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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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außen zu realisieren begann.
    Manoli bediente das Radio. Die Robots hatten ihre Arbeit beendet und waren in ihre
Standorträume zurückgekehrt, wo Crest sie abschaltete.
    Thora ließ sich nur selten sehen und wich Rhodan aus.
    Bull und Haggard gaben sich dem Schachspiel hin.
    Manoli langweilte sich. Das Beiboot besaß hervorragende Empfangsgeräte, und vom Pekinger
Polizeifunk über die Nachrichten der Raumstation FREEDOM I bis zu den Langwellenprogrammen
der interregionalen Sender konnte er alles ohne Schwierigkeiten abhören. Aber da die Sensationen
in den letzten Wochen selten geworden waren, bot der Posten vor dem Radio keine Unterhaltung
mehr.
    Völlig anders war es an diesem Tag. Manoli hörte ein Programm der Raumstation auf 305 MHz ab,
war mit dabei, wie es plötzlich für eine wichtige, eilige Durchsage unterbrochen wurde, und
verstand:
    »Eichkatze an Reblaus, Eichkatze an Reblaus. Wir orten unidentifizierbares Objekt in Richtung
Phi zweihundertundzehn, Theta achtundneunzig. Abstand zweimal zehn hoch sechs Meter,
Geschwindigkeit etwa zweimal zehn hoch vier Meter pro Sekunde, Form unbestimmbar. Das Objekt
steuert den Mond an. Ende.«
    Von Reblaus kam prompte Bestätigung und anschließend der Hinweis:
    »Erbitten alle weiteren Meldungen in Kode!«
    Manoli hatte mitstenographiert. Er riß den Zettel vom Block und lief aus der Kabine. Er
stürmte durch den anschließenden Gang, hatte kaum Geduld zu warten, bis sich das Schott von
Rhodans Raum öffnete.
    Er las Rhodan die Nachricht vor. Sie erregte Rhodan weitaus mehr, als Manoli erwartet
hatte.
    »Das ist unglaublich!« rief Rhodan.
    Er kümmerte sich nicht mehr um Manoli, sondern rief Crest an. Erst danach wandte er sich an
den Arzt und trug ihm auf:
    »Sag Tako Bescheid, er soll auf Kleins Signale achten. Wir werden bald ausführlichen Bescheid
bekommen!«
    Manoli nickte und lief davon. Crest kam eine Weile später.
    »Die Raumstation meldet einen Fremdkörper aus der Richtung Marsbahn im Anflug auf den Mond«,
erklärte Rhodan ruhig. »Ich möchte wissen, was Sie davon halten.«
    Crest horchte interessiert auf.
    »Haben Sie weitere Angaben?«
    »Die Geschwindigkeit. 2 mal 10 m/sec.«
    »Form des Objektes?«
    »Unbekannt.«
    Crest sah ihn an.
    »Aufgrund der Schulung sollten Sie dasselbe vermuten wie ich«, behauptete er.
    Rhodan nickte.
    »Und was?«
    »Der Stützpunkt auf Myra IV ist nicht mehr in Händen des Imperiums. Was da kommt, ist kein
Robotkreuzer, sondern ein Schiff aus einem rebellierenden Teil der Kolonialflotte mit einer
unerfahrenen Besatzung.«
    Crest nickte.
    »Hoffentlich das einzige«, fügte Rhodan hinzu.
    Klein war binnen einer halben Stunde mit weiteren Informationen zur Stelle. Inzwischen hatte
sich das fremde Objekt der Raumstation weiter genähert und konnte auch in seiner Form erkannt
werden. Während Klein sich am Rand der Energiekuppel mit Tako Kakuta unterhielt, trafen laufend
neue Nachrichten ein, und Klein entzifferte sie an Ort und Stelle mit dem Kode-Schlüssel, den er
bei sich trug. Tako trug einen Empfänger, in dessen Antenne Manoli vom Boot aus die aufgenommenen
Informationen weitervermittelte.
    Das unbekannte Objekt war spindelförmig – zwei Torpedos, die man in der Mitte
auseinandergeschnitten und mit den spitzen Enden aufeinandergesetzt hatte.
    Rhodan hörte mit, was Klein entzifferte. Er wußte, daß spindelförmige Schiffe zu den älteren
Typen des Imperiums gehörten und daß sie außer auf Kolonialwelten kaum mehr im Gebrauch waren.
Das lieferte ihm den Beweis für seine Vermutung, das geortete Objekt könne auf keinen Fall einer
der erwarteten Robotkreuzer sein.
    Crest fügte aus eigener Erfahrung hinzu:
    »Die Fantan-Leute besitzen eine Reihe spindelförmiger Transportschiffe. Ich halte jede
Wette …«, er lächelte Rhodan an und versuchte zu erkennen, ob er sich über diese Redewendung
freute, die er dem irdischen Sprachgebrauch entnommen hatte »… daß es ein Fantan-Schiff ist.
Die Fantan-Gruppe liegt nicht weit vom Myra-Stützpunkt entfernt. Sie könnten Myra IV erobert und
den Notruf abgehört haben.«
    Der kräftigste Beweis für ihre Vermutung war die Tatsache, daß sich das Spindelschiff weder
gegen Radar, noch gegen optische Ortung verschleierte. Es näherte sich dem Mond, zudem noch mit
einer Langsamkeit, als habe es von keiner Seite etwas zu befürchten.
    Außer diesem einen Objekt wurde kein zweites geortet.
    Thora hatte sich in den Telekom-Kreis eingeschaltet

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