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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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darf«, klärte Crest sie auf.
»Sie rechnen im Unterbewußtsein. Ihre Bewußtseine werden für dringendere Aufgaben benötigt. Sind
Sie nun überzeugt, daß eine Veränderung vor sich gegangen ist?«
    Bully schüttelte den Kopf.
    »Mein Mathematiklehrer sagte immer, ich sei eine Niete. Wenn der das erleben
könnte …«
    »Sie werden in den kommenden Tagen noch mehr an sich entdecken. Erschrecken Sie nicht. Wichtig
ist, daß Sie eine natürliche Erklärung für Ihre neuen Fähigkeiten besitzen: den Indoktrinator und
das ungeheuere Wissen unserer Zivilisation. Es gehört Ihnen.«
    »Ich hoffe, wir werden damit fertig«, sagte Rhodan.
    »Sie müssen. Und nun kommen Sie bitte mit. Ich habe mit Ihnen zu sprechen. Unsere Verbindung
mit der Außenwelt ist unterbrochen. Störsender verhindern jede Kontaktaufnahme. Einer von Ihnen
muß die Energiekuppel verlassen, um Informationen einzuholen. Außerdem ist uns nicht damit
gedient, wenn wir tatenlos herumsitzen. Die ersten Arbeitshütten stehen. Die Roboter können nicht
weitermachen. Wir benötigen Material und Mitarbeiter. In dieser Wüste wird ein Industriewerk
entstehen, wie es Ihre Welt noch nicht gesehen hat. Ohne leistungsstarke Raumschiffe erreichen
wir Arkon niemals – und wir wollen ja noch mehr als das.«
    Perry nickte. In Sekundenschnelle zogen noch einmal die kühnen Zukunftsvisionen an ihm
vorüber, von denen Crest gesprochen hatte. Das galaktische Imperium. Eine riesige Flotte würde
notwendig sein, um es zu errichten und zu halten. War die Menschheit schon soweit?
    »Ich werde selbst gehen«, sagte er. »Ich frage mich nur, wie schnell man mich entdecken
wird.«
    »Nun?« machte Crest. »Sie kennen jetzt die technischen Hilfsmittel, die Ihnen zur Verfügung
stehen.«
    In der gleichen Sekunde wußte es Perry. Aus dem Erinnerungszentrum seines erweiterten Gehirns
tauchte die Information auf.
    Der Arkoniden-Anzug! Ein Miniatur-Energieschirm schützte den Träger eines solchen Anzugs.
Geschosse kleineren Kalibers prallten von ihm ab. Mit dem Lichtwellen-Umlenker konnte er sich
unsichtbar machen. Ein eingebauter Schwere-Neutralisator verlieh dem Anzug Flugfähigkeit.
    »Wann verlasse ich die Kuppel?« wollte Rhodan wissen.
    »In dieser Nacht. Doch vorher möchte ich die Einzelheiten noch mit Ihnen durchsprechen. Thora
ist einverstanden. Sie hat die Notwendigkeit der Zusammenarbeit eingesehen – wenn auch nur
widerstrebend.«
    »Das dachte ich mir«, sagte Perry kurz.
    Er fand, daß seine Gefühle für die Fremde zwiespältiger Natur waren. Thora wirkte gleichzeitig
abstoßend und anziehend auf ihn. Er hatte den Eindruck, daß das umgekehrt genauso der Fall
war.
    Seine Gedanken konzentrierten sich auf das bevorstehende Unternehmen. Endlich würde er das
freiwillig gewählte Gefängnis verlassen und in die Welt hinausgehen.
    Los Angeles. Zwei Tage später.
    In der kleinen Raststätte dicht an der Straße zum Flughafen saß Perry Rhodan vor einem
riesenhaften Steak und versuchte, es in aller Gemütsruhe zu bewältigen. Seit gestern hatte er
drei Verhandlungen mit den Direktoren großer Industrieunternehmen hinter sich gebracht. Dank
seiner neuen Fähigkeiten war es ihm gelungen, Zusagen für spätere Lieferungen zu erhalten. Er
hatte eine Deckadresse in Hongkong angegeben.
    Draußen auf dem Parkplatz wartete das Taxi mit dem Fahrer.
    Da saß er mitten zwischen den Menschen, ohne Furcht und ohne sich zu verbergen. Obwohl sein
Bild um die ganze Welt gegangen war, hatte ihn bisher noch niemand erkannt. Perry fühlte sich
außerdem in seiner Arkoniden-Ausrüstung, die er unter seiner normalen Straßenkleidung trug,
völlig sicher.
    Am Nebentisch hatte sich ein Mann niedergelassen. Die dunklen Haare straff zurückgekämmt,
machte er einen überaus gepflegten Eindruck, fast ein wenig zu gepflegt. Eine breitrandige
Sonnenbrille verbarg seine Augen. Er zog eine Zeitung aus der Tasche und vertiefte sich in die
Meldungen des Wirtschaftsteils. Geistesabwesend gab er seine Bestellung auf.
    Perry wandte seine Aufmerksamkeit wieder seinem Steak zu und bekämpfte eine plötzliche Unruhe.
Seit zwei Tagen weilte er nun nicht mehr in seinem Stützpunkt. Presse und Rundfunk taten ganz so,
als existiere die Dritte Macht in der Wüste Gobi nicht mehr. Diese auffällige Ruhe war
verdächtig.
    Wenn nun der lange erwartete Generalangriff stattfand? überlegte Rhodan besorgt.
    Er war sicher, daß man ihn abwehren konnte, aber er befürchtete eine

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