Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
gekommen ist, daß Sie mit der
Unterstützung der Dritten Macht nicht mehr rechnen können, wenn unser Versuch, das Spindelschiff
im Raum oder auf dem Mond zu vernichten, fehlschlägt. Dies ist ein Kampf um Kopf und Kragen, der
Besiegte verliert dabei sein Leben.
    Da wir mit diesem Fall rechnen müssen, habe ich einige Dinge, die für die Menschheit wichtig
sind, aufgeschrieben. Das Schriftstück wird an geeigneter Stelle deponiert, das heißt, es wird
auch den erwarteten Angriff auf die Erde überstehen.
    Ich denke, meine Angaben werden Ihnen helfen können. Sollte die Erde verwüstet werden, dann
geben die Aufzeichnungen den Überlebenden einen guten Start. Wir sollten von diesem Tage an nie
mehr vergessen, daß wir nicht allein im Universum leben. Wir haben uns mit der Existenz anderer
Völker abzufinden, und wir müssen uns darauf vorbereiten, daß einige von ihnen uns feindlich
gesinnt sein können.
    In diesem Sinn möchten Sie bitte das verstehen, was ich Ihnen von meinen Kenntnissen in der
Aufzeichnung hinterlasse.«
    Die Aufzeichnung war ein umfangreiches Werk, und sie zu vervollständigen, kostete Rhodan
wertvolle Stunden. Das Spindelschiff hatte die Mondbahn erreicht und folgte dem Mond in einem
gleichbleibenden Abstand von etwa zehntausend Kilometern.
    Rhodan hatte eine kurze Unterredung mit seinen Freunden. Thora hielt sich fern. Sie brauchte
Ruhe. Rhodans Vorschlag, Tako Kakuta und Dr. Manoli sollten auf der Erde zurückbleiben, fand
allgemeine Zustimmung. Die Energiekuppel würde sie vor jedem Angriff und den Folgen einer
radioaktiven Verseuchung schützen. Tako übernahm Rhodans Aufzeichnungen mit dem Versprechen, sie
der Menschheit – oder dem, was von ihr übriggeblieben war – erst dann zu übergeben,
wenn kein Zweifel mehr darüber bestand, daß das Boot im Kampf mit dem fremden Schiff vernichtet
worden war.
    Tako und Manoli bezogen in der STARDUST Quartier. Rhodan startete mit dem Boot.
    Er stieg auf hundert Kilometer. Das, was er vorhatte, konnte der Automatik nicht überlassen
werden. Bull fungierte wieder als Kopilot. Haggard und Crest waren in der Zentrale.
    Die Leuchtkuppeln der Automatik-Kontrollampen glänzten schwarz. Auf dem
Normalflug-Armaturenbrett zeigte ein kleines Fiktivbild die Lage des Bootes zur Erdoberfläche an.
Alle Geräte außer dem Höhenmesser zeigten Null. Nur auf Bulls Schalttafel leuchteten fünf grüne
Lampen. Bull wandte den Kopf und sagte ruhig:
    »Meiler voll eingefahren, Chef!«
    Rhodan nickte, ohne den Kopf zu wenden. In den Aggregaträumen des Bootes arbeiteten fünf
Fusionsmeiler, jeder unter ihnen ein Gigant seiner Klasse, und lieferten ihre Energie auf einen
Speicher, der im richtigen Augenblick geleert werden sollte.
    Die Speicherenergie würde ausreichen, um das Boot mit einem hypergravitatorischen Feld zu
umgeben, das es gegenüber seiner Umgebung abschloß und es – um ein Modellbild zu
gebrauchen – aus dem vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum ›herausnahm‹. Ein Körper, von
einem hypergravitatorischen Feld umgeben, existierte im normalen Raum nicht mehr, sondern ging in
einen übergeordneten über, in dem zwar keine anderen Gesetze galten als in dem, dem der Körper
gerade entronnen war, in dem aber die Physik eine gänzlich andere Auslegung erfuhr. ›Den Weg
hinter der Raumkrümmung‹ hatte Rhodan den Überraum genannt, als ihm die Hypno-Schulung die
arkonidischen Kenntnisse übermittelt hatte. Nicht anders war das Problem des Hperflugs zu
verstehen. Ein Körper – dieses Boot zum Beispiel – stieß durch die konvexe Oberfläche
des Raum-Zeit-Kontinuums, legte seinen Weg in gerader Bahn zurück und trat am Zielort wieder
durch die Oberfläche ein.
    Niemand hatte jedoch bisher versucht, eine Strecke von kaum mehr als einer Lichtsekunde in
einem solchen Hypersprung zurückzulegen. In diesem besonderen Fall war die Schwierigkeit die, daß
das im Verhältnis zu seinem Mutterschiff kleine und mit Energie nicht überreich ausgestattete
Beiboot nach Beendigung des Sprunges eine Weile brauchen würde, um neue Energie zu sammeln. Die
Speicher waren so berechnet, daß sie für ein zweimaliges Durchdringen der Raum-Zeit-Oberfläche
gerade ausreichten. Nach dem Sprung brauchte das Boot eine Verschnaufpause, um wieder Fahrt
aufnehmen zu können, und wenn der Sprung nicht exakt an der Stelle endete, die Rhodan
ausgerechnet hatte, dann würde diese Verschnaufpause die Zeit sein, in der der Gegner das Boot

Weitere Kostenlose Bücher