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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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berührten den Boden. Die Maschine schwankte, machte einige unregelmäßige Sätze und
prallte schließlich gegen einen Felsblock. Perrys Schätzung nach konnten es bis zur Energiewand
keine hundert Meter mehr sein. Der Pilot wurde gegen die Armaturen geschleudert. Er verzog
schmerzlich das Gesicht, unterbrach aber sofort die Treibstoffzufuhr. Der Funker schälte sich aus
seinen zerborstenen Geräten. Die beiden anderen Besatzungsmitglieder öffneten bereits den
Ausstieg.
    »Viel Glück!« rief Perry und zog John mit sich. »Wir müssen uns beeilen, sonst haben sie uns,
bevor wir die Mauer erreichen.«
    Sie sprangen auf den Wüstengrund. Perry hielt John an der Hand fest und rannte auf das mehr
als fünf Kilometer entfernte Kugelschiff zu. Während er lief, drückte er auf einen Knopf am
Gürtel. Der Wind erstarb. Die Energieglocke isolierte die beiden Männer völlig von der
Außenwelt.
    Einer der Jäger beschrieb einen weiten Bogen und kam dann in geringer Höhe zurück. In den
Tragflächen blitzte es in rasender Folge auf. In vier Reihen fegten die Einschläge auf Perry und
John zu, der einen entsetzten Schrei ausstieß.
    »Keine Sorge, Marshall. Um den Schirm zu durchschlagen, werden größere Kaliber benötigt.«
    Der Jäger kurvte nach rechts, gewann ein wenig an Höhe und prallte plötzlich gegen ein
unsichtbares Hindernis. Die Wucht des Zusammenstoßes war so gewaltig, daß die Maschine regelrecht
zusammengedrückt wurde. Dann rollte sie einen nicht sichtbaren Abhang herab und schlug auf dem
Boden auf. Flammen züngelten aus den Trümmern, ehe die Munition detonierte und das Wrack
endgültig auseinanderriß.
    »Der Schirm ist nur wenige Meter vor uns«, schrie Rhodan. »Achtung, ich schalte das
Neutralisationsfeld ein. Keine Sorge, die anderen Jäger kommen zu spät.«
    Ein Flimmern markierte die Stelle, an der sie den Schirm durchdrangen.
    Perry ließ John los. Er drehte sich um und sah, wie die anderen Jäger hochzogen und in
südlicher Richtung verschwanden. Bei dem Jagdbomber standen vier Männer und schauten zu ihnen
herüber. Der eine hob seine Hand, ehe er ein Kommando gab. Dann marschierten die
Besatzungsmitglieder des geraubten Flugzeugs mit gesenkten Köpfen auf die fernen Stellungen der
Einschließungsarmee zu. Sie wußten, daß einige unangenehme Stunden vor ihnen lagen.
    »Kommen Sie, John Marshall. Drüben wartet die STARDUST! Wir haben es geschafft. Ich darf Sie
herzlich im Gebiet der Dritten Macht begrüßen.«
    »Danke«, erwiderte John und schritt neben Perry her, den beiden Raumschiffen entgegen.
    Fast wären sie gegen den kleinen Mann geprallt, der plötzlich vor ihnen aus dem Nichts
auftauchte und sie mit erschrockenen Augen ansah.

27.
    Die torpedoförmige Maschine fraß sich mit rasender Geschwindigkeit in den Fels
hinein. Das zermahlene Gestein rutschte automatisch auf das Förderband und wurde zur Oberfläche
geschafft. Kabel lieferten die Energie für Maschinen und Beleuchtung. Die Lufterneuerung
funktionierte tadellos.
    Oberst Cretcher stand neben Klein und Li. Sein Gesicht zeigte Befriedigung.
    »Es war eine gute Idee von Ihnen, Tai-Tiang davon zu überzeugen, das Feuer gegen Rhodan nicht
zu eröffnen, Klein. Ich werde nicht vergessen, das Mercant gegenüber zu erwähnen.«
    »Es wird ihn freuen«, vermutete Klein doppelsinnig.
    Leutnant Li zeigte auf den Maulwurf.
    »Wie lange noch?«
    »Morgen abend. Der senkrechte Stollen wird nur so breit sein, damit die Bombe befördert werden
kann. Übermorgen gibt es keinen Perry Rhodan mehr – und keine Arkoniden.«
    »Die Welt wird aufatmen«, murmelte Klein. Cretcher warf ihm einen kurzen Blick zu.
    »Möglich«, sagte er und wandte seine Aufmerksamkeit wieder den Maschinen zu. Klein und Li
schritten durch den Stollen zurück, dem fernen Ausgang entgegen.
    Der Gang war mannshoch und gut beleuchtet. Die glatten Wände boten keinen Schutz. Links glitt
das Förderband geräuschlos an ihnen vorbei.
    »Wir müssen Rhodan warnen«, flüsterte Klein verzweifelt. »Morgen bereits ist es zu spät. Ich
weiß außerdem nicht, wie er die Detonation verhindern will, selbst wenn er von ihr wüßte.«
    »Nicht so laut«, gab Li zurück. »Der Schall wird hier gut geleitet. Aber du hast recht. Ich
weiß auch keinen Ausweg. Was geschieht, wenn der Plan gelingt und Rhodan getötet wird? Schon
übermorgen wird der kalte Krieg erneut beginnen und damit die ewige Angst vor dem Atomtod.«
    Klein war stehengeblieben.
    »Ich

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