sie zu interpretieren! Befinden Sie sich in einem Raum, in dem Sie sowohl frei stehen als auch einige Schritte hin- und hergehen können? Haben Sie einen Stuhl ohne Armlehnen zur Hand?
Dann können wir beginnen.
4.1.1 Wie stehen Sie?
Stellen Sie sich so hin, wie Sie normalerweise stehen (z. B. wenn Sie auf etwas bzw. jemanden warten).
Stop.
Bleiben Sie in dieser Haltung und werden Sie sich bewußt, wie Sie dastehen: Ruht Ihr Gewicht (in der Regel) auf beiden Beinen, auf einem Bein? Verlagern Sie Ihr Gewicht regelmäßig von einem Bein zum anderen?
Stop.
Empfinden Sie Ihren Schwerpunkt! Wo liegt er? Im Kopf, in der Brust, im Bauch, im Rücken, im Gesäß oder in den Beinen bzw. Füßen?
Stop.
(Falls Sie Notizen machen wollen, jetzt die Antworten auf obige Fragen aufschreiben.)
4.1.2 Spüren Sie Ihre Muskeln beim Stehen?
Wieder stellen Sie sich gerade hin (nicht stocksteif, sondern so »gerade«, wie Sie dies normalerweise tun). Dann verlagern Sie langsam und vollbewußt das Gewicht Ihres Oberkörpers so weit nach vorne, bis Sie fast umkippen.
Stop.
Wiederholen Sie diese Bewegung und verbleiben Sie einen Augenblick in dieser Haltung. Fühlen Sie bewußt, welche Muskelpartien Sie wo und wie stark spannen müssen, um zu verhindern, daß Sie umfallen.
Stop.
(Falls Sie Notizen machen wollen, jetzt Ihre Beobachtungen notieren.)
4.1.3 Nochmals dasselbe, aber anders bitte!
Wieder werden Sie Ihr Körpergewicht verlagern, aber nun nach hinten,um zu registrieren, welche Muskelpartien jetzt wo und wie stark angespannt werden müssen, damit Sie nicht umfallen.
Stop.
(Falls Sie Notizen machen wollen, jetzt.. .)
4.1.4 Wie sitzen Sie?
Bitte setzen Sie sich auf einen Stuhl ohne Armlehnen, welcher frei im Raum steht, so daß Sie sich nirgends anlehnen können.
Stop.
Wie sitzen Sie? Wo liegt Ihr Körper-Schwerpunkt im Sitzen? Vor, über oder hinter dem Becken (wenn Sie vom Becken eine gerade Linie nach oben ziehen würden) ?
Stop.
(Falls Sie Notizen machen wollen, jetzt.. .)
4.1.5 Sitzhaltung A
Nehmen Sie nun auf der äußersten vorderen Stuhlkante Platz und verlagern Sie Ihr Körpergewicht nach vorne.
Stop.
Sie werden feststellen, daß Ihre Füße jetzt höchstwahrscheinlich parallel stehen. Verändern Sie dies, indem Sie sie in Schrittstellung begeben, also einen Fuß weiter vorne halten als den anderen.
Stop.
Nun senken Sie den Kopf etwas und lassen Ihre Hände zwischen den Knien locker herunterhängen. Wie fühlen Sie sich nun?
Stop.
Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie die nächsten 10 Minuten in dieser Haltung verharren müßten?
Stop.
Wo haben Sie eine solche Haltung bei sich oder anderen schon beobachtet?
(Falls Sie Notizen machen wollen, jetzt…)
4.1.6 Sitzhaltung B
Richten Sie sich wieder auf, so daß das Gewicht Ihres Oberkörpers nun über dem Becken ruht. Nein – d. h. nicht, daß Sie »kerzengerade« sitzen sollen. Lassen Sie die Schultern ruhig in ihre normale, gewohnte Position fallen.
Stop.
Nun plazieren Sie Ihre Beine in eine bequeme Parallelstellung. Wo möchten Sie Ihre Arme »hinlegen?« In den Schoß?
Stop.
Was empfinden Sie in dieser Haltung?
Stop.
Wo haben Sie diese Haltung schon bei sich oder anderen beobachtet?
Stop.
Wenn Sie die innere Haltung, die mit dieser äußeren Haltung einhergeht, beschreiben sollten: in welcher Attributsliste unten würden Sie ein Wort finden, das
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