Silberband 001 - Die Dritte Macht
nicht um Transport von Energie oder
Masse handelt, z.B. beim Auf- und Abbau elektrischer und magnetischer Felder. Die erste Messung
der L. glückte 1676 Olaf Römer durch Beobachtungen von Verzögerungen in den Verfinsterungen der
Jupitermonde (Jupiter*). Weitere Messungen wurden durchgeführt von A. Fizeau (1849) mit
Hilfe eines rotierenden Zahnrades sowie von L. Foucault (1850) unter Verwendung eines
Drehspiegels. Die letztere Methode wurde von A. Michelson mehrfach in verbesserter Form
wiederholt. – Die genauen Messungsergebnisse sind: co = 299.793,1 + 0,2 km
s- 1 , gemessen mit Hilfe des Ken-Effekts*, und 299.792,5 ± 1
km s– 1 , gemessen an stehenden Zentimeterwellen in einem
Hohlraumresonator. Beim Durchgang durch Materie hat Licht eine geringere Geschwindigkeit c.
Lichtjahr – abg. Lj.
ein astronomisches Entfernungsmaß; die Strecke, die das Licht in einem Jahr
zurücklegt. Da das Licht in einer Sekunde rund 300.000 Kilometer zurücklegt, ist ein Lj. in
Kilometern ausgedrückt, 300.000606024365 = 9.64110 9 km. 1 Lj. = 63.275
astronomische Einheiten = 0,3068 Parsec. Das Lichtjahr dient als Einheit für astronomische
Entfernungsmessungen. So braucht z. B. das Sonnenlicht 8,33 Minuten, um von der Sonne zur Erde zu
gelangen, und 4 Stunden für den Weg Sonne-Neptun. Der Sirius ist 9, der Polarstern 300, der
nächste Spiralnebel (Andromeda) etwa 2,5 Millionen Lichtjahre von uns entfernt.
Parapsychologie – (griech. ›neben‹, ›außerhalb der Psychologie‹),
oft als ›die Wissenschaft von den okkulten Erscheinungen‹ bezeichnet. Es scheint
jedoch festzustehen, daß die von der Parapsychologie untersuchten paranormalen oder parapsychischen Phänomene wie Telepathie, Hellsehen, Prophetie und Telekinese wenigstens
zum Teil wissenschaftlich exakt erklärbar sind. Das dürfte auch der Grund dafür sein, daß in der
internationalen Science Fiction Menschen mit ausgeprägten telepathischen, telekinetischen,
hellseherischen, prophetischen und sogar teleportativen Fähigkeiten beschrieben werden. Der
Sammelbegriff für die Träger dieser Fähigkeiten heißt in der SF-Literatur ›Mutanten‹; wobei man
diesen Mutantenbegriff nicht wissenschaftlich, sondern literarisch verstehen muß. Seit dem
letzten Drittel des 19. Jahrhunderts wird versucht, die Phänomene mit exakten wissenschaftlichen
Mitteln zu erfassen. Außer der Sammlung und Analyse von Einzelfällen werden statistische Versuche
mit Karten und Würfelmaterial durchgeführt. Bei den Versuchen mit Karten (ESP-Karten), die
maschinell gemischt werden und erraten werden müssen, liegt die Trefferzahl über der auf Grund
der Wahrscheinlichkeit errechneten, ebenso bei den Versuchen, die Punktzahl von geworfenen
Würfeln willkürlich (ohne Berührung) zu beeinflussen (Psychokinese-Test). Der amerikanische
Psychologe J.B. Rhine und seine Mitarbeiter nehmen zur Erklärung der paranormalen Erscheinungen
eine psychische Funktion (Psi-Funktion) an, die außerhalb der bekannten physikalischen Relationen
wirksam ist. Die Methodik der parapsychischen Forschung ist darauf angelegt, alle subjektiven
Faktoren der Deutung, jede Einflußmöglichkeit normaler psychophysikalischer Art, bloße
Zufälligkeiten des Zusammentreffens usw. auszuschließen. Ebenso soll jede mögliche Sicherung
gegen bewußte oder unbewußte Täuschungen in die Experimente eingebaut werden, damit ein ganz
einwandfreies Tatsachenmaterial erhalten wird. Medien (von Medium – Mittelsperson,
Versuchsperson bei parapsychologischen Experimenten), deren Leistungen sorgfältig untersucht
werden, sind aus der jüngsten Zeit der Niederländer Croiset, der Österreicher Rudi Schneider. Die
P. hat mit der Schwierigkeit zu kämpfen, daß Psi-Phänomene nicht willkürlich gesteuert und
wiederholt werden können. Gegner erklären sie deshalb als Täuschung oder Betrug, was aber wohl
teilweise darauf zurückgeführt werden kann, daß die Psi-Phänomene sich nicht in ein
mechanistisches Weltbild einfügen lassen. Aufsehen erregten die Telepathie-Versuche, die der
amerikanische Apollo-14-Astronaut und Dr. der Astronautik Edgar Mitchell am 5. und
6.2.1971 durchführte. Er trat dabei während des Raumfluges von Apollo 14 mit einer Kontaktperson
in Chicago in Verbindung, wobei Zahlengruppen übermittelt wurden. Die Erfolgsquote lag über 50
Prozent (der Durchschnitt bei ESP-Versuchen liegt bei ca. 20 Prozent). Einzelheiten über
Mitchells Telepathie-Versuche werden
Weitere Kostenlose Bücher