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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aufgestellt hatte.
    War das Zufall? Die Orter waren nicht in der Lage, anzugeben, wie die Fremden die Polizisten wahrgenommen haben könnten. Also doch Zufall!
    Er öffnete die Tür eines Liftschachts und wartete, bis die Fremden dorthin kamen. Dann, als sie mit dem Lift nach unten fuhren, gab er den Polizisten den Befehl, aus dem Seitengang herauszukommen und den Gang hinter den Fremden abzuriegeln.
    Die Tür war mehr als zwei Meter hoch und wenigstens drei Meter breit. Dahinter, gewissermaßen als Nische in der Wand, gab es einen kastenförmigen Raum ohne Decke. Rhodan streckte den Kopf hinein und spürte sofort den merkwürdigen Zug im Genick, den die innerhalb des Schachtes verminderte Schwerkraft hervorrief. An den Wänden gab es keinen Hinweis, wie der Lift zu bedienen war. Rhodan winkte die anderen herbei und befahl ihnen, alle gleichzeitig auf die Bodenplatte zu springen. Eine Weile schien es, als würde der Lift sich nicht rühren. Dann aber tat er es auf einmal so schnell, daß sie glaubten, der Boden würde ihnen unter den Füßen fortgezogen. Die Fahrt dauerte nur wenige Sekunden. An der Bewegung der Wand schätzte Rhodan, daß sie eine Höhendifferenz von etwa hundert Metern überwunden hatten. Türen waren nicht zu sehen, aber dort, wo der Lift schließlich anhielt, tat sich sofort eine auf. Davor lag ein Gang, der nicht anders aussah als der, den sie gerade verlassen hatten.
    »Hinter uns!« zischte Bull hastig.
    Diesmal bedurfte es Annes Spürsinn nicht mehr. Die Fremden waren deutlich zu erkennen. Sie standen links im Gang, etwa zwanzig Meter vom Lift entfernt, und rührten sich nicht. Sie waren zweifellos menschenähnlich, und trotzdem schienen sie Ausgeburten der Hölle zu sein. Ihre Gesichter waren dunkel und pockennarbig. Kleider schienen sie keine zu kennen, ihre Körper glänzten nackt bis auf die dunklen Flecken, die die Haut bedeckten. Bull hatte die Waffe nach oben gerissen und wartete. Die Fremden rührten sich noch immer nicht. Rhodan ging auf sie zu. Sie ließen ihn bis auf zehn Meter herankommen, dann machten sie die erste Bewegung. Sie hoben die Arme, und Rhodan erkannte, daß sie bewaffnet waren. Sie hielten die Waffen genau auf ihn gerichtet.
    Er zuckte mit den Schultern und kehrte um.
    »Nach der anderen Seite!« befahl er. »Offenbar haben sie dort nichts dagegen.«
    Auf der anderen Seite war der Gang leer.
    »Wer weiß, in welche Falle sie uns treiben«, knurrte Bull wütend.
    »Was möchtest du tun?« fragte ihn Rhodan. »Dich hier mit ihnen herumschießen? Wir haben nicht einmal eine Handbreit Deckung.«
    »Wieso? Der Lift …« Bull brach ab und wirbelte herum. Der Lift war verschwunden, die Tür hatte sich geschlossen. Die Wand war wieder so glatt wie alle Wände dieser Anlage.
    »Verflucht!« stieß Bull hervor.
    Sie marschierten nach rechts davon. Die Fremden setzten sich ebenfalls in Bewegung und folgten ihnen.
    Rhodan fing an, sich Sorgen zu machen. Der Gang verlief geradlinig, so weit der Blick reichte. Nirgendwo gab es auch nur die Spur einer Deckung. Wenn die unheimlichen Fremden nichts anderes im Sinn hatten, als den Stoßtrupp in eine Falle zu locken, dann würde ihnen das nicht schwerfallen. Rhodan wollte sich lieber widerstandlos gefangennehmen lassen, als in einem aussichtslosen Kampf das Leben seiner Begleiter zu riskieren.
    Wahrscheinlich wimmelte die Festung von Fremden.
    Anne begann nachzulassen. Die dauernde Anspannung hatte sie müde gemacht. Rhodan schonte sie, um ihre Hilfe dann zur Hand zu haben, wenn er sie nötig brauchte.
    Da Rhodan nur zögernd vorging, gewann der Kommandant Zeit, seine Kenntnisse aus Tako Kakutas Gehirninhalt zu bereichern.
    Er stellte fest, daß in Takos Gehirn die Kenntnis zweier verschiedener Sprachen völlig und die einiger anderer bruchstückweise vorhanden war. Er versuchte, die beiden vollständig vorhandenen Sprachen miteinander zu kombinieren und auf eine gemeinsame Wurzel zurückzuführen, aber es gelang ihm nicht. Das überraschte ihn.
    Er übermittelte die neuerworbenen Sprachkenntnisse zwei Polizeioffizieren und schickte sie den Fremden entgegen.
    »Halt!« befahl Rhodan, als er die beiden Gestalten aus dem Gang auftauchen sah.
    Die beiden Fremden kamen mit erhobenen Händen. Rhodan erwartete sie an der Spitze seiner Gruppe mit angeschlagener Waffe. Er sah, daß die beiden helle Hautfarbe besaßen und daß sie – im Gegensatz zu dem Trupp weiter hinten im Gang – eine Art Kleidung trugen. Auch zeigten ihre Gesichter

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