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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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völlig finster. Tako wußte, daß es so finster bleiben würde. Wo es nicht einen einzigen Lichtstrahl gab, hatte das Auge keine Gelegenheit, sich an die Finsternis zu gewöhnen. Er würde sich seinen Weg tasten müssen, bis er seine Furcht davor, die Lampe zu benutzen, überwunden hatte.
    Eine Weile stand er reglos und lauschte, aber es gab ebensowenig Geräusch wie Licht. Die Stille schien vollkommen.
    Er empfand den eigenartigen Geruch, der das Innere des Berges füllte. Er versuchte, ihn zu analysieren, und kam zu dem Schluß, daß er etwas Ähnliches noch nie in seinem Leben gerochen hatte. Langsam tastete er sich nach rechts hinüber und fand auf dieser Seite ebenfalls Widerstand. Hinten und vorne dagegen war nichts, also stand er in einem Gang.
    Als weiterhin kein Geräusch an seine Ohren drang, schaltete er die Lampe an. Er stellte sie so sein, daß sie nur einen matten, weit geöffneten Lichtkegel ausstrahlte, der zwar zur Orientierung genügte, aber weit im Hintergrund kaum mehr erkannt werden würde.
    Er sah, daß der Gang auch im Leuchtbereich der Lampe weder ein Ende fand noch irgendwelche Eigentümlichkeiten aufwies, und marschierte tiefer in den Berg hinein. Je länger er unbehelligt im Innern des Berges verbrachte, desto geringer wurde seine Angst, und als er etwa zehn Minuten lang dahinmarschiert war, begann er, sich wegen seiner anfänglichen Furcht einen Narren zu schelten.
    Takos Eindringen war etwas, was der automatischen Ortung auf der Stelle auffiel. Die Nachricht darüber gab sie mit Impulsen an den Kommandanten weiter, deren Amplituden ungewöhnlich groß waren.
    Der Kommandant betrachtete das Eindringen eines einzelnen Mannes zwar nicht als eine Gefahr, aber er sah endlich die Möglichkeit, etwas über die Absicht der Fremden, über ihre Herkunft und vor allen Dingen etwas über die Wesen zu erfahren, von denen sie ihre Ausrüstung hatten.
    Er befürchtete, daß diese Auskunft nicht allzu erfreulich sein würde. Wahrscheinlich stellte es sich heraus, daß die Fremden die beiden Wesen, denen des Kommandanten Hauptinteresse galt, gefangengenommen und gezwungen hatten, ihre Geräte herauszugeben.
    Weil er das vermutete, ging er gegen Tako etwas härter vor, als er es in Kenntnis des wahren Sachverhalts getan hätte.
    Er gab der Polizeitruppe den Befehl, den Eindringling zu ergreifen.
    Tako fragte sich, welchen Sinn dieser Gang, den er nun schon zwanzig Minuten entlangtappte, haben mochte.
    Die Wände waren glatt – nicht aus natürlichem Felsgestein, wie er zunächst geglaubt hatte, sondern mit einer Metallplastikmasse überzogen. Es gab keine Türen, keine an den Wänden angebrachten Geräte – nichts!
    So weit die Lampe reichte – Tako hatte es inzwischen gewagt, den Kegel mit kleinem Öffnungswinkel, aber voller Leuchtstärke in den Gang hineinstrahlen zu lassen – zeigte sich nichts anderes als das, was er bisher gesehen hatte. Er fing an zu glauben, daß er nach genügend langer Wanderung an eine zweite Stirnwand kommen würde, wie es hinter ihm ohne Zweifel auch eine gab, und daß er, wenn er sich durch sie hindurchteleportierte, auf der anderen Seite des Berges wieder ins Freie gelangte.
    Ein Gang, der durch den Berg hindurchführte, dachte er, welchen Sinn konnte er haben?
    Er konzentrierte seine Aufmerksamkeit abermals auf die Wände zur Rechten und zur Linken, weil er glaubte, er hätte an anderen Stellen vielleicht nicht genau genug hingesehen.
    Aber die Wand blieb glatt und fugenlos, wie sie es auch zuvor gewesen war.
    Die Polizisten erhielten ihre Anweisungen vom Kommandanten direkt.
    Sie wußten, daß der Eindringling ein natürlicher Teleporter war. Es genügte also nicht, ihn festzunehmen, man mußte ihn gleichzeitig bewußtlos machen, damit er seine Gabe nicht anwenden konnte.
    Außerdem wußten sie, daß er eine Lampe benutzte, um den Gang vor sich abzuleuchten. Sie konnten sich also nicht an einer beliebigen Stelle des Ganges aufstellen und in aller Ruhe auf ihn warten. Man mußte den richtigen Seitengang finden und im richtigen Augenblick zuschlagen. Außerdem war bekannt, daß der Eindringling bewaffnet war. Soweit der Orter Angaben über die Art der Bewaffnung machen konnte, war sie offenbar hochwertig. Die Polizisten waren dafür geschaffen, unter Einsatz ihres Lebens die Ordnung in der Bergfestung aufrechtzuerhalten, aber sie besaßen einen Instinkt dafür, daß man Desintegratoren nach Möglichkeit aus dem Weg ging.
    Die zehn Polizisten, die der Kommandant zur

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