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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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haben. Ich sagte Ihnen doch,
daß wir es schaffen.«
    In aller Ruhe warteten sie ab. Sie sahen, daß die Panzer sich jenseits des Kais sammelten und
dann davonrollten, dem Ostausgang der Stadt zu. Die Infanterie trat an, setzte sich in Marsch.
Die Polizei zögerte, aber Bully zeigte keine Gnade. Er nahm den Psychostrahler in die Hand und
befahl:
    Alle Angehörigen der Polizei, ob öffentlich oder geheim, hinlegen.
    Es war verblüffend, wer sich alles hinlegte. Selbst würdige alte Herren, die gelangweilt
herumspazierten, warfen sich in den Schmutz der Straße und verloren dabei ihre Bärte. Harmlos
erscheinende Arbeiter und einige Fischer gesellten sich zu ihnen. Und natürlich die uniformierten
Polizisten.
    Robben! befahl Bully. Bis zu den Unterkünften robben!
    Johlende Kinder begleiteten die auf dem Bauch kriechenden Hundertschaften der gefürchteten
Polizei. Niemand konnte sich zwar den Umstand erklären, aber jeder hielt ihn für richtig. Denn
jeder hatte den Befehl vernommen, ohne zu begreifen, woher er kam. Aber wer nicht zur Polizei
gehörte, den ging es nichts an.
    Der Hafen wurde regelrecht entvölkert.
    Wenig später trafen die zwanzig angeforderten Arbeiter und die drei Lastwagen ein. Zehn
Offiziere hockten auf einem der Fahrzeuge.
    »Sie verhalten sich ruhig und warten weitere Befehle ab. Sie sind das Begleitkommando. Jeden
Überfall haben Sie mit Ihren Pistolen abzuwehren. Das ist alles«, sagte Bully.
    Das Umladen nahm nicht sehr viel Zeit in Anspruch. Nach einer Stunde war alles vorbei. Die
Jacht lichtete den Anker und glitt hinaus auf die See. Bully wünschte ihr eine glückliche
Heimkehr. Er selbst saß im vorderen LKW neben dem Fahrer. Haggard hockte im zweiten, der sein
wertvolles Labor trug. Die Kolonne rollte an und schaukelte über die holprige Straße. Erst am
Stadtrand wurde sie besser, so daß man schneller fahren konnte. Kein Militär war zu sehen, keine
Polizei. In Kanton erreichten sie die gut asphaltierte Autostraße, die zu dem 2.000 Kilometer
entfernten Lan-Tschou führte. Hier würden sie nach Norden abbiegen müssen, durch das Tal des
Hwang-ho am Alaschan-Gebirge vorbei, und dann in der Höhe des 38. Breitengrades westlich in die
Wüste vordringen. Alles in allem eine Fahrt von drei Tagen.
    Wenn alles gut ging.
    Peking an Washington:
    Verschiedene Vorfälle scheinen zu beweisen, daß es sich bei der STARDUST doch um einen
westlichen Stützpunkt handelt. Unsere Wissenschaftler sind der Auffassung, daß die Aufhebung der
Schwerkraft eine irdische Erfindung sein kann. Wir wiederholen somit unsere Aufforderung, den
Stützpunkt in der Gobi sofort zu räumen.
    Washington an Peking:
    Wie erklären sich Ihre Wissenschaftler den immer noch tätigen neuen Vulkan in der Sahara? Wir
versichern, mit der STARDUST nichts mehr zu tun zu haben. Wir sind an der Beseitigung dieser
Drohung genauso interessiert wie Sie.
    Peking an Washington:
    Der Krater kann eine gut vorbereitete Aktion gewesen sein, die nichts mit einem Energiestrahl
zu tun hatte. Unsere Meinung, daß die STARDUST ein amerikanischer Stützpunkt ist, wird durch die
Tatsache bestätigt, daß unsere Agenten von den Ihrigen daran gehindert werden, sich dem
gelandeten Mondschiff zu nähern. Ihre Agenten hingegen erhalten freien Zutritt zur STARDUST. Wir
wiederholen hiermit unsere Warnung.
    Washington an Peking:
    Es ist uns nicht bekannt, daß auch nur einer unserer Agenten Major Rhodan aufsuchte. Es muß
sich um ein Mißverständnis handeln. Der Vorfall wird geklärt werden.
    Moskau an Washington:
    Wir verlangen die sofortige Aufgabe Ihres Stützpunkts in der Wüste Gobi.
    Moskau an Peking:
    Wir verlangen die sofortige Beseitigung des amerikanischen Stützpunkts von Ihrem
Hoheitsgebiet.
    Der Überfall erfolgte drei Tage später. Die Wagenkolonne hatte gerade das
Aischangebirge passiert und war nach Westen abgebogen. Der ehemalige Karawanenweg ermöglichte nur
Schrittempo. Riesige Schlaglöcher mußten mühsam umfahren werden. Tiefe Rillen und Fahrspuren
zwangen ständig zum Ausweichen.
    Es war Glück, daß die Kolonne gerade eine tiefere Senke durchquerte, sonst hätte bereits die
erste Salve ihr Ziel gefunden. So aber orgelten die schweren Granaten über sie hinweg und
detonierten in den nördlichen Ausläufern des Richthofengebirges.
    Bully ließ sofort anhalten. Ein steiler Abhang schützte die Wagen gegen Norden vor direkten
Treffern. Bully nahm das Antigravgerät unter den Arm und suchte eine gute

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