Signale des Körpers: Körpersprache verstehen (German Edition)
Ihrem Eindruck am nächsten kommt?
1. Ängstlich/gehemmt/unsicher/scheu/schüchtern.
2. Offen/abwartend/aufmerksam.
3. Überheblich/gelangweilt/Partystimmung.
(Falls Sie Notizen machen wollen, jetzt…)
4.1.7 Sitzhaltung C
Verlagern Sie nun das Körpergewicht nach hinten, indem Sie sich anlehnen.
Stop.
Welche anderen Bewegungen hat Ihr Körper automatisch mit durchgeführt?
Stop.
Haben Sie ein oder beide Beine ausgestreckt oder den Impuls verspürt, ein Bein zu überschlagen? (Woraus Sie sehen, daß ein Signal allein, wie z. B. ein überschlagenes Bein, keine Aussagekraft hat. Oft will man dadurch nur die Wirbelsäule abstützen! Das hängt nämlich davon ab, wie hoch die Stuhlbeine in Relation zur Körpergröße des Sitzenden sind.)
Falls Sie Notizen machen wollen, jetzt…)
4.1.8 Wie gehen Sie?
Begeben Sie sich nun an eine Stelle des Raumes, von der aus Sie mindestens 10 Schritte (besser mehr) laufen können und gehen Sie dann diese Strecke, wobei Sie versuchen zu fühlen, »wie« Sie laufen.
Stop.
Wiederholen Sie das Gehen mehrmals, bis Sie glauben, einige Fragen bezüglich Ihrer Gehweise beantworten zu können, ehe Sie diese lesen (was Ihre Gangart beeinflussen könnte!).
Stop.
Nun zu den Fragen:
Wo empfanden Sie Ihren »Schwerpunkt« (damit ist nicht unbedingt das körperliche Gewicht gemeint)? Im Kopf, in der Brust, im Bauch, im Rücken, im Gesäß oder in den Beinen?
Gehen Sie im allgemeinen eher bedächtig/zögernd/verhalten oder schreiten Sie königlich oder laufen Sie energisch, raum-einnehmend, zielsicher?
Gehen Sie noch einmal herum und versuchen Sie, die folgenden Fragen zu beantworten:
Wie gehe ich in Räumen? Und: Wie laufe ich auf der Straße?
Stop.
Konnten Sie einen Unterschied feststellen?
(Falls Sie Notizen machen wollen, jetzt…)
4.1.9 Wie liegen Sie?
Die letzten Fragen beschäftigen sich mit der Art und Weise Ihres Liegens. Hier reicht Ihre Erinnerung, um zu antworten:
1. Wie legen Sie sich hin, wenn Sie ins Bett gehen?
2. Wie liegen Sie, wenn Sie sich auf’s Einschlafen vorbereiten?
3. In welcher Position wachen Sie morgens auf?
Stop
Haben Sie mit-gespielt, ehe Sie weiterlesen werden?
Falls nicht, überlegen Sie, ob Sie nicht doch die Möglichkeit dieser Inventur wahrnehmen wollen, ehe Sie umblättern?
4.2 Äußere und innere Haltung
Wenn wir von einem Menschen sagen, er sei stand-haft, dann beschreiben wir damit nicht nur seine innere Haltung, sondern wir sagen auch etwas über seine Art der Boden-Haftung aus. Dazu LÖWEN, ein amerikanischer Psychoanalytiker, der sich als Bio-Energetiker insbesondere mit Haltung, Mimik und Gestik seiner Patienten auseinandersetzt (57 a):
»Das Problem der emotionalen Sicherheit eines Menschen kann nicht getrennt werden von der Frage nach der physikalischen Sicherheit, nach seiner Bodenhaftung durch die Füße« (S. 97).
Auch die östliche Weisheit hat diese Beobachtung gemacht. Im Zen-Buddhismus spricht man von der »Erdmitte« des Menschen als im Bauch liegend (Hara). DÜRKHEIM (22) stellt fest, daß der westliche Mensch seinen Schwerpunkt im allgemeinen zu hoch verlagert hat, z. B. in den Brustraum oder gar in den Kopf. Von so einem Menschen sagt er, man könne ihn durch den leichtesten Schubs bereits ins Wanken bringen. Es leuchtet sicher ein, daß so ein Mensch sowohl physisch als psychisch nicht mit »beiden Beinen am Boden« steht, so daß auch geringe seelische »Schübse« ihn bereits verunsichern können (s. Kap. 6.3.2 ).
FELDENKRAIS (29) meint dasselbe, wenn er fordert, daß ein Körper in optimaler Haltung »im Skelett hängen sollte«. Damit will er sagen, daß keine unnötige Muskelarbeit (-Anspannung) nötig sein sollte, um den Körper stehend, gehend oder sitzend aufrecht zu halten. Wenn Sie an die beiden Experimente zurückdenken, in denen Sie sich so weit vor- bzw. zurückgebeugt haben, bis Sie beinahe umfielen – haben Sie dabei u. U. festgestellt, daß die Verspannungen zwar stärker als sonst, Ihnen jedoch durchaus vertraut waren? Je mehr muskuläre Tätigkeit vonnöten ist, um die Haltung zu bewahren, desto unsicherer ist diese, desto angestrengter ist sie auch, d. h. so ein Mensch steht, geht und sitzt nicht entspannt. Da aber die körperlichen und seelisch-geistigen Prozesse sich ständig gegenseitig beeinflussen, bedeutet dies gleichzeitig, daß so ein Mensch auch seelisch »verkrampft« ist.
Wir gehen normalerweise von der Annahme aus, daß wir einen Körper haben, während der östliche Mensch so eine
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