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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Pistole und lief zum Wagen zurück, wo er den Fahrer
anschrie: »Was ist los? Warum hast du ihn entkommen lassen?«
    Der Mann legte das Mikrophon ins Fach zurück.
    »Was heißt entkommen? Ich denke, ihr habt ihn laufen lassen? War es nicht Rhodan?«
    Der zweite Agent war ebenfalls herbeigekommen.
    »Der Kerl hat uns hereingelegt. In welcher Richtung ist er geflohen?«
    Der Fahrer deutete auf die Straße.
    »Nach dort. Richtung Flugplatz.«
    »Hinterher! Alarmiere das Kommando. Los!«
    Mit quietschenden Reifen raste das Auto los.
    John Marshall hatte inzwischen ein Taxi gefunden. Fast zugleich mit dem Wagen der
Geheimpolizei erreichte er die Ausfallstraße. Er saß in den Polstern und versuchte, die
Gedankenwellen der erregten Agenten aufzufangen, aber es gelang ihm nicht, das wirre
Durcheinander der vielen Emissionen zu trennen. So blieb ihm nichts anderes übrig, als den Fahrer
anzufeuern, das schwarze Fahrzeug nicht aus den Augen zu verlieren.
    Die drei Wagen rasten auf dem breiten Band der Straße in Richtung Flugplatz. Der erste besaß
einen gehörigen Vorsprung, der zweite und dritte fuhren dicht hintereinander. Der dichte Verkehr
ermöglichte keine Höchstgeschwindigkeiten, aber trotzdem dauerte es nur wenige Minuten, bis Perry
Rhodan den Parkplatz des Flughafens erreichte. Er entlohnte den Fahrer und eilte mit schnellen
Schritten in die weite Halle, wo er im Gewühl der Fluggäste untertauchte.
    Irgendwo heulten Sirenen. An allen Ein- und Ausgängen standen plötzlich Polizisten oder Männer
in Zivil, die Hände in verdächtig ausgebeulten Taschen. Schalter wurden geschlossen. Die
Flugpassagiere wurden unruhig. Ein Lautsprecher plärrte: »Ruhe bewahren! Die Polizei hat das
Gebäude umstellt. Es handelt sich um eine Übung. Ruhe bewahren! Bleiben Sie auf Ihren Plätzen
stehen.«
    Perry wußte, daß er auf einem zivilen Flughafen war. Aber er wußte auch, daß am Rand des
Landefelds ein startbereiter Jagdbomber der IIA stand, für den ständigen Einsatz bereit. Die
Besatzung bestand aus dem Piloten und drei Mann.
    Er stand in einer Gruppe schimpfender Geschäftsleute. Fünfzig Meter von ihm entfernt versuchte
John Marshall, sich unauffällig voranzuschieben, um in seine Nähe zu gelangen. Die beiden Agenten
aus der Raststätte gingen von Gruppe zu Gruppe.
    Perry drückte auf einen Knopf am Gürtel der Arkoniden-Ausrüstung. Der Lichtwellen-Umlenker
trat sofort in Tätigkeit, und Rhodan wurde unsichtbar.
    Vorsichtig, damit er mit niemand zusammenstieß, bewegte er sich zu Marshall hinüber. Der
ehemalige Bankbeamte schrak zusammen, als er ihn berührte, aber dann drangen die Gedanken Perrys
in sein Gehirn:
    »Bleiben Sie stehen. Ich bin unsichtbar, und man wird mich nicht finden. Wenn sie mich aber
nicht finden, werden sie die Suche abbrechen. Der Betrieb kann nicht stundenlang aufgehalten
werden.«
    John nickte. Sie warteten.
    »Auf dem Feld steht ein schneller Bomber. Wir werden versuchen, ihn zu erreichen. Sie kommen
mit, oder?« John nickte. »Gut. Wir können nicht ewig warten. Sie gehen jetzt langsam in Richtung
der Barriere. Sobald ich sichtbar werde, halten Sie sich ganz dicht an mir. Ich lege notfalls
einen Schutzschirm um uns, damit wir gesichert sind. Dann gehen wir zu dem Flugzeug.
Verstanden?«
    Abermals nickte John. Langsam begann er, weiterzugehen. Auch die anderen Fluggäste verloren
die Geduld. Sie mißachteten die Anordnungen der Polizei und verließen ihre Plätze.
    John zeigte seinen Paß vor und konnte die Sperre passieren. Perry folgte ihm unsichtbar. Dann
standen die beiden Männer vor dem Flachbau, vor sich das weite Flugfeld. Einige Maschinen standen
mit laufenden Motoren und warteten auf die Passagiere. Personal und Polizei kontrollierten die
einsteigenden Fluggäste.
    »Gehen Sie weiter«, dachte Perry.
    John schritt an der ersten Maschine vorbei. Weiter links hatte er den Jagdbomber erkannt. Zwei
Besatzungsmitglieder lagen unter einer Tragfläche und räkelten sich im Schatten. Der Pilot
untersuchte das Leitwerk. Ein vierter Mann hockte in der Funkkabine und nahm Meldungen entgegen.
Man konnte ihn jedoch nicht sehen.
    John schritt gelassen auf die Maschine zu. Der Pilot unterbrach seine Arbeit und sah ihm
interessiert entgegen.
    »Vorsicht«, warnte Perry. »Ich mache mich jetzt wieder sichtbar.«
    Der Pilot und die beiden Männer unter der Tragfläche rissen ihre Augen auf, als neben dem
Fremden plötzlich aus dem Nichts eine zweite Gestalt

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