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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ich mit verschiedenen Institutionen. Man bot mir horrende Summen. Aber
ich glaube, es gibt eine größere Aufgabe für mich. Sie deuteten die Möglichkeit soeben in Ihren
Gedanken an.«
    Perry atmete auf.
    »Sie wären bereit, für mich zu arbeiten?«
    »Ja.«
    »Ich kann Ihnen kein Geld bieten.«
    »Es gibt Dinge, die wertvoller sind: Ideale!«
    »Ideale?« Rhodan sah ihn mißtrauisch an.
    »Wofür kämpfen Sie gegen eine ganze Welt?« fragte Marshall. »Um der Macht willen?«
    »Ich weiß nicht«, gestand Rhodan. »Bisher hatte ich keine Zeit, darüber nachzudenken. Es galt,
den Atomkrieg zu verhindern.«
    »Eben! Ich bin also bereit, wenn Sie mich wollen.«
    Perry sah ihn prüfend an. Der Mann gefiel ihm. Er streckte ihm die Hand entgegen. John
Marshall nahm sie und gab den festen Druck zurück. Dann sah er plötzlich an Perry vorbei. Hinter
der Sonnenbrille kniffen sich seine Augen zusammen. Ein angestrengter Zug trat anstelle der
Freude. Dann flüsterte er:
    »Man ist Ihnen auf der Spur, Rhodan. Der Wagen drüben neben Ihrem Taxi gehört zur Polizei.
Zwei Männer sind ausgestiegen, drehen Sie sich nicht um. Sie sprechen mit Ihrem Fahrer. Jetzt
kommen sie auf unseren Tisch zu. Was nun?«
    Wieder arbeitete Perrys Gehirn blitzschnell. Einer der Direktoren mußte gesprochen haben,
vielleicht sogar ohne böse Absicht. Die Leute der International Intelligence Agency waren nicht
auf den Kopf gefallen. Einmal auf die Spur gesetzt, ließen sie nicht locker, bis sie das Wild
aufgespürt hatten.
    Als die beiden unauffällig gekleideten Männer an den Tisch traten, war Perry bereit. Er nickte
John fast unmerklich zu und legte einen Geldschein unter den Teller. Dann stand er auf.
    »Wir treffen uns in einer Stunde am Flughafen. Erwarten Sie mich dort. Man wird Sie nicht
belästigen.«
    John gab das Nicken zurück. Er erhob sich und schritt zum Nebentisch, als ginge ihn das alles
nichts mehr an.
    Die beiden Agenten zögerten eine Sekunde, dann kamen sie entschlossen näher. Einer von ihnen
griff in die Tasche. Der andere trat von hinten an Perry heran und legte ihm die Hand auf die
Schulter.
    »Perry Rhodan, im Namen der Menschheit …«
    Perry drehte sich um. Unter dem Blick seiner grauen Augen wand der Mann sich unbehaglich.
    »Sie wünschen?«
    »Sie sind Perry Rhodan …«
    »Ich bin Foster Douglas, wenn Sie nichts dagegen haben. Was soll die Belästigung?«
    Der Mann schwankte. Er schien unsicher geworden zu sein. Sein Kollege war weniger beeindruckt.
Seine Hand kam aus der Tasche. In ihr lag eine schwere Pistole.
    »Machen Sie keine Dummheiten, Rhodan! Lassen Sie die Hände dorrt, wo sie jetzt sind. Kommen
Sie mit!«
    Perry sah ihn an.
    »Ich bin Foster Douglas. Lassen Sie mich in Frieden.«
    Einige der Gäste waren aufmerksam geworden. Sie drehten sich um und begannen, die Szene
aufmerksam zu beobachten. John Marshall war aufgestanden und schlenderte in Richtung des
Taxistands davon.
    Der zweite Agent ließ unentschlossen die Waffe sinken. Rhodan erlebte zum erstenmal, welchen
Druck er dank seiner erweiterten Persönlichkeit auf andere Menschen ausüben konnte.
    »Sie lassen mich jetzt ungehindert gehen«, sagte Perry und sah die beiden scharf an. »Sie
haben Perry Rhodan nicht gefunden. Melden Sie das Ihrer Dienststelle. Verstanden?«
    Die beiden zögerten. Da Rhodan nicht wußte, wie lange seine Überrumpelungstaktik half, drehte
er sich um und schritt davon. Ihm war nicht sehr wohl zumute, denn gegen eine hinterlistige Kugel
war er nicht gefeit. Den Energieschirm wollte er nur im Notfall einschalten. Am hellichten Tag
konnte er auch nicht einfach davonfliegen. Sie würden ihm Jagdflugzeuge nachschicken. Wenn er
sich jetzt unsichtbar machte, verriet er vorzeitig seine Möglichkeiten. Die beiden Agenten
standen immer noch unentschlossen da, als er bereits in sein Taxi stieg. Dicht dahinter wartete
der Polizeiwagen. Der Fahrer hielt ein Mikrophon in der Hand, in das er eifrig sprach. Sicher gab
ihm das merkwürdige Verhalten seiner Kollegen einige Rätsel auf.
    »Zum Flugplatz!« befahl Perry.
    Das Taxi setzte sich in Bewegung, glitt aus der Parklücke hinaus auf die Straße und nahm
Geschwindigkeit auf.
    Die beiden Agenten überwanden ihren Schock. Es war, als erwachten sie aus einem Traum. Der
Tisch vor ihnen war leer. Perry Rhodan war verschwunden. Die Gäste starrten sie an. Drüben
wartete ihr Wagen. Rhodans Taxi war ebenfalls verschwunden.
    »Ein Trick!« schimpfte der Mann mit

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