Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
zusammen, dessen eine Wand die Schalttafel des positronischen Gehirns einnahm. Jeder war anwesend – außer Thora.
    Thora hatte sich in den Tagen, seitdem die GOOD HOPE draußen auf dem Plateau gelandet war, nur selten sehen lassen. Rhodan glaubte zu wissen, wonach sie suchte, und da er die technischen Vorräte der Bergfestung inzwischen besser kannte als sie, empfand er Mitleid mit ihr und ihrer törichten Hoffnung.
    Crest erstattete seinen Bericht in englischer Sprache, die er mittlerweile perfekt beherrschte.
    »Dieser Stützpunkt«, begann Crest, »ist nach Ihrer Zeitrechnung etwa zehntausend Jahre alt. Nach der Geschichte des Großen Imperiums stammt er aus der Periode der ersten Kolonisation. Die Kolonistenflotte, die sich auf diesem Planeten niederließ, hatte ursprünglich ein anderes Ziel. Sie unterbrach ihren Flug, weil den Kolonisten der dritte Planet dieses Systems ein erstrebenswerterer Hafen zu sein schien als die Welt, die man ihnen nach den arkonidischen Sternkarten zum Ziel bestimmt hatte. Da sich jedoch beim Anflug herausstellte, daß der dritte Planet bewohnt war, landete die Flotte zunächst auf der Venus und bereitete die Besiedlung der Erde von dieser Welt aus vor. Dabei entstand, gewissermaßen als Ausweichstation, die Festung, in deren Innerem wir uns jetzt aufhalten. Die Arkoniden – die Chronik spricht von zweihunderttausend – besiedelten auf der Erde einen Kontinent, den es meines Wissens nicht mehr gibt. Er bildete damals, vor zehntausend Jahren, den Überrest einer Landbrücke zwischen den afrikanisch-europäischen und den amerikanischen Landmassen. Das Kolonistenreich war jedoch nur von kurzer Dauer. Sie werden sich über die Ursachen der Katastrophe, die das Reich vernichtete und die gesamte Erde in Mitleidenschaft zog, später in Einzelheiten informieren können. Auf jeden Fall entgingen nur fünf Prozent der Arkoniden der Katastrophe und kehrten zur Venus zurück. Sie berichteten über einen Angriff Unsichtbarer. Es ist klar, daß sie damit nur persönliches Versagen entschuldigen wollten. Damals verfügte der Venusstützpunkt noch über eine Flotte raumtüchtiger Fahrzeuge. Von der Flotte, die nach der irdischen Katastrophe von der Venus aufbrach, wurde niemals wieder etwas gehört. Sie hat ihr Ziel nicht erreicht, dessen sind wir sicher. Aber niemand weiß, was ihr zugestoßen ist. Nachricht darüber ist niemals bis nach Arkon gelangt, und auch der Kommandant weiß nichts über ihren Verbleib. Allerdings scheinen auch auf der Venus einige rätselhafte Dinge vorgefallen zu sein. Die Informationen darüber sind aber so dürftig, daß wir kaum etwas damit anfangen können. Die Festung jedoch existierte weiter. Sie war autark. Ihre Reparaturgruppen waren in der Lage, alle Geräte funktionsfähig zu erhalten. Sie überdauerte die Jahrtausende und verriet ihre Anwesenheit nur alle zehn Stunden dadurch, daß sie aus den Reaktorsälen die verbrauchte Heißluft durch einen geschickt getarnten Kanal abließ. Die Befehle, die der letzte arkonidische Kommandant dem positronischen Gehirn gegeben hat, wirkten jedoch weiter. Außerdem war das Gehirn angewiesen, jedes fremde Schiff zur Landung zu zwingen oder zu vernichten. Eine Ausnahme machten arkonidische Schiffe. Da angenommen wurde, daß arkonidische Schiffe nur dann diesen Planeten anfliegen würden, wenn sie zu irgendeinem Kolonistenunternehmen dieses Abschnitts gehörten, verlangte man von ihnen das Kodesignal, jene Anfrage, die wir nicht verstanden. Obwohl wir das Signal nicht gegeben haben, war das Positronengehirn in der Lage, zu erkennen, daß unser Schiff eines von der Sorte war, die es nicht beschießen durfte. Es versuchte, uns mit dem Zugstrahl auf das Plateau vor der Höhle zu bugsieren, aber …«, er verneigte sich in Rhodans Richtung, »… unserem Kommandanten gelang es in schneller Reaktion, das Schiff dem fremden Einfluß zu entziehen und so zu landen, daß das positronische Gehirn es nicht mehr zu finden vermochte. Es setzte sich daraufhin mit den intelligenten Robbenwesen in Verbindung und versuchte, unseren Standort durch ihre Vermittlung ausfindig zu machen. Auch dieser Versuch mißlang, da die Robben nicht intelligent genug sind, Ortsangaben so zu machen, daß das Gehirn sie verwerten kann. Nun gut, das Gehirn hatte Geduld, und ein paar Tage später erwies es sich, daß die Fremden, wie es den Stoßtrupp nannte, von selbst kamen. Das Gehirn kam zu dem Schluß, daß es den Fremden gelungen war, ein arkonidisches

Weitere Kostenlose Bücher