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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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materialisierte. Die Erkenntnis der Wahrheit
kam ihnen nur deshalb, weil sie gerade wegen Perry Rhodan in höchster Alarmbereitschaft standen.
Wer anders als Rhodan konnte in der Lage sein, sich nach Belieben unsichtbar zu machen.
    Im Einstieg erschien der Funker.
    Rhodan zog den arkonidischen Psychostrahler aus der Tasche und bestrich die Besatzung der
Maschine mit mehreren Schüssen.
    »Starten Sie sofort!« befahl Perry und sah dem Piloten zwingend in die Augen. »Sie nehmen uns
mit. Wieviel Treibstoff haben Sie? Genügt der Vorrat, uns über den Pazifik zu bringen?«
    Der Pilot hatte sich von seiner Überraschung erholt. Er lächelte schwach. Der Funker fragte
irritiert:
    »Wer sind Sie?«
    »Es ist Rhodan«, sagte der Pilot.
    »Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet«, erinnerte Rhodan.
    »Der Treibstoff? Ich kann Sie um die halbe Erde bringen, wenn Sie das meinen. Steigen Sie ein.
Aber beeilen Sie sich, die Verfolger lassen bestimmt nicht lange auf sich warten.«
    »Er meint es ehrlich«, flüsterte John Perry zu. »Er hält zu Ihnen, auch ohne, daß Sie ihn
beeinflussen.«
    Sie stiegen in die Maschine.
    Die Besatzung nahm ihre Plätze ein.
    Perry blieb wachsam. Als die schnelle Maschine über den Platz fegte, abhob und an Höhe gewann,
verlor er sein Mißtrauen keineswegs. Immerhin gehörten diese Männer zu IIA. Es war möglich, daß
sie mit ihm sympathisierten, aber sie hatten ihre Befehle.
    Während die Maschine nach Westen raste, hinaus auf den Pazifik, empfand Perry so etwas wie
Dankbarkeit. Er stand nicht allein, sondern besaß Freunde unter den Menschen. Ein Anfang war
gemacht.
    Captain Klein stand auf dem Hügel und schaute nach Süden. Die gewaltige Kugel des
Arkonidenschiffs hob sich deutlich gegen den hellen Horizont ab. Die STARDUST hingegen wirkte
klein und unscheinbar. In regelmäßigen Abständen detonierten Granaten an der unsichtbaren
Energiemauer, die den Stützpunkt umhüllte.
    Tief unter Klein vibrierte der Boden, aber er spürte es nicht. Die Bohrer trieben den Stollen
mit erschreckender Geschwindigkeit vor. Spezialtrupps arbeiteten Tag und Nacht. Unten im Tal
entstand eine Halde. Die wenigen Sprengungen wurden durch intensiven Beschuß getarnt.
    Es gab keine Möglichkeit, Perry Rhodan zu warnen. Die Agenten der drei Geheimdienste lagen in
vorgeschobenen Beobachtungsnestern auf der Lauer. Der Stützpunkt des Weltfeinds war völlig
isoliert worden. Niemand konnte sich ihm unbemerkt nähern. Tief unten in der Erde aber überquerte
der Stollen die Linie, die eine Fortsetzung des Energieschirms bedeutet hätte, wenn er nach unten
wirksam gewesen wäre. Man war somit bereits in die Festung eingedrungen und hätte nach oben
vorstoßen können.
    Aber die Spezialmaschinen fraßen sich weiter nach Süden vor und näherten sich jenem genau
errechneten Punkt, der senkrecht unter den beiden Raumschiffen lag. Noch zwei Tage, dann war es
soweit. Die Wasserstoffbombe war bereits auf dem Weg nach Asien.
    Klein hörte Schritte hinter sich. Kosnow kam herbei. Der Russe machte ein nachdenkliches
Gesicht.
    »Rhodan ist nicht im Stützpunkt«, sagte er leise, als fürchte er, man könnte ihn hören. »Er
wurde in Los Angeles erkannt, als er mit Unternehmern verhandelte. Wenn die Berichte stimmen,
gelang ihm die Flucht mit einem Jagdbomber der IIA.«
    »Ausgerechnet«, sagte Klein grinsend. »Dann wird er bald hier eintreffen. Das wird ein
Feuerwerk geben.«
    »Mir ist alles egal, wenn wir ihn nur vorher warnen können. Er muß erfahren, was hier gespielt
wird. In zwei Tagen biegt der Stollen nach oben. Das verstärkte Trommelfeuer setzt ein, um die
Vibrationen zu übertönen. Fünfzig Meter unter der Erde wird die Bombe zur Zündung gebracht. Es
wird nicht viel übrig bleiben von Rhodan und seinen Freunden.«
    »Wir werden einen Weg finden«, beruhigte ihn Klein. »Und wenn ich selbst zur Kuppel gehe und
Rhodan warne.«
    »Niemand kann den Sperrgürtel durchbrechen. Du weißt, daß man uns nicht traut. Mercant weiß
mit Sicherheit von unserer Einstellung.«
    »Aber er unternimmt nichts. Fast glaube ich, daß er Rhodan heimlich zustimmt. Warum läßt er
diesen Angriff zu? Ich verstehe bald nichts mehr.«
    »Er muß! Er kann sich nicht offen zu dem bekennen, was er denkt. Er sieht genau wie wir, daß
Rhodan richtig handelte, als er die Macht der Arkoniden nicht in die Hände eines Staates gab. Nur
darf er es nicht zugeben. Eines Tages wird auch Mercant die Wahrheit sagen

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